"Durch seinen Kreuzestod und sein Herabsteigen in das Reich der Toten, in das Reich unserer extremsten Verlassenheit, wohin keine Stimme eines "du" mehr gelangt,(.....) hat Jesus Christus dieses Reich besiegt, den Tod besiegt. Die Tür des Todes bleibt offen, im Tod wohnt das Leben: die Liebe."
aus J.Ratzinger, "Einführung in das Christentum"
Der Karsamstag ist der Tag, an dem Jesus herabstieg, deshalb wird heute am Karsamstag im Jahr des Glaubens, auf Wunsch von Papa em. Benedetto XVI das Grabtuch von Turin für kurze Zeit einer ausgewählten Gruppe von Gläubigen ( Kranke und Behinderte) gezeigt.
Als Papst Benedikt am 2. Mai 2010 in Turin vor dieser heiligen Reliquie stand, sagte er:
".... das ist die Kraft des Grabtuches, das Gesicht dieses Schmerzensmannes, der in sich die Passion der Menschen aller Zeiten und aller Orte trägt- auch unsere, unser Leiden, unsere Schwierigkeiten, unsere Sünden. Aus der "Passio Christi-passio hominis" strahlt eine feierliche Majestät, ein paradoxes Herrschertum heraus.
Dieses Gesicht, diese Hände und diese Füße, dieser Brustkorb,dieser ganze Körper spricht, er ist selber ein Wort, das wir in der Stille hören können (.....)
Wie spricht das Grabtuch? Es spricht durch das Blut und das Blut ist das Leben.
Das Grabtuch ist eine mit Blut geschriebene Ikone. Mit dem Blut eines gegeißelten Menschen, mit Dornen gekrönt, gekreuzigt und an der rechten Seite verletzt.
Das Abbild auf dem Tuch ist das eines Toten, aber das Blut spricht über sein Leben.
Jeder Blutspritzer spricht von Liebe und Leben, besonders dieser große Fleck aus Blut und Wasser bei den
Rippen- ausgetreten aus einer großen Wunde-geschlagen durch eine römische Lanze.
Dieses Blut und dieses Wasser sprechen vom Leben- wie eine murmelnde Quelle in der Stille und wir können sie spüren und im Schweigen des Karsamstag hören....."
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