Damian Thompson sieht die Aktion
des Vaticans gegen den Malteser Ordens sehr kritisch.
Hier
geht´s zum Original im "Spectator": klicken
"PAPST ENTREISST DEN MALTESER RITTERN DIE MACHT UND BEENDET 900
JAHRE IHRER SOUVERÄNITÄT"
"Die
Malteser Ritter- ein alter Katholischer Orden, der auf die Kreuzzüge
zurück geht, besaßen 900 Jahre lang das Privileg eines souveränen Staates.
Letzte
Nacht wurde dem Malteser Orden seine Souveränität genommen in einem- wie es
aussieht- brutalen Griff des Vaticans nach der Macht.
Papst
Franziskus hat den Rücktritt des Großmeisters Fra´ Matthew Festing verlangt und
erhalten, eines frommen rechtgläubigen Engländers (wie selbst seine Feinde
zugeben) von untadeliger Rechtgläubigkeit und persönlicher Moral.
Der
Vatican hat jetzt die Leitung des Ordens übernommen, während die Ritter nach
einem Großmeister suchen, der für Franziskus akzeptabel ist.
Kirchenrechtler
Edward Condon hat heute morgen die Reaktion vieler Katholiken retweetet:
"Nach Internationalem Recht hat der Hl. Stuhl gerade eine andere
souveräne Entität annektiert."
Eine
dem Orden nahe stehende Quelle drückt das unverblümter aus: "Es ist wie
eine Invasion. 900 Jahre Souveränität über Nacht ausgelöscht."
1571 Die
Flotte des Malteser Ordens vor Lepanto
Festings
"Rücktritt" folgt einem komplizierten Streit über die Entlassung des
Großkanzlers des Ordens, Albrecht von Boeselager, der beschuldigt wurde, die
Verteilung von Kondomen durch den humanitären Zweig des Ordens erlaubt zu
haben.
Boeselager
appellierte an seinen Freund, Kardinal Pietro Parolin, den Vaticanischen
Staatssekretär, der eine von Boeselagers Verbündeten auf den Weg gebrachte
Untersuchung einleitete.
Festing
und die Führung des Ordens weigerten sich, die Autorität der Untersuchenden zu
akzeptieren weil-wie sie argumentierten- der Vatican keine zeitliche Autorität
über eine nach internationalem Gesetz unabhängige Körperschaft habe.
Der
Streit über von Boeselager und die Kondome ist- um es ganz zurückhaltend
auszudrücken-verwickelt. Dieser Bericht des Catholic Herald erklärt viel vom
Hintergrund.
Der
frühere Großkanzler mag einen Grund zur Beschwerde haben oder nicht, was sicher
ist, ist daß er äußerst gut vernetzt ist.
Verbündete
können nicht mächtiger sein als Parolin, der Außenminister des Papstes, den
viele verdächtigen, dem Papst in dieser Sache "den Arm umgedreht zu
haben".
Die
Demütigung von Festing ist schrecklich. Er ist ein gutmütiger und heiliger
Mann, der bis zu seiner Ernennung 200 ein archetypischer englischer
"Katholischer ..." war, Ampleforth und Cambridge, früherer
Gardeoffizier, Sohn eines Feldmarschalls, nicht weniger, und mütterlicherseits
Nachkomme des Seligen Sir Adrian Fortescue, der 1539 den Märtyrertod starb.
Papst
Franziskus mag ihn- warum also hat er ihn so abrupt und ohne angemessene
Erklärung entlassen? Ist das eine andere Manifestation des unberechenbares
Verhaltens, das ich in einem Artikel Anfang des Monats beschrieben habe?
Boeselager
- er selbst monumental groß ist- Sohn eines der 1944-Wehrmachtsverschwörer
gegen Hitler - muß sich heute gerächt fühlen. Ob er es sich leisten kann, sich
zu entspannen, ist eine andere Frage.
Lassen
Sie mich Ihre Aufmerksamkeit auf den heutigen Bericht von Edward Pentin im
National Catholic Register lenken. der folgende beunruhigende Information
enthält:
"Hinter
dem Streit standen auch Vorwürfe einer ehrgeizigen deutschen Vereinigung, die
um die Kontrolle über den Orden wetteifert, Vorwürfe daß der Großmeister zu
autoritär sei und ein Interessenkonflikt zwischen den Mitgliedern der
Kommission des Hl. Stuhls.
Drei
Mitglieder der Kommission, die zu Boeselager gehören, sind auch in eine 118
Millionen $ Spende, die von einem Trust in der Schweiz verwaltet wird,
verwickelt.
Trotz
einer Dokumentation, die das Gegenteil beweist, leugnet der Trust eine
Verbindung zum Orden."
Wird
der Vatican, der gerade einen guten Mann aus dem Amt gejagt hat und die
Souveränität des ältesten und loyalsten Ritterordens zerschlagen hat, jetzt
auch diese mysteriöse Spende untersuchen?"
Quelle:
The Spectator, Damian Thompson
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