Montag, 23. August 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über Bischof Grandisson, mit dem er uns schon bekannt gemacht hat, und einen Häretiker, mit dem der es zu tun hatte.
Hier geht´s zum Original:  klicken

                      BISCHOF GRANDISSON UND SEIN KETZER

"Ralph de Tremur, ein cornisch sprechender Häretiker mit erlesener akademischer Bildung und guter Redner war von der neu aufpolierten Verehrung des Heiligen Sakrsamentes, zu der Papst Johannes XXII ermutigte und die Bischof Grandisson nach Exeter gebracht hatte, wenig beeindruckt. Tremur lag so daneben, daß er bestritt, daß Brot und Wein durch die Worte der Konsekration in der Substanz zu Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus verwandelt werden. Und er verbreitete diese Häresie bei seinem einfachen Volk. Ziemlich lebhaft behauptete er: Ihr verehrt das Werk eurer Hände! Wie absurd! Was anderes tut ein Priester, außer den Mund aufzusperren und über ein Stück Brot zu hauchen?" Er soll seine Ansichten dramatisiert haben, indem er heimlich die Pyxis mit dem Leib Christi aus einer Kirche holte und sie ins Feuer warf. 

Vielleicht sollte Tremur weniger als Vorläufer des bibliolatrischen Reformprotestantismus als des modernen Liberalismus angesehen werden: Er vertrat die Ansicht, daß der Hl Petrus ein schlechter, hohlköpfiger Bauer" war. 

...oder nicht? Ich bin - auf meine wilde Aufklärungs-Art versucht, das Wort (aus Grandissons Liste) cavus zu calvus zu verbessern...in diesem Fall nannte er den Apostelfürsten einen "bösen, alten kahlköpfigen Bauern"....

Er nannte auch den Hl. Johannes einen lügenden Meineidigen. Wieso ihn? Ich vermute, er hatte die eucharistische Lehre von Johannes Kapitel 6 im Sinn. Grandisson bezog sich sicherlich auf diese Passage in seiner eigenen Erklärung, warum Tremurs Häresie "zweifellos und offensichtlich den gesamten katholischen Glauben untergräbt, jedes der Sakramente einzeln entleert und die Wahrheit der Evangelien vollständig zerstört".

Hat das alles ein glückliches Ende für den Bischof genommen, als Grandisson Tremur verbrannte?  Dafür haben wir leider keine Belege. Es ist jedoch erwähnenswert, daß die westliche Bauernschaft im Jahr 1549 bereit war, ihren eigenen Tod für die Anbetung des Allerheiligsten zu riskieren, und forderte, daß diejenigen, die sich dieser Anbetung widersetzten, "wie Ketzer gegen den heiligen katholischen Glauben sterben". Und es ist wahrscheinlich, daß ihre lobenswerte Rebellion durch ein protestantisches Eingreifen während einer illegalen Fronleichnamsfeier in Clyst St Mary in Devon ausgelöst wurde.

In den zwei Jahrhunderten zwischen Grandisson und Cranmer war es Grandissons Orthodoxie und Frömmigkeit, die in die frommen Seelen der Menschen des englischen Westens eingedrungen war. Gott segne und lasse sie ruhen.

Und wenn Tremur nicht brannte, Cranmer tat es, "

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

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