Samstag, 14. August 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Bedeutung der Sprache...
Hier geht´s zum Original:  klicken

"WAS BEDEUTET ES EUROPÄER ZU SEIN?"

1948 hat eine englischer Novellist folgendes über amerikanische junge Frauen geschrieben: "Sie war das Standard-Produkt. Ein Mann könnte so ein Mädchen in einem Delikatessen-Laden in New York verlassen, 3000 Meilen fliegen und sie am Zigarrenstand in San Francisco wiederfinden, genau so wie seinen Lieblings-Comic in der örtlichen Zeitung; und sie würde ihm in Augenblicken von Zärtlichkeit die selben Worte vorsingen und in Augenblicken sozialer Gespräche, die selben Ansichten und Vorlieben äußern. Sie war bequem; aber Denis kam aus einer früheren Zivilisation mit größeren Bedürfnissen. Er suchte das unberührbare, verschleierte Gesicht im Nebel, die Silhouette im beleuchteten Torbogen, die geheime Grazie eines Körpers, der sich selbst unter formellem Samt verbirgt. Er begehrte nicht die Beute dieses reichen Kontinents, die ausgestreckten Glieder im Swimming-Pool, die weit-offenen Augen und Münder unter den Bogenlampen ...".

Einige Seiten später nähert sich der selbe Autoir auf Zehenspitzen dem Unschicklichen: " ...er hörte Schritte, die sich näherten...Füße, Knöchel, Waden kamen langsam ins Blickfeld. Wie jedes Paar im Lande waren sie schlank und ordentlich bedeckt. Was kam in dieser seltsamen Zivilisation zuerst- fragte er sich- der Fuß oder der Schuh, das Bein oder der Nylon-Strumpf? Oder gab es diese eleganten Glieder, von den Strümpfen abwärts- in einer Zellophanhülle im Nachbarschafts-Laden? Wurden sie mit irgendeinem arbeitssparenden Hilfsmittel an den sterilisierten "privaten Gummi-Teilen" befestigt? Kamen sie aus der selben Abteilung wie der leichte, unzerbrechliche Kopf? Kam der gesamte Artikel vom Fließband- fertig zum sofortigen Gebrauch?"

Und 1956 oder davor schrieb Waugh..denn er ist:es: "bedenken Sie den Einfluß der USA: Es gibt heute nur wenige Familien ohne amerikanische Verbindungen und das höfliche amerikanische Vokabular unterscheidet sich sehr von unserem. Wir bekämpfen Abkürzungen und Euphemismen. Sie freuen sich an ihnen. Blinde und Verstümmelte werden "gehandicapt" genannt, Mittellose "unterprivilegiert" ...erinnern Sie sich, daß das amerikanische Vokabular zwischen zwei Steinen zerrieben wird, zwischen Verfeinerung und Übertreibung....

Meine Phantasie von einer exquisiten Zivilisation würde die Rückkehr der Sitte beinhalten, daß Frauen Hüte tragen...vorzugsweise mir einem Schleier... Röcke mindestens bis zur halben Wade...und kein Glottis-schlag ...und keine Füllsel....

Ich sympathisiere mit der Ansicht der Franzosen, daß ihre Sprache eine Barriere gegen transpontine Einflüsse ist. Ich ich erkenne Vorteile in der Tatsache, daß sie von einem Komitée der Academie reguliert wird." 

Quelle: litugicalnotes, Fr.J.Hunwicke 

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