Samstag, 28. November 2015

Die Märtyrer von Uganda. Sandro Magister zur Papstreise nach Afrika

Aus gegebenem Anlass noch einmal reaktiviert.....

Über den bevorstehenden Besuch von Papst Franziskus am Schrein der Märtyrer in Namugongo hat sich Sandro Magister beim Settimo Cielo, L´ Espresso, Gedanken gemacht. Hier geht´s zum Original:
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"DIE MÄRTYRER VON UGANDA DIE DIE ABSCHEULICHEN ANSINNEN  DES KÖNIGS ZURÜCKWIESEN"

"Auf dem  Programm der beginnenden Afrikareise von Papst Franziskus steht auch der Besuch des Schreins der Märtyrer von Namugongo in Uganda, mit der Konzelebration einer Messe am Samstag, 28. November.


Die wenigsten wissen und fast keiner erzählt, wie und warum diesse Märtyrer ermordet wurden.
Um das zu erfahren, genügt es, das Römische Martyrologicum aufzuschlagen.

Dort liest man, daß der Heilige Carlo Lwanga und seine 12 Märtyrer Gefährten, - im Alter zwischen 14 und 30 Jahren - die zum Königshof der jungen Adeligen bzw. der Leibgarde König Mwangas gehörten und neue und glühende Anhänger des katholischen Glaubens waren, sich geweigert hatten, den abscheulichen Ansinnen des Königs Folge zu leisten - und die auf den Hügeln Namugongos mit dem Schwert hingerichtet - während andere lebendigen Leibes verbrannt wurden."

Unter den "abscheulichen Ansinnen" muß man die homosexuellen Begierden des Königs verstehen.

Ihr Martyrium ereignete sich 1886 im damals unabhängigen Königreich Buganda, das kurz zuvor von den Weißen Patres christianisiert worden war.

Carlo Lwanga und seine 12 Märtyrer-Gefährten wurden am 6. Juni 1920 von Benedikt XV selig und am 8. Oktober 1964 - mitten während des II. Vaticanischen Konzils - von Paul VI heilig gesprochen.

Am Ort ihres Martyriums wurde ein Schrein errichtet, den Paul VI 1969 während seines Besuches in Uganda einweihte. Und ein anderer wurde - ein wenig entfernt - von der Anglikanischen Kirche gebaut, die ebenfalls ihre Märtyrer hatte, in jenen Jahren der Gemetzel an jungen Konvertiten zum Christentum und auch zum Islam.
Im Katholisch-Römischen Ritus ist der liturgische Gedenktag des Hl. Carlos Lwanga und seiner 12 Gefährten auf den 3. Juni festgelegt,



Und in einem gewollten Zusammentreffen -nämlich am 3. Juni 2003- hat die Glaubenskongregation -mit der Unterschrift des damaligen Kardinals Joseph Ratzingers eines der meistzitierten und umstrittensten Dokumente zur Position der Kirche zur Homosexualität herausgegeben.

"Überlegungen zum Projekt der juristischen Anerkennung von homosexuellen Verbindungen"
In diesem Dokument liest man:
"Die Kirche lehrt, daß der Respekt, mit dem man homosexuellen Personen begegnen soll, auf keinen Fall zur Anerkennung homosexuellen Verhaltens führen darf oder zur juristischen Anerkennung homosexueller Verbindungen."

In der katholischen Katechese-Tradition gehören homosexuelle Beziehungen auch weiterhin zu den 4 Sünden, "die angesichts Gottes nach Rache schreien" (nach der Terminologie des Katechismus von Pius X) oder "die zum Himmel schreien" (wie im Katechismus von Johannes Paul II von 1992), mit der Benennung als der "Sünde der Sodomiter"!.

Aber diese Tradition scheint heute dem Vergessen anheim gefallen zu sein.

Etwas, was nicht verhindert, daß Papst Franziskus nicht sanft wird, wenn es um die Rechtfertigung und den aktuellen Lobpreis homosexueller Praktiken geht.
Erst in diesem Jahr hat er sich dem mehrmals entgegen geworfen.
Er hat wiederholt die "neuen ideologischen Kolonisationen, die versuchen, die Familie zu zerstören" verurteilt, wobei er unter Kolonisation vor allem die Gender-Ideologie versteht, über die er sagte:

"Ich frage mich ob die sogenannte Gender-Theorie nicht Ausdruck von Frustration und Resignation ist, die den sexuellen Unterschied abschaffen will, weil sie sich mit ihr nicht auseinandersetzen will. Ja, wir sind in Gefahr, einen Schritt rückwärts zu gehen, die Abschaffung der Differenz ist nicht die Lösung, sie ist das Problem."

Besonders hat Franziskus diese ideologische Kolonisation verurteilt, die vor allem an den afrikanischen Nationen begangen werde, indem sie Finanzhilfen an die Einführung von Gesetzen, die die gleichgeschlechtliche Ehe institutionalisieren, koppeln. Eine solche Verurteilung findet sich auch im Schlussdokument der Bischofssynode des vergangenen Oktobers.

Man kann also voraussehen, daß der Papst dieser Verurteilung wieder seine Stimme leiht, wenn er in Uganda das Gedächtnis des Hl. Carlo Lwanga und seine 12 Gefährten feiert, die zu Märtyrern wurden, weil sie ihre Keuschheit verteidigten.
Wenn es so kommt, wird es interessant sein, zu beobachten, ob eine solche wiederholte Verurteilung die vorherrschende Meinung über die "Welt-Erkennungsmarke"des Pontifikates von Franziskus berühren wird, sein hochberühmtes, auf die Homosexuellen bezogenes "who am I to judge" .

Quelle: Settimo Cielo, L´Espresso, Sandro Magister







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