Montag, 28. Juli 2014

Caserta: eine evangelikale Grußbotschaft der besonderen Art an den Pontifex Maximus.

Die italienischen evangelikalen und pfingstlichen Glaubensgemeinschaften haben vor dem Besuch des Papstes bei seinem Freund, dem evangelikalen Prediger Traettino  in Caserta eine gemeinsame "Gruß"botschaft veröffentlicht. Hier kann man die englische Version lesen : klicken  und hier die italienische:  klicken
Diese von den Repräsentanten der Gemeinschaften, die in Italien allesamt nicht allzu erfolgreich sind ( außer bei Immigranten), vor wenigen Tagen in der Nähe von Caserta verfaßte Erklärung ist zwar so gewohnt feindselig wie deutlich, aber sie schafft immerhin Klarheit über den Stellenwert der vielen Privatkontakte des Vaticans mit einzelnen Vertretern einzelner dieser Pfingst"kirchen" in den Augen der aus fünf Glaubensgemeinschaften gebildeten Alleanza Evangelica Italiana

Hier  ein Ausschnitt aus der Erklärung:


"..im Hinblick auf die Katholische Kirche und ihren gegenwärtigen Pontifex- ohne ein Urteil über den Glauben des individuellen katholischen Gläubigen zu fällen- halten wir sie, die sich selbst zur Vermittlerin der Erlösung erklärt und andere Figuren zu Vermittlern der Gnade, obwohl die Gnade Gottes nur aus dem Glauben an Jesus Christus kommt- ohne Werke ( Eph. 2,8) und ohne Intervention anderer Vermittler (Tim.2, 59), auch weiterhin  für unvereinbar mit der Lehre der Schrift der einen Kirche.
Weiterhin inkompatibel mit der Lehre der einen Kirche ist das Hinzufügen von Dogmen (wie die marianischen) zum ein für allemal den Heiligen offenbarten Glauben....
..ebenso, daß das Herz der Katholischen Kirche ein politischer Staat ist, Erbe der imperialen Kirche, mit Titeln und Privilegien....Christliche Kirchen müssen sich vor der Nachahmung der "Könige der Völker" hüten und dem Beispiel Jesu folgen, wer kam, um zu dienen und nicht um bedient zu werden.  (.....) 
Deshalb sind einige Ähnlichkeiten zwischen dem evangelikalen Glauben und katholischer Spiritualität kein Grund zur Hoffnung auf einen wahren Wandel. 
Betrachtet man die unversöhnlichen und absoluten theologischen und ethischen Divergenzen, die weiter bestehen, sind wir nicht in der Lage, irgendeine ökumenische Initiative zur Katholischen Kirche zu beginnen oder fortzusetzen und wir laden alle ein, sich nicht von Einigungsängsten, die der Bibel widersprechen, leiten zu lassen sondern ihre Bemühungen zu verstärken, das Evangelium in die Welt zu tragen ."  19. Juli, Aversa (Caserta)

Quelle: roranatecaeli, www.alleanzaevangelicale, AEI

Trotzdem wurde Papst Franziskus in Caserto mit großer Freundlichkeit empfangen, wie man hier sehen kann:




News.va meldet heute, dass der Papst für seinen "privaten Besuch" in Caserta den Hubschrauber nutzte. Hier scheint also eine gewissen Normalität eingezogen zu sein.

1 Kommentar:

  1. Na also geht doch, das sind doch mal konkrete Aussagen. Die EKD traut sich noch nicht das so deutlich zu sagen, es könnte dann das geliebte anti-ökumenisch-katholische Feindbild relativiert werden.

    AntwortenLöschen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.