Dienstag, 17. September 2013

Witwen, verwitwete Mütter, Bräute und die Kirche




was der Papst heute in seiner Morgenpredigt sagte : news.va: klicken

Eigentlich haben wir ja- traditionell und schon sehr lange das Bild von der Kirche als der Braut Christi, der Tochter Zion, die sich schmücken und ihrem Bräutigam Christus entgegeneilen soll.
Heute nun  haben wir gelernt, daß die Kirche eine weinende, verwitwete Mutter ist. Witwe, weil ihr Mann und Vater ihrer Kinder verstorben ist.  Wer ist dieser tote Mann?
Im Gegensatz zu den vielen biblischen Witwen, deren Männer tot sind und bleiben - vom Alten Testament angefangen über das Neue- die, wie die Witwe von Naim, um sie trauern und weinen und mutig und tapfer versuchen, ihre Kinder vor den Gefahren des Lebens zu schützen, wie Papst Franziskus es in seiner heutigen Predigt beschrieb - lebt der Auferstandene Christus- Bräutigam der Kirche- doch ewig.
Warum also weint sie?
Oder haben wir da was falsch verstanden?


7 Kommentare:

  1. Ich kenne nur eine biblische Witwe die, als Vorrausbild der Kirche gilt.
    Selbige Witwe ist aber heutzutage, im Zeitalter des Dialogs und so, schwer aus der Mode gekommen und in meinem Heilgenkalender steht über sie "Judith, Gestalt aus dem alten Testament, gilt als Heldin" so subtextmä0ßig, "die täte man am besten auch rauswerfen, ist ja peinlich was die da machte, einfach den Kopf abschlagen, nachdem sie dem Holofernes vorher was vom Pferd erzählt hat"

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  2. Franziskus sagt, die Kirche habe "in gewisser Weise" Ähnlichkeit mit einer Witwe. Nicht, dass sie eine Witwe ist. Aber: ihr (sichtbarer!) Bräutigam ist nicht (mehr) da. Mehrmals sagt Franziskus, dass der Bräutigam ihr aber versichere, dass er da ist und sie begleite auf der Suche nach ihm. Er ist also nicht tot, im Gegnteil. (Nebenbei bemerkt haben wir ja seinen Stellvertreter als sichtbaren Vater bei uns, einen Ziehvater, sozusagen.)

    Mehrmals sagt Franziskus - in dem, was kath.net berichtet - dass die Kirche (so wie die Witwe von Naim) um ihre Kinder(!) weint (nicht um den Bräutigam). Sie weint um ihre Kinder, wenn sie tot sind: tot durch die Sünde:

    "Die Kirche verteidige ihre Kinder, „doch wenn sie sieht, dass sie tot sind, weint sie und der Herr sagt zu ihr: ‚Ich bin bei dir und dein Kind ist bei mir’“. So, wie Jesus dem jungen Mann von Naïn geboten habe, von seiner Bahre aufzustehen, befehle er viele Male auch uns, aufzustehen, „wenn wir durch die Sünde tot sind und hingehen, um um Vergebung zu bitten“. s. kath.net

    Sprich: Um unserer Mutter zurückgegeben zu werden, nachdem wir uns durch die Sünde selbst getötet haben, müssen wir durch das Sakrament der Barmherzigkeit (= Sakrament der Buße) wieder vom Bräutigam (Christus) auferweckt werden. Jede Todsünde bedeutet für die Kirche den Tod des Gläubigen (ihres Kindes). Wir aber haben die Möglichkeit, Christus um Vergebung zu bitten.

    LG

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    1. Kirchenfreund18.09.13, 11:21

      Eine Witwe ist für mich eine Frau, deren Mann gestorben ist ... Das steht auch so im Duden.
      Da Jesus aber nicht tot ist, sondern wiederauferstanden, kann seine Braut, die Kirche also keine Witwe sein.
      Eine Frau, die z.B. mit einem Kapitän verheiratet ist, der monatelang auf See ist (und deshalb auch "unsichtbar") würde niemals sagen, sie sei eine Witwe ....
      Ich habe immer nur gelernt, dass die Kirche die Braut Christi sei.
      Wäre die Kirche Jesu Witwe, wäre Jesus tot und damit unsere Kirche gar nicht vorhanden. Die Wahrheit unseres Glaubens ist Ostern. Und ohne Ostern keine Kirche.

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    2. Nun, der Papst hat ja heute bei der Generalaudienz wieder alles erklärt und von der Kirche als unserer Mutter gesprochen, die uns immer wieder mit ihrer Barmherzigkeit aufnimmt.

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  3. Und in China ist mal wieder ein Sack Reis umgekippt.

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  4. Ich glaube, dass viele Missverständnisse bei dem, was der Papst sagt, zustande kommen, weil er bei Predigten und Ansprachen so vor sich hinplaudert und improvisiert ("er hat frei gesprochen", "er ist ja so spontan" wird dann oft lobenderweise berichtet). Wenn jemand zuerst nachdenkt, was er sagen soll, und dann erst spricht, wirkt das zwar weniger "spontan", aber wenigstens wüssten die Leute, was gemeint ist.

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    1. Ja das wäre in der Tat sehr hilfreich!
      Gerade ein Lehrer (und er Inhaber des obersten Lehramtes ist ja ein solcher) sollte ein, wie auch immer geartetes, Konzept haben.
      So bleibt uns nur, dass, was Schüler mit unorganisierten Lehrern tun müssen, das Buch (Bibel, Katechismus, Schriften Papst Benedikts ...) nehmen und selber lernen.
      Und da lernen wir, dass die Kirche Mutter und Braut ist.


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