Donnerstag, 20. September 2012

Papyrazzi und ihre Funde, eine hoffentlich nicht unendliche Geschichte

Nein, noch ist die Pa-pyromanie nicht ausgestanden, noch kommen immer neue Details ans Tageslicht- aber die drehen sich mehr um die Kirchenhistorikerin King, die unklugerweise nicht bei ihren angestammten Leisten geblieben ist, wie ordentliche Schuster das tun würden und die darüber hinaus eh schon unter starkem ideologischen Stress steht, weil sie alle Erkenntnisse, die ihr im Laufe ihres Lebens zuteil wurden, ideologisch umbauen und feminismustauglich machen muss.
So nun auch das ominöse Papyrusfetzchen, das zuvor ein namentlich nicht bekannter Tourist - ohne jeden Herkunftshinweis oder auch Zertifikat bei einem "Antiquitätenhändler" käuflich erworben hatte.
Es ist ja nicht so, daß die überaus rege Fälschertätigkeit in Ägypten was Papyri angeht, unbekannt und verborgen geblieben wäre..
Es wurde kein Papyrologe, kein Ägyptologe und kein Koptologe befragt, was ja eigentlich auf der Hand gelegen hätte, (die Frage warum wohl nicht, verkneifen wir uns) sondern die gute Karen l. King, eine kampffeministische Kirchenhistorikerin. Eines ihrer Bücher heißt denn auch: "Das Evangelium der Maria Magdalena. Die Frau Jesu"

Als solcher sollten ihr eigentlich die zahlreichen Sekten und Häresien die im 3. und 4. Jahrhundert gerade im ägyptischen Raum wie Pilze aus dem Boden schossen, bekannt sein und sie zur Vorsicht gnostischen Inhalten und den zig apokryphen Pseudoevangelien gegenüber mahnen.
Aber nein - der Gedanke, Jesus könnte mit Maria Magdalena verheiratet und glücklicher Familienvater vieler Kinder gewesen sein, hat bei ihr und ihren zahlreichen journalistischen Nachbetern zum Kurzschluss im Hirn mit Totalausfall der Denktätigkei, vulgo black-out, geführt und sie zur Präsentation ihres Fundes beim Koptologenkongress ausgerechnet in Rom genötigt.
Schon da wurden massive Zweifel an ihrer Interpretation laut- was aber unsere wackeren Kämpfer gegen das überlieferte Christentum in den Redaktionen kein bisschen störte oder gar hinderte, vorschnell die Siegesfanfaren des "Und er war doch verheiratet!" ertönen zu lassen. Da ist der Katzenjammer vorprogrammiert.

1 Kommentar:

  1. Und die Dringlichkeitsliste für Hirntransplantationen ist wieder um etliche Kandidaten länger geworden.

    AntwortenLöschen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.