Mario Galgano berichtet für vaticannews über die Ansprache. die Papst Leo zur Eröffnung des Akademischen Jahres in der Lateran-Universität gehalten hat. Wir haben nicht vergessen, wie Papst Benedikt XVI von der Universität La Spienza in Rom ausgeladen wurde, als er wie traditionell dort das Akademische Jahre eröffnen wollte. Hier geht´s zum Original: klicken
"LEO XIV RUFT ZUM KAMPF GEGEN "KULTURELLE LEERE" AUF"
Papst Leo XIV. hat die Päpstliche Lateran-Universität (PUL) in Rom mit einem klaren Missionsauftrag für die kommenden Jahre ausgestattet: Das 253. akademische Jahr solle im Zeichen der „wissenschaftlichen Redlichkeit“ stehen und dem Kampf gegen die „kulturelle Leere“ dienen, die in der heutigen Gesellschaft um sich greife.In seiner Ansprache zur feierlichen Eröffnung des akademischen Jahrs an diesem Freitag, 14. November, betonte das Kirchenoberhaupt die einzigartige Rolle der Lateranuniversität, die das „Lehramt des Papstes“ selbst zum Leitstern habe.
„Diese Universität hat im Gegensatz zu anderen renommierten akademischen Einrichtungen... kein Charisma ihres Gründers zu bewahren, zu vertiefen und weiterzuentwickeln, sondern ihre besondere Ausrichtung ist das Lehramt des Papstes“, so Leo XIV.
Theologie muss auf „Transhumanismus“ antworten
Ein Hauptanliegen des Papstes war die Notwendigkeit, den Glauben in den aktuellen kulturellen Szenarien zu verankern. Insbesondere die Fakultät für Philosophie sei aufgerufen, sich den „aufkommenden Formen der Rationalität, die mit Transhumanismus und Posthumanismus verbunden sind“, zu stellen. Die Theologische Fakultät müsse das Glaubensgut so hervorheben, dass es als „ein vollkommen menschlicher Vorschlag erscheint“, der das Leben transformieren kann.
Geschwisterlichkeit gegen Individualismus
Leo XIV. forderte die akademische Gemeinschaft auf, eine Kultur der Gegenseitigkeit und des Dialogs zu fördern, um dem „Virus des radikalen Individualismus“ entgegenzuwirken. Angesichts der Vielfalt der Studenten und Dozenten aus fünf Kontinenten sei die Lateranuniversität aufgerufen, „ein prophetisches Zeichen der Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit“ zu sein.
Verteidigung der Wissenschaftlichkeit
Scharfe Kritik übte der Papst an Einschätzungen, dass Forschung und Studium für das kirchliche Leben nicht nützlich seien, oder aber dass die pastorale Praxis wichtiger sei als akademische Vorbereitung.
Das Gemeinwohl als Ziel
Die Ausbildung müsse Menschen hervorbringen, die „in der Logik der Unentgeltlichkeit und in der Leidenschaft für Wahrheit und Gerechtigkeit zu Erbauern einer neuen, solidarischen und brüderlichen Welt werden können“. Dazu ermutigte er die Universität ausdrücklich, die jüngeren Studiengänge in Friedenswissenschaften sowie Ökologie und Umwelt inter- und transdisziplinär weiterzuentwickeln.
Juristen sollen Verwaltungsprozesse studieren Ein spezifischer Appell erging an die Fakultäten für Rechtswissenschaften (Kirchenrecht und Zivilrecht). Diese sollen das Recht durch einen umfassenden Vergleich zwischen den zivilen und katholischen Rechtssystemen studieren und lehren. Leo XIV. ermutigte die Juristen, auch „die Verwaltungsprozesse, eine dringende Herausforderung für die Kirche, zu berücksichtigen und gründlich zu studieren“.
Zuvor hatte der Großkanzler der Universität, Kardinal Baldassare Reina, in seiner Begrüßung auf die enge Verbundenheit der PUL mit dem Papst hingewiesen und erklärt, man sei stets bereit, die Mission fortzuführen, die der Nachfolger Petri vorgebe. Der Rektor, Erzbischof Alfonso Vincenzo Amarante, erklärte nach der Papst-Rede, die Ansprache werde „zu einer festen Verpflichtung für unseren zukünftigen Weg“ werden - und erklärte in diesem Sinne das akademische Jahr 2025-2026 für eröffnet"
Quelle: M Galgano, vaticannews
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.