Roberto de Mattei äußert sich bei Corrispondenza Romana und Il Tempo zur Frage, ob Papst Franziskus nach der Wahl in den USA zum Führer der internationalen Linken avanciert.
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"WIRD PAPST BERGOGLIO NACH TRUMPS SIEG FÜHRER DER INTERNATIONALEN LINKEN?"
Der Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat Donald Trump die Glückwünsche des Hl. Stuhls geschickt und seine Hoffnung ausgedrückt, daß der neue Präsident im Dienst an seinem Vaterland und des Weltfriedens arbeiten möge. Msgr. Kurtz, Erzbischof von Louisville und Präsident der Bischofskonferenz der USA, hat den Neugewählten beglückwünscht und ihn aufgefordert, zum Wohl aller Bürger zu regieren. Die Position der vaticanischen Diplomatie scheint die von Franziskus korrigieren oder abmildern zu wollen, der seine Antipathie gegenüber dem amerikanischen Präsidentschaftskandidaten nie verborgen hat.
Am 18. Februar dieses Jahres, beim Rückflug von Mexiko, kommentierte der Papst den Plan Trumps eine Mauer zwischen den USA und Mexiko zu errichten, um die Flut der Migranten einzudämmen, und sagte "eine Person, die nur daran denkt, Mauern zu bauen und keine Brücken ist nicht christlich".
Bei einem anderen Flug, dem am 2. Oktober von Baku nach Rom, hat sich Franziskus, als man ihn fragte, welchen Kandidaten er bei den amerikanischen Wahlen bevorzuge, nicht kompromittiert.
Und dennoch, so stark wie seine Reserviertheit gegenüber Trump auch sein mochte, es wäre für einen Katholiken schwierig, sich eine neutrale Position zwischen ihm und Hillary Clinton vorzustellen, die in ihr Programm offiziell eine massive Unterstützung von Abtreibung und LGBT-Agenda aufgenommen hatte. Es sei denn, man betrachte die Selbstverteidigung gegen eine Invasion von Migranten als eine schwerwiegendere Sünde als Abtreibung und- selbstverständlich- die HS-Ehe.
Von da aus zum moralischen Urteil über diese Fragen: das Hauptproblem, das den Vatican von der neuen amerikanischen Präsidentschaft trennt, ist ein politisches.
Die Immigrationsfrage ist seit Beginn seines Pontifikates de facto das Rückgrat der Bergoglio-Politik aber auch der Eckstein des Programms von Donald Trump. Bei diesem Punkt stehen sich die Visionen von Franziskus und dem Präsidenten der USA diametral gegensätzlich gegenüber.
"Eine Nation ohne Grenzen ist keine Nation, und ebenso ist eine Nation ohne Gesetz keine Nation" bekräftigt Trump, während für Papst Bergoglio die unbegrenzte Aufnahme der Immigranten fast ein "theologischer locus" ist.
Wenn Trump seinen Weg fortsetzt, wird er nicht nur dem seit der Kennedy-Ära ...Multikulturalismus in seinem Land eien Ende setzen sondern er wird auch den PArteien der extremen Rechten und den Identitären einen unvermeidbaren Impuls geben, die in den nächsten Wochen in Österreich Holland, Frankreich und Deutschland zur Wahl stehen.
Für seinen Teil ist Hollande nach der Niederlage Clintons der einige Referenzpunkt der einer Führerschaft beraubten internationalen Linken geblieben.
Als am 5. November im Vatican das 3. Internationale Welttreffen der "Volksbewegungen" in Gegenwart der revolutionären Agitatoren der 5 Kontinente abgespielt hat, hat sich Franziskus an sie gewandt und gesagt: "Ich mache euren Schrei zu meinem".
Aber der Protestschrei, der sich von den in der Aula Paolo VI versammelten Bewegungen erhebt, ist unglücklicherweise durch ideologischen Fanatismus und den Aufruf zur Gewalt gekennzeichnet.
Die Zielrichtung der Tendenz ist klar.
Bei seiner letzten Reise nach Südamerika, hat Franziskus seine Sympathie für den Präsidenten von Bolivien und Equador ausgedrückt und am 24. Oktober hat er in Privataudienz den venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro Moros empfangen, der ebenfalls zur extremen Linken gehört, und dem er seine Unterstützung zugesichert hat.
Kein Wort der Unterstützung oder der Zufriedenheit ist dagegen aus dem Vatican gekommen für die außerordentliche Geste des Präsidenten von Peru, Pedro Pablo Kuczynsky, der am 21. Oktober vor den Mitlgiedern der Kammer des Senats sein Land dem Heiligen Herzen Jesu und dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht hat.
Wie es opportun wäre, wenn der Papst und die Bischöfe der Welt die Politik aufgeben und ihre Bemühungen für religiöse Handlungen dieser Art vereinen würden, beginnend mit der in Rußland so erwarteten Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens beim 100. Jahrestag von Fatima, 2017, der mit dem finsteren der bolschewistischen Oktoberrevolution zusammenfällt.
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