Mittwoch, 6. Mai 2015

Frankreich auf dem Weg zur Gesinnungsdiktatur, das Banner der Laizismus dient als Vorwand für Kulturvandalismus

Wie jede Ideologie mit diktatorischen Potential, finden auch diese regrediente Weltanschauung willfährige Vollstrecker zur Duchsetzung ihres Absolutheitsanspruchs durch Gewalt und Zerstörung, wie z.B. in diesem Fall- von Denkmälern. Da haben die Vollstrecker der derzeitigen, regierungsgestützten Ideologie seit ihren Vorbildern des Regimes der Guillotine nichts gelernt und man kann den Vergleich, der sich aufdrängt- die gemeinsame geistige Grundhaltung die sie mit den Zerstörern von Ninive und Bagdad zu teilen schinen, nicht ganz verdrängen.

Matteo Matzuzzi kommentiert in La Nuova Bussola Quotidiana -hier geht´s zum Original:    klicken
das unschöne Geschehen unter dem Titel

"WEG MIT DEM KREUZ UND DER STATUE DES PAPSTES, SIE VERLETZEN DIE LAIZITÄT"

"Es scheint kein französisches Gewrcht zu geben, das in der Lage ist, Pläne der "Nationalen Föderation der Gedankenfreiheit" (?), zu verhindern, die jenseits der Alpen beim Großreinemachen ist. Ihr letzter großer Erfolg- gebührlich gefeiert und vielfach öffentlich als "neuer Sieg" begrüßt, war eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtes in Rennes, Bretagne.
Ploermel, lächelnde Kleinstadt dieser Region, beherbergt seit 9 Jahren auf einem ihrer Plätze eine Statue, die an Johannes Paul II erinnert. Sicher kein Meisterwerk moderner Kunst, aber immer ein Monumetn, das an den heiliggesprochenen Papst erinnert.

                                     
Gestern ist die Anordnung ergangen -zu deren Durchführung 6 Monate Zeit gewährt werden- es zu entfernen.
Das Motiv ist einfach: es widerspricht dem Gesetz zur Trennung von Staat und Kirche von 1905. Besonders problematisch- so steht es im Urteil-  sei der Bogen über der Statue mit dem Kreuz " das einen ostentativen Charakter besitze".
Die Lösung jedenfalls- ist nicht allzu unähnlich jener, die die militanten Djihadisten im Dienst des sogenannten Kailfen Abu Bakr in Bagdad praktizieren: den Bulldozer in Bewegung setzen und die Kreuze dem Erdboden gleichmachen.

Das ist nur das letzte Beispiel des laizistischen Feldzugs, der zur Zeit Frankreich erobert zu haben scheint. Jedenfalls ist es eine weitere Folge einer Woche für Woche sich hinziehenden Serie von Episoden an den Grenzen zur Groteske.



Im letzten Winter war das zu bekämpfende Objekt eine Krippe in La Roche sur Yon, Vendée (!) .
Das Verwaltungsgericht in Nantes hatte tatsächlich angeordnet, alle "religiösen Zeichen" aus dem öffentlichen Raum zu entfernen. Und so hätte es konsequenterweise auch mit der Krippe, die im Kommunalpalast aufgebaut war, geschenen müssen.
Die Bewohner der Stadt hatten sich sofort mobilisiert, mit Pressekampagnen, Petitionen und Initiativen, u.a. so viele Krippen wie möglich aufzustellen.
Der Präsident des örtlichen Gemeinderates, Philippe de Villiers, hatte traurig bemerkt: Im Namen eines immer dogmatischeren Laizismus werden wir dahin kommen, daß die Glocken in den Dörfern nicht mehr läuten".
In einigen Teilen Italiens ist das bereits der Fall. Vielleicht nicht so sehr aus so edlen Gründen, sondern weil die Glocken das Chillen einiger Städter in der Region stören.

Aufsehen hatte auch die Entscheidung-ein weiterer Sieg der "Föderation des Freien Gedankens" erregt, eine Marienstatue aus dem Stadtpark von Publier in Hochsavoyen  zu entfernen.
Auch in diesem Fall hatte das Monument "die Trennung von Staat und Kirche" verletzt. Am Ende blieb der sozialistische Bürgermeister Gaston Lacroix ohne Worte:  "Ich hätte nie gedacht, daß wir einmal an diesen Punkt kommen würden."
Die Unterstützer des "freien (?)  Denkens" haben bei der Gelegenheit erklärt, daß man sich fragen müsse, ob die Katholische Religion mit den Werten der Republik vereinbar sei.
Beispiele, die den derzeitigen Zustand Frankreichs verstehen lassen, wo vor Kurzem der Erziehungminister- zu der Zeit Vincent Peillon- plante, die "Katholische Kirche durch eine einen republikanischen Glauben zu ersetzen, weil," - ca va sans dire-" man mit dem Katholischen Glauben niemals ein freies Land konstruieren könne."
Auch die Juden endeten im Visier der Laizisten: bei den Gemeindewahlen am 22. März wurde ein Rabbiner in Toulouse aufgefordert, beim Betreten des Wahllokals die Kippah abzusetzen, weil "alle, die an die Wahlurne treten "gleich" sein müßten."

Die Französische Bischofskonferenz hat in letzter Zeit die Stimme erhoben-nach langer Letargie- während der sie  sogar so weit ging, das blasphemische Schreiben über Sacre Coeur in Paris quasi zu rechtfertigen.
"Das war" sagte der Kardinal-Erzbischof der Lichterstadt Msgr. André Vingt-Trois " kein speziell gegen die Religion gerichteter Angriff."
Bei den transalpinen Bischöfen dürfte der Gesetzesvorschlag einer radikalen Senatorin (die sich im Parlament einer gewissen Gefolgschaft erfreut) noch nicht eingegangen sein, nach dem allen Erziehern in den Horten verboten werden soll, "Jesus und Maria und jede andere "Gottheit" zu erwähnen, die auf irgendeine Weise das heitere Aufwachsen des Kindes kompromittieren könnte."
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Msgr. Georges Pontier, der diesen Vorschlag tadelte. schrieb in einem Komuniqué, daß es sich um einen "neuen Angriff handele, der nicht nur die Religion in die Privatsphäre verbannen, sondern sie durch progressives Verschwindenlassen von allen öffentlichen Plätzen zu verstecken will," und er endete so: "um eine Gesellschaft, die ohne jeden religiösen Bezug ist zu fördern."
Quelle: La  Nuova Bussola Quotidiana, Matteo Matzuzzi


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