Montag, 7. September 2015

Antonio Socci und Medjugorje. Entwarnung?

Heute befaßt sich  A. Socci in seinem blog  "Lo Straniero" mit Medjugorje und der Lage in Rom.Dabei kritisiert er Gianluca Barile und seinen Medjugorje-Artikel ausdrücklich. Wir haben berichtet.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"IN MEDJUGORJE GEHEN DIE LICHTER AUS, ABER IN ROM HERRSCHT TIEFE NACHT. NUR EIN WUNDER....."

"Fortwährend werden Blitze über Medjugorje angekündigt. Am vergangenen Freitag Abend sind sie auf der website von Gianluca Barile niedergegangen.
Er hatte bereits im vergangenen Juni diesen Titel veröffentlicht " Medjugorje, der Vatican weist die Erscheinungen zurück und isoliert die Seher."
Das hat seither einen Streit zwischen den Vaticanisten entfesselt, und am Ende hat es keine Zurückweisung der Erscheinungen durch den Vatican gegeben, aber sie wurde vom ehemaligen Sant´Uffizio angekündigt.
Dennoch ist noch nichts entschieden und alles auf den Herbst verschoben.
Vorgestern nun hat eben die website von Gianluca Barile folgenden Titel herausgebracht:
"Erneute Zurückweisung für die Seher von Medjugorje durch den Vatican. Schluss mit den Zeugnissen in der Gemeinde"

In Bariles Artikel liest man, daß die Glaubenskongregation in einer Aussendung, die von Kardinal G. L. Müller unterschrieben ist, dem Pfarrer Fra Marinko Sakota verboten habe, den "angeblichen" Sehern die seit 34 Jahren behaupten, die "Gospa"( die Madonna) zu sehen, Zeugnis abzulegen oder die Botschaften in der Gemeinde zu verbreiten."
Der Text dieser Aussendung wird allerdings weder veröffentlicht, noch wird die Quelle dieser Nachricht bekannt gegeben. Es ist also nicht klar, wie die Dinge stehen, wenn man die persönliche Ablehnung des Autors gegen Medjugorje bedenkt.
Der wenig später schreibt: "Das von Kardinal Müller geleitete vaticanische Dikasterium wird erst in einigen Wochen zusammentreffen, um seinen Beschluss schwarz uf weiß niederzulegen, das letzte Wort wird Papst Franziskus haben, der nie einen Hehl aus seinem allenfalls leicht verschleierten Skeptizismus gegenüber der Authentizität der Phänomene  von Medjugorje gemacht hat."

Barile sagt also, daß das Sant´ Uffizipo bereits eine Aussendung verschickt habe- mit diesen schwerwiegenden Restriktionen, aber daß es keine Ankündigung eben dieses Sant´ Uffizios gibt, weil es erst in den kommenden Wochen zusammentritt.
Um dieWahrheit zu sagen, nach meinen Quellen, denen der Fratres und aus der Umgebung der Seher wird kategorisch geleugnet, daß aus Rom eine solche Aussendung gekommen sei , die diese Verbote schwarz auf weiß bestätigt.
Deshalb sickern auch so viele Fakten durch, wegen denen die sie sich in Medjudgorje auf eine solche Ankündigung und solche Restriktionen vorbereiten.




Er spricht von zwei oder drei Begegnungen, die während dieses Sommers stattgefunden haben sollen zwischen den Franziskanern, deren Titulargemeinde die der 6 Seher ist ( und an der angeblich auch ein Kardinal teilgenommen haben soll) und den Sehern.. Dann notiert er, daß sich die Gemeinde von den Botschaften distanziert, um nicht den Eindruck einer offziellen Anerkennung zu erwecken.
Schließlich sickert eine Bemerkung von einigen  Medjugorjanern durch, die im Verlauf der letzten 10 Jahre viele Pilger angelockt haben- einige der Seher hätten bereits angekündigt, daß sie keine "öffentlichen" Erscheinungen mehr haben noch öffentlich Zeugnis ablegen könnten. Also sei die letzte öffentliche Erscheinung die von Mirjana am vergangenen 2. September gewesen.
Man solle am Ende nicht verwundert sein, weil schon in den letzten Monaten -durch Intervention des Vaticans und verschiedener Bischöfe etliche Begegnungen mit den Sehern in Italien abgesagt wurden, die in den jeweiligen Städten organisiert worden waren.

Es ist offensichtlich, daß die Ausweitung solcher Maßnahmen auch auf Medjugorje fatale Auswikungen hätte, weil die Pilger wüßten, daß wenn sie in die Bosnische Stadt reisen, sie weder an den Erscheinungen teilnehmen noch die Seher persönlich hören könnten, noch die Botschaften kennenlernen ( wenn nicht eine offiziöse Nachricht "unterirdisch" durchsickert)
Sie können nur dorthin pilgern und dort beten.
Wäre das das Ende von Medjugorje? Vielleicht, aber das ist nicht gesagt.
Es ist wahr, daß das auch als eine gesunde Normalisierung  erlebt werden könnte: am Ende ist es auch in Lourdes so- Bernadette lebt nicht mehr ( sie ist kurze Zeit nach den Ereignissen gegangen) und es war dort nie möglich, an den Erscheinungen teilzunehmen-außer in den ersten Monaten

Dennoch haben sich die Pilger während dieser 150 Jahre  immer zur Grotte von Massabielle begeben, weil sie ein Ort größter Spiritualität ist und die, die dorthin gehen, sich der Gegenwart der Madonna spirituell ebenso nahe fühlen, und fortfahren, sich zu bekehren und viel Gnade durch ihr Eintreten zu empfangen.
Aber- wie ich zur New York Times im Rahmen einer Recherche sagte: die Besonderheit von Medjugorje ist die Emotion, an einem laufenden Geschehen teilzunehmen,
Eine äußerst starke Erfahrung, die viele Bekehrungen bewirkt hat,  aber auch eine atypsice Spiritualität, die leicht emotionalisiert und mystifiziert werden kann,
Natürlich gibt es einen fundamentalen Unterschied zwischen Lourdes und Medjugorje- weil in Lourdes die Erscheinungen sofort von der Kirche anerkannt wurden, bei Medjugorje nicht.
Und das ist ein Unterschied von nicht geringem Gewicht.

Eine neue substantielle vaticanische Broschüre ( nach jener provisorischen der jugoslawischen Bischöfe von 1991) könnte sehr deprimierende Wirkungen auf ein ganzes Volk haben, das in Medjugorje zum Glauben zurückgebracht worden ist. Jedenfalls wird das Eingreifen des Vaticans-wie restriktiv auch immer- Medjugorje nicht den Status eines Ortes des Gebets und der Spiritualität verweigern ( wohl aber den eines Heiligtums) . Und das könnte ein wertvoller Weg der Reinigung sein,

Andererseits ist es auch wahr, daß Medjugorje sich bereits in einen Ort der Spiritualität wie Lourdes verwandelt hat, weil auch dort nicht alle Pilger die Möglichkeit haben, an den Erscheinungen teilzunehmen und an den Begegnungen mit den Sehern, aber alle können eine große religiöse Erfahrung machen.

Und es gibt viele Zeugnisse des Dankes die Medjugorje unabhängig von den Erscheinungen bekommen hat. Weil- genau wie in Lourdes-die Madonna da ist und ihren Kindern zuhört.
Dieser Wechsel könnte auch für die Seher  wertvoll sein, die aus dem Lichtkegel der großen Massen und der Medien treten können, in dem sie sich seit Jahrzehnten befinden- das könnte ihre persönliche  Berufung vertiefen und vielleicht Geltungsdrang und Irrtümer korrigieren.

Man muß sich auch fragen, ob sie im Vatican die Wirkung, die ein solcher Hammerschlag auf Medjugorje auf die vielen Gläubigen haben kann, die dort einen Weg zum Glauben wiedergefunden haben, bedacht haben.
Die Seher haben über die Jahre immer Ruhe ausgestrahlt, weil sie von Anfang an gesagt haben, daß die Madonna sie eingeladen habe, sich nicht um eine Anerkennung durch die Kirche zu bemühen, daran werde sie selbst denken. Hat sich daran etwas geändert?
Im "Volk von Medjugorje" haben viele ein merkwürdiges Zusammentreffen bemerkt, das glauben lassen könnte, daß die Madonna selber sich jetzt um die Lage im Vatican kümmert,
Genau am 29. Mai dieses Jahres -wenige Wochen bevor der Sturm losbrach (der sarkastische Schlag von Papst Bergoglio gegen die Seher  und Botschaften ist vom 9. Juni) hat die Madonna dem Seher Ivan- diese Botschaft anvertraut oder soll sie ihm anvertraut  haben:
"Liebe Kinder, gekräftigt durch den Hl.Geist, gekräftigt durch den Glauben sollen sie Träger des Evangeliums  und der Evangelisierung der Familien sein. Betet liebe Kinder, für meine Hirten und seid unermüdlich im Gebet."

Und am 9.November des vergangenen Jahres in einer Erscheinung der Seherin Vicka in Palestrina - vor den Toren Roms- hatte die Madonna gesagt "Betet für die Kirche. Die Kirche braucht Eure Gebete dringend".
Was bedeutet das? Schwer zu sagen. Aber man könnte diese filigrane Botschaft auch ins Journalistische übersetzen: wenn es in Medjugorje Probleme gibt, ist die Situation in der Kirche dramatisch und im Vatican tragisch. Also betet.
Weil nichts anderes übrig bleibt, als auf ein Wunder zu hoffen, um den Abgrund abzuwenden.
Und im Volk Mariens gibt es welche, die ein Zeichen erwarten."

Quelle: Lo Straniero, A. Socci

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