Geht es dem sozialistischen Regierungschef der Grande Nation vielleicht gar nicht nur um die Legalisierung der HS-Ehe, geht es vielleicht um mehr und viel Weitergehendes?
Das Gesetz trägt den battle-name " mariage pour tous" -also Ehe für alle. Ebenso die Slogans und Banner der HS-Kampftruppen in Medien und Straßen.
Was bedeutet in diesem Fall alle?
"Alle" geht ja über nur homosexuelle, gleichgeschlechtliche Partnerschaften hinaus- "alle" ermöglicht jede nur erdenkliche Kombination, der auch das Etikett Ehe verliehen werden könnte. Sich derlei Ehen vorzustellen, die dann ja auch nicht auf nur 2 Individuen beschränkt sind- bis hin zu Fußballmannschaften, die sich die Treue versprechen, überlassen wir jedem selbst.
Das hat zur Folge, daß der Begriff Ehe-ganz nach dem Gesetz des Orwellschen Neusprech und der verbissenen Gender-Ideologen komplett Sinn und Inhalt verliert und zu einer sinnfreien Floskel erklärt wird.
Mit dem Wort zusammen wird natürlich mit einem gesetzgeberischen Schlag auch das, was es aussagte und der Tatbestand, den es beschrieb, der Abschaffung und Leugnung preisgegeben. Nicht nur die Worte Ehe und Heirat verlieren ihren Sinn , auch die Ehe zwischen Mann und Frau und die Familie aus Mann, Frau Kind-wie sie unserer Zivilisation zugrunde liegt - werden zu einer von vielen möglichen Kombinationen ohne besondere Bedeutung herabgestuft.
Reicht für einen so grundstürzenden, gesellschaftliche Basis und Konsens zerstörenden Schritt das Mandat des Herrn Hollande und seiner Parteikumpane eigentlich aus?
Jakobinermütze ab (chapeau wäre zu bourgeois) Monsieur Hollande, das ist wahrhaft revolutionär gehandelt, die Jakobiner wären stolz auf Sie ( jedenfalls während einer Arbeitspause an den Hebeln der Guillotine).
Es lohnt aber doch, einmal einen Blick auf die Zusammensetzung der Demonstranten, der Teilnehmer an der "manif pour tous" ( wie die gestrige Demonstration auf die "mariage pour tous" bezugnehmend hieß) zu werfen und auch zu hören, was Kardinal Poupard dazu zu sagen hat.
Was der Kardinal sagt.
Giacomo Galeazzi von VaticanInsider/ IlTempo hat Kardinal Poupard, den emeritierten Präsidenten des Päpstlichen Kulturrates zu den Ereignissen in Frankreich befragt.
Frage : Sind es die Katholiken, die gegen die HS-Ehe zum Aufstand rufen?
Antwort Kardinal P.:
"Nicht nur, gegen die "mariage pour tous" (Ehe für alle) opponieren und engagieren sich auch sehr viele Menschen, die nicht zur Kirche gehören, sehr viele Nichtgläubige, ehemalige Minister, die Frau von Lionel Jospin ... sie teilen die anthropologische Sicht der katholischen Welt.
Das zeigt, wie der Selige J.H.Newman sagte: "Wer die Katholische Kultur verteidigt, verteidigt die Kultur schlechthin." (...)
Nicht zu Hause geblieben sind der Primas der französischen Kirche Kardinal Vingt-Trois, der Pariser Großrabbiner Gilles de Bernheim und der Leiter des Islamischen Rates M.Massoui, sie sind sich in der Ablehnung des Regierungsprojektes einig."
Frage: "Warum spricht die Kirche von einer Bedrohung der Familie?"
Antwort :
"Wer von der HS-Ehe spricht, spricht offen von einem Zivilisationswechsel. Aber wer bei den letzten Wahlen für F. Hollande gestimmt hat, hat nicht auch für einen Zivilisationswechsel votiert.
Das Verdienst der Mobilisierung gegen dieses Projekt ist es, eine Debatte und Refletkionen über eine für die Gesellschaft so entscheidende Frage ausgelöst zu haben."
Frage: "Ist die Laizität höher einzustufen als das Allgemeinwohl?"
Antwort:
"Die Vereinigung zwischen Mann und Frau, aus der die Familie und damit die Basis der Gesellschaft entsteht, wird mit Füßen getreten. Untergräbt man die Fundamente der Familie, die die Keimzelle der Gesellschaft bildet, ist das gegen das Gemeinwohl gerichtet. Wie kürzlich Papst Benedict XVI sagte, als Hauptursache der Krise der Familie muß das Mißvertständnis der menschlichen Freiheit betrachtet werden.
Es wird klar, daß die Erkenntis dessen, was es bedeutet, Mensch zu sein, auf dem Spiel steht."
Frage: "Was soll man denen antworten, die die Katholische Kirche beschuldigen, die Schlacht der Traditionalisten zu schlagen?"
Antwort:
"Man kann angesichts der Zerstörung der Gesellschaft, die mit Hilfe einer neuen Konzeption der Sexualität auf Basis der Gender-Ideologie zu einer anthropologischen Revolution führt nicht schweigen.
Auf diese Weise nämlich- das hat der Hl. Vater klar gemacht- leugnet man seine eigene Natur, leugnet man, etwas "Vorgegebenes" zu sein und beschließt, sich selbst zu "erschaffen".
Es ist die Aufgabe der Kirche die nicht verhandelbaren Werte zu verteidigen, damit diese in politisches Handeln umgesetzt werden können."
Quelle: VaticanInsider/IlTempo/Galeazzi
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