Dienstag, 25. August 2015

Sandro Magister enthüllt

doch hoffentlich nicht wieder ein Embargo brechend?
Er schreibt: "Die erste Rede bei der kommenden Synode ist schon bekannt" und vorveröffentlicht sie auch sogleich,
Hier geht´s zum Original:  klicken

"VORVERÖFFENTLICHUNG DER SYNODE. DER GESAMTTEXT DER ERSTEN REDE"

"Demjenigen, der die Zeitpläne für die Synode erstellt hat, muß es entgangen sein. Aber nun ist es passiert. Am 4. Oktober, dem Eröffnungstag der nächsten Sitzung, wird der erste Redner der Heilige Geist sein- mit der Stimme- oder dem Brüllen- des Evangelisten Markus.
Genau so. Am 4. Oktober, wird das liturgische Fest des Hl. Franziskus von Assisi begangen, aber es ist auch der 27. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B, und in allen Katholischen Kirchen der Welt wird in der Hl. Messe aus dem Hl. Evangelium nach Markus 10, 2-12 vorgelesen und gehört, den ich wörtlich zitiere:

"Da kamen Pharisäer zu ihm  und fragten ihn, um ihn auf die Probe zu stellen, ob es dem Mann erlaubt sei, seine Frau zu entlassen, Er antwortete ihnen:  Was hat euch Mose vorgeschrieben?
Sie sagten: Mose hat erlaubt, einen Scheidebrief auszustellen, und sie zu entlassen.
Er entgegnete ihnen: Wegen eurer Herzenshärte hat Mose euch diese Verordnung gegeben. Von Anbeginn der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. Deshalb wird der Mann Vater und Mutter verlassen und die beiden werden ein Fleisch sein. Also sind sie nicht mehr zwei sondern ein Fleisch.
Was aber Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen.
Zu Hause befragten ihn die Jünger nochmals darüber.
Er antwortete ihnen: Wer seine Frau entlässt und eine andere heiratet, der bricht ihr gegenüber die Ehe. Und wenn sie ihren Mann entläßt und einen anderen heiratet, so begeht sie Ehebruch."




Die Paladine der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen- die in Wirklichkeit eine Bresche für die Legitimation der Ehe werden soll- werden wohl einige Schwierigkeiten haben, diese so klaren und unmißverständlichen -und in ihren Augen gegenüber den Hartherzigen so wenig barmherzigen Worte Jesu zurückzuweisen.
Dem Markus-Evangelium fehlt diese sybillinische "Ausnahme" als Grund zur Verstoßung,-"außer im Falle von Unzucht"- die im parallelen Text des Matthäus-Evangeliums zu finden ist, die die Kirche aber nie als eine Zulassung und sei es auch nur eine partielle- der Scheidung interpretiert hat,

Sicher es mangelt nicht an Exegeten, die in den Worten Jesu nicht einen Widerruf  sondern eine Bestätigung der vom mosaischen Gesetz zugestandenen Möglichkeit lesen.
Wie das z.B in den vergangenen Monaten in zwei suggestiven Texten der Camaldulenser Mönch Guido I.Gargano, geschätzter Biblist und Patrologe, getan hat.
Aber immer schwierig wird für die Synodenväter seine neue Lesart des Evangeliums sein, die so radikal der seit 2000 Jahren von den Kirchenvätern und Kirchenlehrern, von Päspten und ökumenischen Konzilen vertretenen entgegensteht.
Auch wird die These, daß eine Änderung der Pastoral  das Dogma der Unauflöslichkeit in keiner Weise angreife,  sehr schwer zu verkaufen sein.

Um das Gedächtnis aller aufzufrischen, wird am ersten Tag der Synode- in allen Kirchen der Welt- das Brüllen des Evangeliums-Löwen erklingen.

Quelle; Sandro Magister, L´Espresso


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