Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae die bisher bekannt gewordenen Pläne des amtierenden Pontifex´ , das motu proprio Summorum Pontificum seines Vorgängers, Papst Benedikts XVI abzuändern oder ganz zu widerrufen.
Hier geht´s zum Original: klicken
***
Daraufhin hat er von einem Bischof erzählt, an den sich ein junger Priester gewandt hatte und ihm seinen Wunsch ausdrückte, die Messe in der außerordentlichen Form zu zelebrieren. Auf die Frage des Bischofs, ob er Latein könne, antwortete ihm der junge Priester, daß er es gerade lerne. Worauf der Bischof antwortete, daß es besser gewesen wäre, Spanisch oder Vietnamesisch zu lernen, weil es in der Diözese viele Spanier und Vietnamesen gab.
Soweit man es versteht, soll zum Indult zurückgekehrt werden- mit vorheriger Zustimmung des Bischofs oder direkt des Vaticans - mit allen Konsequenzen, d.h. der Wiederkehr des Verbots, nach dem Missale des Hl. Johannes XXIII zu zelebrieren, mit so vielen Erlaubnisverweigerungen und der Ghettoisierung der Priester und Gläubigen, die dem alten Ritus anhängen. Nach Moses, dem Befreier, kehrt der Pharao zurück.
Zu glauben, daß Summorum Pontificum nur geschrieben wurde, um den Lefebvrianern entgegen zu kommen, ist unfundiert und falsch, nicht nur weil sich das im Text des motu proprio (und Universae Ecclesia) zeigt, sondern auch weil es eben dieser Benedikt XVI ausdrücklich auf Seit 189 -190 des Buches "Letzte Gespräche" (Peter Seewald , Corriere della Sera, s.u.) sagt, wonach die Rehabilitierung der Alten Messe durch Summorum Pontificum nicht nur als Konzession an die Bruderschaft gesehen werden kann, sondern auch als Weg, den die ganze Kirche mit ihrer Vergangenheit fortsetzen kann. Das, was vorher heilig war, kann nicht von einem Moment zu nächsten falsch sein. Das ist jetzt keine andere Messe. Es sind verschiedene Formen des selben Ritus."
Ein Priester hat uns zu diesem Plan gesagt: "Es erscheint mir nicht merkwürdig, daß die Bischöfe Summorum Pontficum attackieren, immerhin ist die Frage der Alten Liturgie das schwerwiegendste, ernsteste aktuelle Problem der Kirche."
Wenn sie schon bei der dritten Überarbeitung angekommen sind. heißt das, daß sie ernsthaft daran arbeitan (und das seit langem) Summorum Pontificum einzuschränken und de facto zu widerrufen. Das ist etwas, worüber man sich wirklich sorgen muß und fragen: wird Benedikt XVI etwas dazu zu sagen haben?
Heute hat Messa in Latino folgende Aktualisierung veröffentlicht
Hier eine Fortsetzung unseres gestrigen Posts (hier) mit weiteren, noch alarmierenderen Informationen. Sie beziehen sich auf "kuriale " Hintergründe und auf die Äußerungen, die Papst Franziskus am vergangenen Montag anläßlich der Vollversammlung der CEI im Hotel Ergife in Rom gemacht hat.
In der Folge berichtet die französische website Paix Liturgique (deren Namen genau an den liturgischen Frieden erinnert, der 2007 mit dem Motu Proprio Summorum Pontificum erreicht wurde und der jetzt offensichtlich in schwere und ernste Gefahr gebracht wird)
"Dann, nachdem die Journalisten den Debattensaal verlassen hatten, hat der Papst ein Thema angesprochen, das viele Bischöfe der Halbinsel vereint: die "Hinrichtung" von Summorum Pontificum. Franziskus hat die baldige Veröffentlichung eines Dokumentes bestätigt, das mit dem Ziel in Auftrag gegeben wurde, das motu proprio von Benedikt XVI neu zu interpretieren. Die Veröffentlichung wurde im Endeffekt dadurch verzögert, daß das Dokument Widerspruch hervorgerufen hat und Rückschläge - besonders von Seiten Kardinals Ladaria von der Glaubenskongregation, der behauptete, daß es Unordnung und unkontrollierbaren Widerstand in der ganzen Welt provozieren würde.
Dennoch soll das Staatssekretariat auf die Veröffentlichung des Textes drängen, dessen Anordnungen die folgenden sein sollen:
- die Gemeinden, die nach der Außerordentlichen Form zelebrieren dürfen fortfahren, das zu tun.
- dagegen müssen die Diözesan-Priiester eine spezielle Erlaubnis brauchen.
Es ist offensichtlich. daß dieses Dokument - in vielen Ländern unanwendbar, darunter Frankreich- außerdem eine symboluische Bedeutung hätte, die Feier der traditionellen Messe aus einem Recht zu einer tolerierten Ausnahme zu machen."
Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.