Synode/ Konzil : Kontinuität versus Bruch
Der philippinische Erzbischof Luis Tagle, einer der Synodenväter, sprach über die Rezeption des II.Vaticanischen Konzils und die Sicht des Hl.Vaters. Der, so sagte er, habe nicht nur die Hermeneutik der Kontinuität als die richtige Lesart der des Bruches gegenüber gestellt- er messe die Bedeutung der Konzilstexte und ihrer Interpretation auch daran, welche Folgen sie für die Kirche hatten.
Man müsse sehen, welche Folgen es für den Glauben und das Leben in den Gemeinden hatte, wenn die sich die Interpretation eines totalen Bruches zueigen gemacht haben. So sei die Sichtweise des Hl. Vaters auf das Konzil nicht nur eine theologische, nicht nur eine hermeneutische sondern auch eine pastorale.
Weltkirche: Treffen der Nuntien in Rom
Wie Kardinalstaatssekretär T.Bertone heute den Synodenvätern mitteilte, hat der Hl. Vater alle Nuntien, Apostolischen Delegierten und ständigen Beobachter des Hl. Stuhles in der Welt zu einem Treffen im kommenden Juni in Rom zusammengerufen.
Es solle gemeinsam die Rolle und Funktion der diplomatischen Repräsentanten des Hl. Stuhles reflektiert werden. Der diplomatische Dienst lebe in der Geschichte der Kirche und gehe mit ihr gemeinsam den Weg des Glaubens, er müsse sich ständig erneuern, um auf der Höhe der Zeit zu sein.
Synode: "Ein Hauch der Hoffnung"
so bezeichnete der Erzbischof von Aleppo das Gefühl, das die Ankündigung des Besuches einer päpstlichen Delegation für die nächste Woche in Aleppo bei den Menschen dort im Bürgerkriegsgebiet hervorrufe.
Zu der hochrangigen Delegation werden u.a. Kardinal T.Dolan von New York, Bischof J.Nquyen Nang von Phat Diem, die Kardinäle J.L.Tauran und Laurent M.Pasinya, Erzbischof von Kinshasa gehören.
Mgr. Pasinya sagte:
" Wir gehen nach Aleppo, um der leidenden Bevölkerung den Trost des Hl.Vaters und der Synode zu überbringen, um ihnen unsere Nähe zu bezeugen und materielle und finanzielle Hilfe zu bringen. Wir haben keine politische Lösung, die überlassen wir den dazu Befugten. Unser Besuch soll ein Zeichen der Nächstenliebe, der spirituellen Nähe und des Trostes sein."
Kardinal Tauran sagte:
"Wir wollen den Menschen und den Familien, die so leiden, unsere menschliche Solidarität ausdrücken, besonders den Ausgegrenzten, Alten und Kranken.
Wir wollen auch materielle und finanzielle Hilfe bringen, ebenso wie unsere spirituelle Nähe zu unseren christlichen Brüdern bezeugen. Wie in einer Familie brauchen sie auch unsere Liebe und unser begleitendes Gebet.
Wir wollen die, die an einer politischen Lösung arbeiten, ermutigen und unterstützen.
Ökumene: Der russische Frühling
88% der russischen Bevölkerung erklären sich als gläubig, 79% für orthodox, 6% für muslimisch, 3 % für jüdisch, katholisch und protestantisch. 7 % der Befragten sind nach eigenen Angaben Agnostiker, 5 % Atheisten.
So dokumentiert eine russische Studie die auf breiter Front erfolgte Rückkehr der Religion in das ehemalige Reich des Staatsatheismus.
Am Ende des russischen Bürgerkrieges waren cirka 54.000 Priester aktiv tätig, 1940 noch 500.
Vor der Revolution gab es in Moskau an die1000 Kirchen, nach dem Fall der Mauer noch 40, jetzt sind es wieder 500.
Mit der Machtübernahme Gorbatschows nahm die Kirche ihren langen Marsch wieder auf, der jetzt nach fast 100 Jahren Wanderung durch die Wüste beendet werden konnte. Der Generalsekretär hatte gehofft, mit Hilfe der Gläubigen, denen wieder ein Platz in der Gesellschaft zubilligt wurde, den Sozialismus erneuern zu können. Aber das marxistiche Gebäude hatte bereits begonnen, zusammenzustürzen.
Unter Putin ist die alte Verbindung: Staat-Kirche-Nation wieder ebtabliert worden.
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