Dienstag, 11. Juni 2013

"Private" Mitschrift mit Sprengstoff


oder Papst Franziskus unplugged

Die südamerikanische Gruppe CLAR ( Conference of Latin American Religious) aus Chile, die vorigen Donnerstag, am 6.Juni, eine Privataudienz bei Papst Franziskus hatte, hat die Mitschrift seiner privaten Aussagen veröffentlicht: hier klicken 
Er beklagt unter anderem, daß es zur Zeit pelagianische und gnostische Strömungen in der Kirche gäbe, restaurative Gruppen, die eine Kirche wie vor 60 Jahren lebten, was ihm Sorgen bereite und - daß  innerhalb der Kurie eine HS-Seilschaft existiert.
Etwas, was bisher immer als VT homophober Prälaten abgetan wurde, auch wenn es noch so viele Hinweise auf ihr ungutes Wirken gab. Nun ist es also sozusagen halboffiziell. Pater Lombardi- in Kenntnis dieser Mitschrift hat nichts dementiert oder korrigiert....."er sei nicht dabei gewesen-er könne dazu nichts sagen".
Dann sprach der Pontifex über seine Wahl und sagte, er habe in keinem Fall damit gerechnet, gewählt zu werden ( da habe eine höhere Macht eingegriffen) schließlich sei er von den britischen Buchmachern auf Platz 40 der Wettliste geführt worden und habe denen,


die auf ihn gewettet hatten, große Gewinne eingebracht, auch seine Entscheidung in Santa Marta wohnen zu bleiben, habe nicht er -sondern diese höhere Macht getroffen.
Er forderte die Gäste aus Chile auf, die Türen zu öffnen, hinauszugehen und die Frohe Botschaft zu verkünden, so wie sie sie fühlten. Wenn sie dann einen Brief von der Glaubenskongregation bekämen, die ihnen Fragen stelle, sollten sie sich nicht groß darum kümmern, erklären, was sie wollten und weitermachen.
Dann spricht er noch von alten Männern in der Kurie -ohne Berufung- die an ihren Posten in klitzekleinen Congregationen klebten, am Gebäude, am Geld....uneinsichtig.
Hier weitere Kommentar zum Text: klicken  und hier klicken  ( diesem Kommentar habe ich  das "Franziskus unplugged" entliehen)
Während in der spanischsprachigen Presse schon ein gewisses Rauschen im Blätterwald zu diesen Aussagen zu vernehmen ist- hat sich die italienische Presse Schweigen auferlegt und übt sich in Autozensur- um die pax mediatica- die pressemäßig um den neuen Pontifex errichtet wurde, nach der er nichts Falsches, nichts Kritikwürdiges äußern könne, nicht zu stören. Man kann nicht umhin staunend diesen fundamentalen, radikalen medialen Umschwung im Vergleich zum Pontifikat Benedikts XVI, der in den Augen vieler Pressevertreter nichts Richtiges und Lobenswertes - was es auch sei-sagen konnte, zur Kenntnis zu nehmen.

p.s. wie man auf dem mitverlinkten Foto sieht, sind die 3 männlichen und die 3 weiblichen Ordensmitglieder ohne Habit in " Zivilkleidung" zu dieser Audienz erschienen.

Quelle: Rorate Coeli, Il blog die Raffaella, Il Mundo

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