Montag, 10. November 2025

Papst Leo: Vorsicht beim Einsatz vor KI in der Medizin

Stefan von Kempis kommentiert bei vaticannews eine Botschaft des Hl. Vaters an die Teilnehmer eines Kongresses der Päpstlichen Akademie für das Leben. Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST LEO: VORSICHT BEIM EINSATZ VON KI IN DER MEDIZIN"

Papst Leo XIV. rät zu großer Vorsicht beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen. „Menschliche Beziehungen“ seien im Arzt-Patient-Kontext unersetzlich, schreibt er in einer Botschaft an einen Kongress der Päpstlichen Akademie für das Leben.:

„Zu medizinischer Professionalität gehört nicht nur die spezifische Expertise, sondern auch die Fähigkeit, zu kommunizieren und anderen nahe zu sein“, so Leo in dem Text, der an diesem Montag veröffentlicht wurde. „Man kann das auf keinen Fall lediglich auf die Lösung eines Problems reduzieren. Technische Geräte dürfen von der persönlichen Beziehung zwischen Patienten und Arbeitenden im Gesundheitswesen keinesfalls ablenken.“Generell vergleicht der Papst die digitale Revolution und das Aufkommen von KI mit den Umwälzungen des Industrie-Zeitalters: „Es beeinflusst stark die Art und Weise, wie wir denken, wie wir Situationen einschätzen und wie wir uns selbst und andere wahrnehmen. Wir interagieren derzeit mit Maschinen, als wären sie Ansprechpartner.“ Dabei drohten die Menschen um uns herum, ja das Menschliche selbst aus dem Blick zu geraten.

Das Menschliche nicht aus dem Blick verlieren

Leo äußert zwar Bewunderung für die Fortschritte, die durch Technologie im Gesundheitswesen erreicht worden sind. Aber er warnt vor dem „destruktiven Potential von Technologie und Forschung“, wenn sie in den Dienst „antihumaner Ideologien“ gestellt würden. Echter Fortschritt sei nur zu haben, wenn Menschenwürde und Gemeinwohl Priorität behielten.


Dem Papst ist nicht verborgen geblieben, dass es in den Bereichen Gesundheitswesen und Technologie „starke wirtschaftliche Interessen“ und dementsprechend einen „Kampf um Kontrolle“ gibt. Angesichts dieser Sachlage ruft er zu einer breiten Zusammenarbeit von Politik und Gesundheits-Verantwortlichen über nationale Grenzen hinweg auf."


Quelle: S.v.Kempis, vaticannews

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.