bei liturgicalnotes heute über das Fest "Maria Königin", über Oktavtage von Festen und das Hin-und Herschieben von Festen im Kirchenkalender.
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FREI NEHMEN
Wenn wir jetzt die alte Oktav von Himmelfahrt beenden, gefällt mir die alte Byzanitische Sitte nach großen Festen "frei zu nehmen". Ich lade die Leser dazu ein, sich mit der Frage zu beschäftigen, was wir heute feiern...und damit zu beginnen, der Geschichte der einen, besonderen Hymne nachzugehen.
Die post-konziliaren Revisoren haben in ihrem ersten Entwurf für das Hymnarium, vorgeschlagen, am Himmelfahrtstag eine Hymne aus dem 9. Jahrhundert anzubieten, O quam glorifica. Sie hat es nicht bis in die endgültige Ausgabe geschafft, aber sie erscheint im neuen Offizium für den 22. August, dem alten Oktav-Tag, auf den die Reformer das Fest Maria Königin verschoben haben (und gleichzeitig das Unbefleckte Herz von diesem Tag auf den Samstag nach dem Heiligen Herzen). Interessanterweise war diese Hymne im ersten Jahrtausend ein Hymne für den Himmelfahrtstag.
Ich kann erkennen, daß das Königin-sein Marias mit dem Oktav-Tag zu kombinieren vieles für sich hat. Lange bevor die Gentlemen in den Liturgiebüros in Rom anfingen, Marien-Feste herumzuschieben, wie auf einem Spielbrett, sah Dom Gueranger den Oktav-Tag von Himmelfahrt als Ausdruck des Königin-seins unserer Lieben Frau. Ich hoffe, daß ich bezüglich der marianischen Begeisterung des Pontifikates von Pius XII nicht zu puritanisch bin, -das macht ab und zu Spaß- aber seine Liturgiker hatten nie einen ganzheitlichen Blick auf das Arrangement der neuen, über den Kalender verstreuten Feste. Auch wenn es das II. Vaticanische Konzil nie gegeben hätte, wäre eim bißchen Sortieren und Sieben im folgenden Pontifikat in Ordnung gewesen.
Sie hätten entscheiden können, das alte Fest Unserer Lieben Frau , Vermittlerin aller Gnaden, auf den 31. Mai, ein Fest der Universalen Kirche, zu verschieben. Und Mariae Heimsuchung da zu lassen, wo sie es gefunden haben. Und eine Idee aus dem 18. Jahrhundert zu übernehmen, das Unbefleckte Herz Mariens auf den Samstag nach dem Allerheiligsten Herzen zu setzen.
Und- wenn man schon darüber nachdenkt- hätten sie dazu ermutigen können, die Oktav-Tage überleben zu lassen.
Das wäre eine organische und schrittweise Evolution des Gegebenen gewesen, das aus der barocken Periode der Geschichte des Kalenders hervorgegangen ist. "
Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke
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