Samstag, 5. Dezember 2015

Déja vu oder Schlimmeres? War die postsynodale Exhortation schon vor Beginn der Oktobersynode fertig?

Das jedenfalls behauptet ein weiser, einfluß-und kenntnisreicher Kleriker, der unter dem nom de plume Pater Pio Pace bei rorate caeli schreibt - hier geht´s zum Original:   klicken
Das würde das Procedere des Vorjahres, als die Schluss-Relatio schon lange vor Ende der Synodensitzungen fertig war, noch weit in den Schatten stellen.


            "DIE POSTSYNODALE EXHORTATION IST SEIT SEPTEMBER FERTIG"
von Pater Pio Pace

"Wird es eine postsynodale Exhortation für die Familiensynode geben, fragen die Vaticanisti. Tatsächlich war sie sogar schon vor Beginn der Synode zur Gänze fertig. Mehrere Monate vor der Ordentlichen Versammlung der Bischofssynode im letzten Oktober hat die Gruppe von Kardinal Lorenzo Baldisseri, Generalsekretär der Synode zusammen mit Männern wie Erzbischof Bruno Forte, Spezialsekretär, Erzbischof Paglia, Präsident des Rates für die Familie und einige andere- einen 4-stufigen Schlachtplan aufgestellt.

1. Man gab vor, sich auf das Schlußdokument der Außerordentlichen Synode vom Oktober 2014 zu stützen und enthüllte im Juni 2015 das Instrumentum Laboris, die "roadmap" für die Bischofs-Versammlung von 2015. Das war damit das dritte Dokument, in das die explosiven Minen eingebracht wurden, die die Bastion der traditionellen Doktrin bzgl. der Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Eucharistie zerstören sollten.

Das Instrumentum hatte da als Vorschlag Nr. 123 "..andere beziehen sich auf den Weg der Reue, einen Prozess, um die Dinge zu klären, nach der Erfahrung des Scheiterns und einer Phase der Neuorientierung, der von einem Priester begleitet werden woll, der zu diesem Zwecke ernannt wird. Dieser Prozess sollte die betroffene Partei zu einem ehrlichen Urteil über seine/ihre Situation führen. Zur selben Zeit könnte der Priester zu einer ausreichende Würdigung kommen und fähig sein, die Macht zu lösen oder zu binden in der gegebenen Situation anzuwenden."


2. Dann, am 8. September, ohne das Synodentreffen überhaupt abzuwarten, veröffentlichte der Papst einen doppelten Text (die motu proprio), der unter größter Geheimhaltung unter der Leitung von Msgr. Pintoi, Dekan der Römischen Rota, ausgearbeitet worden war-zur Reform des Codex des kanonischen Rechtes und des Kodex der Ostkirchen zu den Prozeduren der Annullierungserklärung der Ehe. Geschockte Kanoniker fanden darin dann erst die Einfügung der "Annunlierung in beiderseitigem Einvernehmen", die vom Bischof verlangt, innerhalb von 1,5 Monaten ein Urteil zu finden. Der Boden für die Barmherzigkeit war bereitet.

3. Aber das wichtigste Element des Planes von Baldisseris Team war dieses: die Grupe arbeitete unter großer Geheimhaltung am Dokument, das der Papst nach der Synode veröffentlichen sollte, dessen Hauptpunkt der berühmte "Weg der Reue" oder "Weg der Gnade" sein soll, auf eine böartige zweideutige Weise präsentiert, um -unter dem Vorwand nichst an der traditionellen Lehre zu ändern- eine liberale Tür zu öffnen. Auf diese Weise war im Monat September, einen Monat vor Eröffnung der Synode, die Postsynodale Exhortation fertiggestellt.

4Blieb nur noch, die Oktobersynode zu manipulieren, was nicht leicht war- Dank einer Opposition, die-wie wir heute wissen-besser organisiert war, als es die Männer des Papstes vorhergesehen hatten (z.B. der Brief der 13 Kardinäle an den Papst). In letzer Minute wurde die Gruppe gezwungen, den Text der Schluß-Relatio neu zu schreiben, über die am nächsten, dem vorletzten, Tag abgestimmt werden sollte, und wo dann 3 zerstörerische Paragraphen mit wenigen Stimmen Mehrheit passierten, einschließlich Nr. 86 : "Der Weg der Begleitung und der Unterscheidung richtet diese Gläubigen darauf aus, sich ihrer Lage vor Gott bewußt zu werden. Die Unterhaltung mit dem Priester in einem forum internum, führt auf die Bildung eines richtigen Urteils hin, über das, was an der Möglichkeit einer vollständigeren Teilnahme am Leben der Kirche hindert, was sie begünstigen und was sie wachsen lassen kann."


Das Baldisseri -Team hätte es vorgezogen, wenn die päpstliche Exhortation sagte: "Viele Väter haben darum gebeten, daß ein Reueweg der Barmherzigkeit- unter der Leitung des forum internum durch den Beichtvater zur Sakramentalen Kommunion führen kann." Daraus mußten sie die "weitergehende Teilnahme am Leben der Kirche" machen, von der die Relatio spricht.

Es blieb Pater Spadaro, dem Direktor von Civiltá Cattolica, der offiziellen Vatican-Zeitschrift, vorbehalten, zu erklären, daß die Synodenväter "praktisch die Basis zum Zugang zu den Sakramenten geschaffen haben."

                                                                      ***

Insgesamt war die Oktober-Versammlung nichts anderes als ein Theaterstück, das den Schlußakt vorbereitet, der bereits geschrieben ist: die Postsynodale Exhortation der Barmherzigkeit und Vergebung für alle. Ihre Botschaft wird auf die einstimmige Unterstützung der säkularen Medien zählen können und auf die breite Mehrheit der katholischen Medien, deren große Toleranz für den Liberalismus natürlich Lösungen zugeneigt ist, die der Welt gefallen.

Was bleibt sind die Sandkörner, die -wie der Brief der 13 unzufriedenen Kardinäle an den Papst beweist-, immer die Rädchen der Maschinerie blockieren können.

Quelle: rorate caeli ( mit herzlichem Dank!) , Pater Pio Pace

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