Freitag, 22. Dezember 2017

Tosatti & die Weihnachtsansprache des Papstes an die Kurie

Auch Marco Tosatti  kommentiert die Weihnachtsansprache des Papstes an die römische Kurie- und nimmt in seiner Beurteilung kein Blatt vor den Mund (und scheut sich nicht vor Vergleichen mit Nord-Korea und dem China zu Zeiten der Kulturrevolution).
Das tut er bei Stilum Curiae- hier geht´s zum Original:  klicken
(Und zum Vergleich und zur Erholung hier die Weihnachtsansprache 2005  von Papst Benedikt XVI an die Kurie.)

"DIE DROHUNGEN EINES PAPSTES GEGEN DIE KURIE- EINE UNERHÖRTE GESCHICHTE-  DER MARADIAGA- SKANDAL UND DIE ESKALATION DER KONTROLLEN IM VATICAN. SCHÖNE WEIHNACHTEN!"

"Die übliche Serie von Vorwürfen, die der amtierende Papst in diesem Jahr an die Römische Kurie richtet, ist durch die Wahl der Zeit gekennzeichnet, kausal oder gewollt- wir wissen es nicht- die besondes unglücklich ist.
Genau wie der vaticanische Souverän über die "im Gang befindliche Reform "sprach, kommt mir der sympathische und bedeutsame Ausspruch von Msgr. Frederic-Francois-Xavier  De Mérode  in den Sinn: "In Rom Reformen zu machen, ist wie das Reinigen der Sphinx in Ägypten mit einer Zahnbürste".

Emiliano Fittpaldi hat enthüllt, daß einer der Männer, die dem Pontifex am nächsten stehen, Kardinal Oscar Maradiaga, Held der Kirche für die Armen, tief in sehr umstrittene Finanzangelegenheiten von Millionen von Euro verwickelt ist.

Heute ist Oscar Maradiaga einer der Hauptberater des Papstes, sein strikter Verteidiger; und er ist der berühmte Korrdinator der Gruppe der 9 Kardinäle (des C9) der seit Jahren an der der Kurienreform arbeitet, die bis heute als Maus  trächtig mit irgendwelchen päpstlichen Räten in größeren Wagen nur  eine Reform der Kommunikationsmittel geboren hat, die als klar zu bezeichnen, sehr übertrieben wäre.

Aber der Pontifex holte in seiner Rede gegen andere aus: "Erlauben Sie mir zwei Worte über eine andere Gefahr zu verlieren, nämlich über die Verräter des Vertrauens oder die Profiteure der Mütterlichkeit der Kirche, nämlich die Personen, die speziell ausgesucht wurden, um dem Körper und der Reform größeren Schub zu verleihen- die die Erhabenheit ihrer Verantwortung nicht verstehen, sich vom Ehrgeiz korrumpieren lassen oder von Prahlerei und wenn sie vorsichtig entfernt werden, erklären sie sich fälschlicherweise zu Märtyrern des Systems, des "nicht informierten Papstes", der "alten Garde".....anstatt das "mea culpa" zu rezitieren.
Neben diesen Personen sind es auch noch andere, die noch in der Kurie arbeiten, denen noch alle Zeit gegeben wird, den rechten Weg wieder aufzunehmen, in der Hoffnun, in der Geduld der Kirche die Chance zu finden, umzukehren und das nicht, um zu profitieren. Das sicher, ohne die übergroße Mehrheit treuer Personen zu vergessen, die hier mit lobenswertem Einsatz, Treue, Kompetenz, Hingabe und auch Heiligkeit arbeiten."

"Zartfühlend" ist das Adverb, daß Papst Bergoglio ohne zu zögern benutzut hat- um die grundlosen Entlassungen, den mehr oder weniger klaren Druck, der auf Personen ausgeübt wird, um sie dazu zu bringen, aufzugeben, falls nicht----um die Rücktritte auf dem Weg des Gehorsams und wegen Amtsübertretung zu definieren. Zartfühlend!



Das alles während man auf der Ebene der Kontrolle von mails, Telefonanschlüssen und- wie man mir sagte- jetzt auch von Handys- so langsam das Niveau einer Art von Nord-Korea erreicht.
Zu sagen, daß die Worte des Pontifex bedrohlich erscheinen (für die noch Zeit ist,  zum rechten Weg zurückzukehren....")  ist noch wenig; sie unterscheiden sich nicht sehr von denen, die in den 70-er Jahren von einem Parteisekretär der Kommunistischen Partei Chinas hätten ausgesprochen werden können.
Es gibt aber auch ein offensichtliches Signal, für das  Niveau der Beschwerden in der Kurie- zum Teil offen ausgedrückt von den Leitern der Dikasterien-, die inwischen alle von Papst Bergoglio ernannt oder von seiner Regierung genehmigt worden sind,  das anwächst und die es- um sie zu beantworten- erfoderlich machen, zu expliziten Drohungen zu greifen, die man sicherlich niemals aus dem Mund eines Stellvertreters Christi gehört hat. Frohe Weihnachten!

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti

1 Kommentar:

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