Montag, 16. Juni 2014

Illuminati...oder die Weisheitslehre des Adam Weishaupt

Die Illuminati beschäftigen, nachdem das "Geheimwissen" um sie zunächst nur den berühmten "Eingeweihten" vorbehalten war, in unserer "aufgeklärtem" und angeblich dem rationalem Denken so zugetanen Zeit die Verschwörungstheoretiker aller Sparten, besonders aber die, die im Vatican und da wiederum in seinen Geheimarchiven und Kellern den Hort ungezählter und ausschließlich finsterer Geheimnisse mit "an Erkenntnis grenzender Sicherheit" vermuten. Letztere scharen sich um ihren us-amerikanischen Guru Dan Brown, dessen Hirngepinste sie an bibelstatt gläubig rezipieren.
Die müssen jetzt alle mal sehr tapfer sein.
In einem Berliner Archiv wurde bereits vor Jahren ein Manuskript von Adam Weishaupt, dem Gründer der Geheimgesellschaft, gefunden, aber jetzt erst der Öffentlichkeit bekannt gemacht.
In diesem Fragment umreißt Adam Weishaupt die Umrisse seiner Geheimgesellschaft, der Titel Illuminaten wird darin noch nicht verwendet. Zunächst geht es um eine "Schule der Menschheit".
Weishaupt lehrte seine Anhänger, alle Mitglieder von Freimaurerlogen, "wahre Weisheit müsse im Geheimen weiter gegeben werden", auch um sie vor Zensur und vor Verfolgung durch die weltliche Obrigkeit und die katholische Kirche zu schützen.
Der Text des Fragmentes, das cirka 3 Jahre vor Ausbruch der Französischen Revolution in Bayern entstand, lautet:
"Unter dem Beystande des allmächtigen Gottes haben wir Endesunterschriebene ein festes und bis ans Ende unseres Lebens unzertrennliches Bündniß, unter dem Nahmen einer Schule der Menschheit, mit dem Wahlspruch "Homo sum, humani nihil a me alienum puto."  unter uns aufgerichtet. Durch diese Schule würde "der Mensch von seinem Fall sich erholen, Fürsten und Nationen werden ohne Gewalttätigkeit von der Erde verschwinden, das Menschengeschlecht wird dereinst eine Familie und die Welt der Aufenthalt vernünftiger Menschen werden."
("Ich bin ein Mensch und nichts Menschliches ist mir fremd")




Die Schule soll die Menschen auf den Pfad der Tugend führen und hat einen geistig wie körperlich möglichst ideal ausgebildeten Menschen zum Ziel. Diese Schulung sollte in geheimen Lesezirkeln erfolgen und die Mitglieder sollten über ihren eigenen Fortschritt berichten aber sich auch gegenseitig überwachen. Jeder Jüngling ( Frauen sind nicht vorgesehen) sollte Tagebuch führen und in monatlichen wie jährlichen Zusammenfassungen seine Aktivitäten und Fortschritte dokumentieren.
Die Mitglieder und Aspiranten sollen einander helfen auch beim beruflichen Fortkommen, vakante Stellen und Positionen melden und für ihre Besetzung durch Mitglieder des Geheimbundes sorgen.
Ein ausgeklügeltes Denunziationssystem sollte für Linientreue sorgen, Laster und schlechte Charaktereigenschaften mußten einem Prorektor gemeldet werden.
Abgesehen davon, daß der Kurfürst von Bayern in diesen Aktivitäten sehr schnell unerwünschtes Tun erblickte und die Geheimgesellschaft, der auch der Freiherr von Knigge ( Deckname Philo) angehörte, etwas mehr als 10 Jahre nach ihrer Gründung (cirka 1795) verbot, zerfielen diese auch von selbst, weil seine Mitglieder den hehren Ansprüchen nicht gerecht wurden. So soll Weishaupt- (Deckname "Spartacus")  nach der Aussage des Berliner Illuminatenforschers Reinhard Markner, der auch dieses Fragment entdeckte und im kommenden Herbst ein Buch herausgeben wird, das die Grad- und Lehrtexte der Illuminaten zunächts in englischer Sprache enthält (Titel "The Secret School of Wisdom"), zwar ein Idealist aber auch ein Zyniker der Macht gewesen, der auch die Interessen der Allgemeinheit denen der Organisation unterordnete.
In der Blütezeit zählte der Geheimbund an die 2000 Mitglieder, schon  vor seinem Verbot hatten sich viele bereits wieder abgewandt. Hatte sich doch herausgestellt, daß das Ordensziel im bloßen Vorhandensein des Ordens bestand und er entgegen eigener Bekundungen über keinerlei aus der Frühzeit der Menschheit überliefertes Geheimwissen verfügte, weil dieses gar nicht existierte.
Erst als es keine Illuminaten mehr gab, entstand der Mythos einer Untergrundloge voller mächtiger  Staats-und Kirchenfeinde, der bis auf den heutigen Tag gepflegt wird, wie uns auch ÖR deutsche Fernsehsender immer wieder gern beweisen. 

Quelle: WamS :DIe vergessene Akten der Illuminaten" L.Wiegemann   klicken

9 Kommentare:

  1. Und Sie sind sicher, dass das stimmt, was Sie schreiben?

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    1. Ich bin zwar nicht der Autor des Beitrags, aber wie meinen Sie das?

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  2. Wenn ich den Beitrag richtig verstehe steht da, dass es die Freimaurer eigentlich gar nicht (mehr) wirklich gibt und das alles, was man so liest und hört, ein Hirngespinst ist ... oder habe ich da was falsch verstanden?

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    1. Es geht ja in dem Artikel in erster Linie um die Illuminati und von denen scheint tatsächlich nicht mehr viel übrig geblieben zu sein. Mit Ausnahme in der Phantasie des einen oder anderen Romanautors, der mit seinen Phantasieprodukten die Ängstlichen in helle Aufregung versetzt.
      Ich halte generell nix von diesen Verschwörungstheorien, hat Gott doch bereits beim "Turmbau zu Babel" gezeigt, was er davon hält. Und wenn man ins Geschichtsbuch guckt, sieht man, dass es noch keinem gelungen ist, die Welt zu beherrschen. Gerade die Fehlversuche in der Neuzeit sind uns ja alle noch in guter Erinnerung. Wenn ich irgendwo lese, der oder die will die "Weltherrschaft" frage ich, was er denn davon hätte. Es gibt wenige Menschen, die viel älter als 100 werden. Dann ist es vorbei mit der Weltherrschaft und der "Umzug in die Ewigkeit" wird dann eher nicht so lustig. Unser Pater Keller (RIP) sagte einmal in einer Predigt "In den Gräbern liegen keine Reichen und in den Gräbern liegen keine Mächtigen". So ist es und deshalb muss man sich auch darüber keine Sorgen machen und schon gar nicht über irgendwelche VT.

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    2. Nein das haben Sie ganz falsch verstanden oder verstehen wollen. Es steht ja wohl klar und deutlich da, daß alle Illuminaten und Mitglieder der Geheimgesellschaft "Schule der Menschheit" aus Freimaurerlogen kamen, weiter daß diese 1795 verboten wurde, sich aber schon vorher mehr oder weniger aufgelöst hatte und dass das Ende der Illuminaten war.
      Soweit zu meinem Text:
      Über das Weiterexistieren der Freimaurerlogen und ihr weiteres Tun, habe ich nichts geschrieben- kein Wort, das wäre ein anderes Thema gewesen. Es geht nicht nur in erster Linie sondern ausschließlich um die Illuminati. die ja auch heute noch in den Hirnen der VT-ler fröhliche Urstände feiern, die sich dann in unsäglichen Filmchen und Druckerzeugnissen manifestieren.

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  3. ... die Illuminati und die Freimaurer sind also was Getrenntes ... nein, das wusste ich nicht ...Aber das "System" scheint mir doch ähnlich .... oder bin ich da wieder verkehrt?

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    1. Anna Katharina Emmerich beschreibt diese ganze Freimaurerei, als "Kirche deren Geheimnis es ist kein Geheimnis zu haben".
      Naja bei Kung Fu Panda ist das ja ganz lustig mit der Geheimzutat die einfach nichts ist, und so.
      Aber ich denke schon, das es diese oder ähnliche Geheimgesellschaften gibt nur ist halt das Wesen einer Geheimgesellschaft, das sie eben geheim ist.
      Und im Grunde hat alles was nicht von Gott ist keinen Bestand, und wenn wir mal annehmen, (rein hypothetisch) dass alles, was so im frommen Bereich an Lektüre über die Freimaurerei im Umlauf ist ,einfach wahr ist, so gilt immer noch der 2te Psalm und/oder wie es der verstorbenen Regensburger Bischof Graber mal in einer Kleinschrift die davon ausging, dass alles was so über Freimaurerei zirkuliert auch wahr ist, als Ergebnis formulierte:
      Die Erde wankt unter den Füßen, die Werkzeug auf die man gerechnet versagen ihren Dienst…..das ganze, längst unterhöhlte Gebäude bricht zusammen. dass aus einem solchen Einsturz die Kirche unversehrt hervorgehen werde, kann man mit Gewißheit vorrausehen… was ihn aber sonst noch überdauern wird, das kann niemand ….ermessen.

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  4. Die Französische Revolution ist nicht in Bayern ausgebrochen, sondern, wie der Name schon sagt, in Frankreich; das hier behandelte Fragment Adam Weishaupts stammt schätzungsweise aus dem Jahr 1775.

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  5. Das Fragment datiert 1 ½ bis 2 Jahre vor der amerikanischen, nicht der französischen, Revolution. Außerdem erließ der bayrische Kurfürst Karl Theodor nicht ein, sondern drei Verbote gegen die Illuminaten – und keines davon 1795.

    Das erste Verbot in 1784 betraf geheime Gesellschaften im Allgemeinen, das Zweite (1785) nannte die Illuminaten beim Namen (denn, salopp ausgedrückt, sie hatten sich das erste Mal nicht angesprochen gefühlt) und das Dritte (1787) machte die Anwerbung für den Orden zum Kapitalverbrechen.

    Was die Schriften der Illuminaten selbst betrifft, so müssen sie in ihrem weiteren geschichtlichen Kontext verstanden werden.

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