oder ein Stürmchen im Wasserglas
man könnte auch sagen : in China ist ein Reissäckchen umgefallen, das füge ich auf besonderen Wunsch eines unserer treuesten Kommentatoren hinzu.
Noch hat das Wochenmagazin aus Hamburg sein Wunden nicht geleckt, daß seine so mit Verve und vorbei an jeder Sachlichkeit und Unparteilichkeit hochgejubelten Politfavoriten, die Wahl mit Pauken und Trompeten verloren haben- noch schmerzt die Erkenntnis, die Wähler doch nicht so manipulieren zu können, wie gewünscht so sehr, daß man nun schnell ein Ausgleichsventil öffnen muß, um wenigstens etwas Frust-Dampf ablassen zu können.
Da suchten sie und wurden fündig: der italienische Nudelkönig Guido Barilla hat es gewagt, was übrigens sein nach Europäischem Grundsatz verbrieftes Recht ist, zu seinem katholischen Weltbild zu stehen und die "traditionelle" Familie ( ja horribile dictu für alle die Devianten in den Redaktionen) zu verteidigen.
Da muß ja nun sofort Zeter und Mordio geschrien und ein Skandal herbeigeschrieben werden, der Europa in seinen Grundfesten erschüttern soll. Angeblich sind nun alle empört. Alle? Etwas genauer könnte das schon definiert werden. Alle HS, alle Gegenderten, alle Linksrotgrünideologen, denen die Zerstörung der Familie ein Herzensanliegen ist?
Ach, nicht so wichtig denken die Insassen des Hamburger Spiegelfeldlazaretts, Hauptsache erstmal den Foren-Turbo angeworfen, das übliche Forenprekariat aus dem Morgenkater geweckt und zum Empörungshype an die Tastaturen gerufen, zu einem ( Kreuzzug kann man das ja mit Fug und Recht nicht nennen) also zu einem Rachefeldzug gegen das Nudelimperium.
Den Rest kennen wir zur Genüge. Wir erwarten von den tapferen Helden des Regenbogenfahnenkultes nichts anderes.
Hoffentlich steht Herr Barilla trotzdem zu seiner Aussage, und muß nicht unter dem Zeigen der Instrumente unseres Meinungserzwingungkartells widerrufen.
Quelle: Spiegel Online Klicken muß aber nicht sein
Freitag, 27. September 2013
10 Kommentare:
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Und in China ist mal wieder ein Reissack umgefallen!
AntwortenLöschenIch koch mir jetzt meine Pasta - natürlich mit Barilla!
Hoffentlich gibt das mal keine Reisknappheit in China, wenn man bedenkt wieviel Reissäcke dort ständig umfallen. Und zu Ihrer Pasta: buon pranzo !
LöschenGenau! Dann kaufen die Chinesen die ganzen Barilla-Nudeln und wir haben das Nachsehen und müssen uns unsere Nudeln selbst machen.
LöschenDas liegt nun ganz und gar in Ihren ehrenwerten Händen, ob in China die Hungersnot ausbricht oder nicht. :-)
AntwortenLöschenDanke für das Vertrauen. Um eine solche Hungersnot aus Gründen umstürzender Reissäcke zu verhindern, werden wir wohl eine Spendenaktion "Reis und Säcke für China" ins Leben rufen müssen- und hoffen dabei auf Ihre tätige Mithilfe und Großzügigkeit beim Spenden. Und die causa Barilla hat sich ja nun auch erledigt. Kapitulation auf de ganzen Linie.
LöschenAb sofort wird allen Nudelpackungen aus seinem Hause eine weiße Fahne beigelegt, die man dann beim Kochen schwenken muß, damit die Vertreter sämtlicher Gendervarianten nicht auf falsche Gedanken kommen.
und damit Ihnen Ihre Pasta ( nicht zu weich werden lassen!) noch besser schmeckt, habe ich Ihren bedeutenden Beitrag vom Reissäckchen noch in den Untertitel aufgenommen.
AntwortenLöschenWenn man sich die ersten Kommentare unter dem Artikel des SPIEGEL anschaut findet man durchaus unerwartet viele Wortmeldungen mit dem Inhalt "Da wurde nichts verwerfliches geäußert." bzw. "Ich teile die Meinung des Hr. Barilla keineswegs. Jedoch hat auch er das Recht auf freie Meinungsäußerung".
AntwortenLöschenSo das große Zeter und Mordio habe ich (bis Kommentag 15 habe ich geblättert) nicht erkennen können. Vielleicht kommt's später. Aber da guck ich nicht.
Das ist sehr oft so beim Spiegel. Erst mal kommen die Moderaten durch die Zensur ... Je weiter man dann nach hinten liest, umso härter wird es dann. Fällt mir in der SZ auch des öfteren auf. Kann aber auch daran liegen, dass Barilla ja auch mal im Spiegel Anzeigen schaltet... stattgefunden ...
LöschenAlso Nein: Herr Barilla wird als treuer Katholik sicherlich niemals in einer linksgrünen kirchenfeindlichen Hetz-Postille Anzeigen schalten!
AntwortenLöschenWo kämen wir denn da hin!
Da zeigen Sie uns aber jetzt, dass Sie keine Ahnung von Marketing und Advertising in großen internationalen Medien haben.
LöschenIn der Regel wird das Marketing-Budget von einer Agentur verwaltet, die dann den Media-Etat an eine Media-Agentur gibt. Und die verteilen dann die Aufträge nach anderen Kriterien (z.B. Reichweite, Leserstruktur etc.). Da wird der Herr Barilla mit Sicherheit nicht selbst mitreden. Dass er die Inhalte seiner Werbung festlegt, ist allerdings nicht ungewöhnlich.