Freitag, 27. Oktober 2017

Gehorsam oder Gewissen?

Father Blake denkt auf seinem st.marymagdalenblog über die Rolle des Gewissens in der post-Amoris-Laetitia-Ära nach.
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             "PRIESTER, DIE ZUERST AUF DAS GEWISSEN TRINKEN"
"Ich habe immer gedacht, daß das Gewissen für Katholiken wichtig ist: Newman sagte einmal den berühmt gewordenen Satz: "daß er auf den Papst trinken würde, aber zuerst auf das Gewissen", der Aquinate sagte, daß wir dem Gewissen folgen müssen, sogar wenn es uns aus der Kirche herausführt.

Papst Franziskus, oder zumindest die Bergoglianer, scheinen zu sagen, daß die wiederverheirateten Geschiedenen die Hl. Kommunion empfangen dürfen, wenn sie das mit gutem Gewissen tun. Das Problem ist, was passiert, wenn der Priester, von dem erwartet wird, ihnen die Kommunion zu spenden, fühlt, daß er das nicht mit gutem Gewissen tun kann?

Ich habe einen eher unvollständigen Bericht von einem jungen Priester, kein Unterzeichner der Correctio, in dieser Lage. Nach der Diskussion mit seinem Bischof wurde er von seinem Gewissen nicht ganz aus der Kirche, aber in eine andere Diözese geführt. Es könnte sein, daß dieser Priester taktlos oder barsch war, bei dem, was und wie er es sagte, ich weiß es nicht.

Ich bekomme das Gefühl, daß dieses ein Phänomen ist, das in der Kirche zunehmen wird. In den sozialen Medien und klerikalen chatrooms scheinen diese Priester, deren Gewissen ihnen sagt, daß das Evangelium und die Kirche die frühere pastorale Praxis vorziehen, sich wegen ihrer Möglichkeiten, in ihren Diözesen weiterzumachen, sehr unwohl fühlen. Es scheint, daß an manchen Orten Laien und Bischöfe frei ihrem Gewissen folgen können, aber Priester nicht.

Die Folge für Priester, die darauf bestehen, ihrem Gewissen zu folgen, ist, daß sie eine Diözese finden müssen, wo der Bischof solche Priester mit einem solchen Gewissen zuläßt oder toleriert.

In der Vergangenheit führte das Gewissen Priester in die Arena, zum Galgen oder ins Konzentrationslager und ein Bischof und die, die mit ihrer Ausbildung befaßten, waren besorgt, das Gewissen zu schärfen, nicht es einzuebnen.
Und ein e-Freund Priester sagte vor kurzem: "sie wollen uns außerhalb der Kirche haben" - das ist vermutlich eine Überreaktion, aber es gibt offenbar Diözesen, wie in Malta, wo die Türen der Seminare offen stehen - wohl ebenso wie die Tore der Diözesen, wo andere Bischöfe kritischen Katholiken sagten, sie sollten fernbleiben und wo die Folgen für Priester, deren Gewissen empfindlich ist, beängstigend sind.

So beginnt wahrscheinlich ein Schisma. "Alten" Gläubigen wird einfach gesagt, sie sollten weggehen oder sie seien unwillkommen. Das Problem ist, daß die "alten" Gläubigen so oft die jungen sind, nicht die Männer und Frauen der 1970-er. Auch nur einen ihrer jüngeren Priester zu verlieren, ist für eine Diözese in Europa oder in den USA eine ziemliche Katastrophe."

Quelle: marymagdalenblog, Fr.R. Blake

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