Sonntag, 19. September 2021

Was die Seligsprechung von Kardinal Wysczýnski für die Kirche bedeutet

Aldo M.Valli hat auf seinem blog einen Text von Tad Wójcik zur Seligsprechung von Kardinal Stefan Wyszinkis veröffentlicht.
Hier geht´s zum Original: klicken

"DIE SELIGSPRECHUNG VON KARDINAL WYSZYNSKI : EINE BOTSCHAFT UND EINE ERMAHNUNG FÜR DIE GANZE KIRCHE"

Die durch Covid-19 auferlegten Beschränkungen haben die Teilnahme an der Seligsprechungsmesse von Kardinal Stefan Wyszyński am 12. September in Warschau auf siebentausend Gläubige beschränkt. Die Proklamation hatte sich aufgrund von Lockdowns bereits um über ein Jahr verzögert. Doch die Einschränkungen und das trübe Wetter konnten die absolute Freude der Landsleute des Kardinals und ihre Dankbarkeit für das lang ersehnte Ereignis nicht schmälern.

Wyszýnski (3.8.1901- 28.5.1981) -geliebter polnischer Prälat und Primas- der sich sowohl den Nationalsozialisten aus Deutschland während des 2. Weltkrieges als auch nach dem Krieg dem repressiven kommunistischen Regime entgegenstellte, ist -wie der Hl. Johannes Paul II, eine in aller Welt bekannte, in Polen verehrte Person. Non possumus- das historische Dokument von 1953, mit dem Wyszýnski die Bestrebungen des kommunistischen Regimes die Kirche zu unterdrücken und in ihre Autonomie und ihren Glauben einzugreifen, war eine männliche und mutige Verurteilung, eine wirklich pastorale Antwort auf die Kräfte des Antichrist. 

Wyszyńskis Bemühungen als prominente Persönlichkeit in der Weltkirche in den 1960er und 1970er Jahren bereiteten weitgehend den Weg für die Wahl des polnischen Papstes selbst, der sein Pontifikat Wyszyński widmete und der Mann wurde, der am direktesten für den Untergang der Sowjetunion verantwortlich war. Nachdem seine tugendhafte Opposition gegen das Regime offenbar wurde, mußte Wyszyński drei Jahre Haft und Isolation erleiden und Zeuge der Folter anderer Gefangener werden. Die politischen Veränderungen ermöglichten 1956 -wenn auch widerstrebend- seine Freilassung durch die Herrscher, woraufhin er für den Staat unantastbar wurde und die Kommunisten es nicht mehr wagten, die Autorität der Kirche in Polen in Frage zu stellen.


Der Einfluss von Kardinal Wyszýnski auf die Geschichte ist ein klares Zeugnis des Glaubens, ein weißes Martyrium, das angesichts der Tyrannei von der Herrlichkeit Gottes zeugt. Sein Zeugnis hat starke Auswirkungen auf die heutige Hierarchie und den Zustand der Welt, während die Kirche nicht nur gegen die weltlichen Mächte kämpft, die immer versucht haben, ihr Bekenntnis zu Christus zu verwirren, sondern auch gegen die wachsende Unterwerfung unter die zivilen Autoritäten in ihren eigenen Reihen.

In einer Zeit, in der die Kirche die von der Regierung auferlegten Anordnungen ohne triftigen Grund zu befolgen scheint, scheint sie Politiker, die ihre Lehren offen in Frage stellen, zu rechtfertigen, nicht gegen den Willen der Regierung zu kämpfen, den katholischen Institutionen ihre falschen Vorstellungen von Menschlichkeit aufzuzwingen, den Versuchen der Kommunisten nicht zu widerstehen, in China die kirchliche Autonomie an sich zu reißen, und in dem Moment, in dem sie sich versteckt, sich den Meinungen der Laien und Atheisten über die Lehren, die ihr teuer sind, zu unterwerfen und ihre eigene heilige Tradition in der Liturgie nicht zu schützen und in dem sie vermeidet, für das Kreuz Christi zu leiden, muss die Botschaft von Kardinal Wyszyński kühn erklingen: Non possumus! Wir können nicht!

Die Seligsprechungsmesse von Kardinal Wyszyński hatte besonders tiefgreifende Auswirkungen auf die polnischen Gläubigen -in einem Land, das in den letzten Jahren von den unerbittlichen Versuchen westlicher Progressiver in der Europäischen Union, insbesondere Deutschlands, heimgesucht wurde, um die Nation zu zwingen, sich dem Zeitgeist zu unterwerfen -mit Hilfe massiver ausländischer Finanzierung und falscher Darstellung der größtenteils katholischen und traditionellen Regierung durch die westlichen Medien. Präsident Andrzej Duda und First Lady Agata während der Seligsprechungsmesse in dem Jahr, das das polnische Parlament zum Jahr Kardinal Wyszyńskis erklären wollte, zur Kommunion knien zu sehen, muss die Herzen des gesamten polnischen Volkes berührt haben, das immer noch zutiefst patriotisch und religiös ist.

Besonders symbolisch ist auch, daß die Seligsprechung am 12. September stattfand, dem Tag des denkwürdigen Sieges des polnischen Königs Jan III  über die Osmanische Türken (der Ursprung des Festes des Allerheiligsten Namens Mariens). Es war der Tag, an dem das Christentum vor der muslimischen Bedrohung durch die polnischen Katholiken gerettet wurde, die unter dem Banner der Muttergottes, Königin von Polen, ritten, der auch Kardinal Wyszyński sein Leben und sein Volk anvertraute.

Es war Wyszýnski der den Hl. Paul VI während des II.Vaticanischen Konzils bat, Maria zur "Mutter der Kirche" zu erklären. Unter ihrem Mantel blieb Polen nicht nur verschont sondern wurden der Kirche außer dem Papst auch heilige Märtyrer und Bekenner geschenkt. Wie Pius XII in seinem Schreiben Decennium dum expletur von 1949 an den polnischen Episkopat schrieb: "nur ein Einziges vermochte  Polen nicht tun: Jesus Christus und seine Kirche aufgeben. Das ist das Kennzeichen des Adels [ Polens], energisch zu handeln, mutig zu leiden, unbezähmbar zu hoffen, Großes zu erreichen“.

Kardinal Wyszyński stand als lebendige Verkörperung dieser Erklärungen und steht jetzt am himmlischen Hof als einer der "vielen und großen" Heiligen, für die Pius XII die polnische Nation lobte. Möge die Seligsprechung dieses großen Helden, des ungekrönten Königs von Polen, sowohl für die polnische Nation als auch für die von innen verwüstete und von außen angegriffene Weltkirche von heute ein Zeichen sein, sich niemals dem Antichristen zu beugen.

Seliger Kardinal Stefan Wyszýnski, Primas des Jahrtausend, bitte für Polen, die Kirche und uns alle!"

Quelle: A.M.Valli, Tad Wojcík

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