Montag, 17. Dezember 2012

Wenn Sozialisten über entkommene Steuereinnahmequellen lamentieren, oder was in Gallien passierte

Wen der Offene Brief, den Gérard Depardieu an Premierminister Ayrault schrieb, interessiert, der kann ihn hier im Wortlaut lesen.



Der offene Brief von Gérard Depardieu an den französischen Premierminister Ayrault

" Erbärmlich. Haben Sie erbärmlich gesagt? Wie erbärmlich das ist.*
Ich bin 1948 geboren worden und haben im Alter von 14 Jahren angefangen zu arbeiten, zunächst als Drucker zuletzt als Schauspieler.
Ich habe immer meine Steuern bezahlt- unter jeder Regierung, die im Amt war.
Zu keiner Zeit habe ich meine Pflichten nicht erfüllt. Die historischen Filme, an denen ich mitwirkte, bezeugen meine Liebe zu Frankreich und seiner Geschichte.
Berühmtere Persönlichkeiten als ich sind ausgebürgert worden oder haben unser Land verlassen.
Unglücklicherweise habe ich hier nichts mehr zu tun, aber ich werde fortfahren Frankreich zu lieben und dieses Publikum, mit dem ich so viele Emotionen geteilt habe.
Ich gehe, weil Sie befinden, daß Erfolg, Kreativität, Talent...bestraft werden müssen.
Ich verlange keine Zustimmung, ich will aber zumindest respektiert werden.
Keiner von denen. die Frankreich verlassen haben, sind so beleidigt worden wie ich. Ich brauche mich nicht für die Gründe, die vielfältig und privat sind, zu  rechtfertigen.
Ich gehe, nachdem ich 2012 85% Steuern auf mein Einkommen bezahlt habe.
Aber ich behalte den Geist dieses Frankreichs, das schön war und das- so hoffe ich-bleiben wird, in mir.
Ich gebe Ihnen meinen Pass und meine Sozialversicherungskarte, die ich nie genutzt habe, zurück. Wir haben nicht mehr das selbe Vaterland.
Ich bin ein echter Europäer, ein Weltbürger, so wie mein Vater es mich immer gelehrt hat.
Ich finde die Verbissenheit der Justiz im Umgang mit meinem Sohn Guillaume** erbärmlich, verurteilt von Richtern, die ihn, der noch ganz unreife Göre war,  wg.des Besitzes von 2g Heroin zu 3 Jahren verschärfter Haft verurteilten, während so viele andere mit viel schwerwiegenderen Vergehen frei ausgingen.
Ich  werfe keinen Stein auf alle, die einen zu hohen Cholesterinspiegel, Bluthochdruck haben, Diabetiker, oder Alkoholiker sind oder die auf ihrem Motorrad einschlafen,
Ich bin einer von ihnen, wie Ihre geliebten Medien nicht müde werden, zu wiederholen.
Ich habe nie einen Menschen getötet, habe in 45 Jahren 145 Millionen € Steuern bezahlt und beschäftige 80 Menschen  in meinen Unternehmen......
Ich muß weder bedauert noch gepriesen werden, aber ich lehne es ab,  das Wort "erbärmlich" zu akzeptieren.
Wer sind Sie, derart über mich zu richten, das frage ich Sie Monsieur Ayrault.
Premierminister des Monsieur Hollande, ich frage Sie: wer sind Sie?
Trotz meiner Exzesse, meines Appetites und meiner Liebe zum Leben bin ich ein freies Wesen, mein Herr, ich werden höflich bleiben.
Gérard Depardieu

* kann man auch mit saumäßig oder lausig übersetzen
** Guillaume Dépardieu ist verstorben

Quelle Journal du Dimanche
eigene Übersetzung

Nach dem offenen Brief von Gérard Depardieu an Premierminister Ayrault im Journal du Dimanche  ist die Aufregung groß und es werden die ganz großen Nebelwerfer in Aktion gebracht von der franzöischen Regierung.
Nicht unerwartet schlagen sich unsere durchgehend  der rotgrünen Agenda (selbst)verpflichteten Medien auf die Seite von Premier Ayrault, dessen Verhalten große Ähnlichkeiten mit einer beleidigten Leberwurst aufweist, und berichten zwar kurz über die Emigrationspläne des Mimen und seinen offenen Brief aber an erster und fettgedruckter Stelle wissen Stern & co über Alkoholexzesse, Strafen wg. Verkehrsvergehen, Danebenbenehmen in irgendwelchen Flugzeugen etc etc zu berichten, die allerdings merkwürdigerweise nicht das Geringste mit dem Thema zu tun haben, aber natürlich eine klare Aussage beinhalten: dieser Mann ist ein Trinker- glaubt ihm nicht!( da könnte man nebenbei einflechten, daß Alkoholmißbrauch sicher eine Art Berufskrankheit von Medienschaffenden ist und sie uns vielleicht durch die Blume mitteilen wollen, glaubt auch uns nicht!)
Ebenso aufschlußreich ist, daß praktisch nirgends der Brief im Wortlaut zu lesen ist- daß dafür aber umso ausführlicher die auf Empörungsmodus geschalteten Reaktionen der diversen Angehörigen der sozialistischen Regierung bis hinunter zur Sekretärin wiedergegeben werden.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.