Samstag, 7. Juni 2014

Vor 70 Jahren ernannten die Römer Papst Pius XII zum Defensor Civitatis

Im Juni vor 70 Jahren begann nicht nur die Befreiung Frankreichs mit dem D-Day, am 4.Juni 1944 wurde auch Rom durch amerikanische Truppen unter dem Kommando General Clarks von der deutschen Besatzung befreit.
Während alle weltlichen Autoritäten während der grausamen Besatzungsperiode die Stadt verlassen und sich selbst überlassen hatten, war einer geblieben und hatte sich um sie gekümmert, wie schon beim Zusammenbruch des Römischen Imperiums am Ende der Antike:  der Papst.
Papst Pius XII.
Er, der entgegen dem Rat der Kurie darauf bestanden hatte, als ihr Bischof in der Stadt zu bleiben, verließ am 20. Juli 1943 nach dem schweren Bombenangriff, der besonders den Stadtteil San Lorenzo al Verano traf, sofort den Vatican,  um den betroffenen Menschen " Unserer Diözese" Trost und Zuspruch zu spenden, kniete in den Trümmern nieder und betete das De Profundis, dann verteilte er Geld an die Menschen. Sie dankten es ihm, indem sie ihn per Akklamation zum Defensor Civitatis ernannten.
Nach der Zerstörung Monte Cassinos bei den Kämpfen zwischen den vorrückenden Alliierten und der Wehrmacht, befürchtete man, auch Rom könne so zum Schlachtfeld werden, mit unabsehbaren Folgen für die Ewige Stadt. Papst Pius XII setzte sich über diplomatische Kanäle sofort sowohl mit dem Alliierten Kommando als auch dem der Wehrmacht in Verbindung, um das zu verhindern, was ihm auch gelang.
Deshalb strömte am Tag der Befreiung eine schier unüberschaubare Menschenmenge zum Petersplatz, um dem Pontifex ihre Dankbarkeit zu bekunden. Nun konnten auch die Klöster der Stadt ihre Pforten öffnen und die vielen, die dort ihre rettende Zuflucht gefunden hatten, wieder in eine bessere Zukunft entlassen. Allein auf dem exterritorialen Gebiet und in den Gebäuden des Laterans waren rund 40.000 Personen untergebracht und versorgt worden.

          

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