Montag, 21. Mai 2018

Father Hunwicke spricht...

auf seinem blog liturgicalnotes über die Pfingstoktav des Ordo Vetus und die dazugehörige Liturgie. klicken


                                              "PFINGSTZEIT"

"Wie herrlich ist es, daß die Außerordentliche Form und das Ordinariats-Missale uns die Pfingstoktav bewahrt haben, die sich wie die Oster-Oktav bis zum folgenden Samstag-Nachmittag erstreckt.
Aber da fehlt fürchte ich etwas: eine Auslassung, die die liturgische Integrität von Pfingsten unterminiert.

Ihr Römisches Missale, wenn es den Römischen Ritus bewahrt hat, wie er zu Beginn des Pontifikates von Pius XII war, wird Ihnen ein Pfingsten zeigen, das mit einer Tauf-Vigil beginnt: genau wie Ostern.
Die Riten für Pfingsten sind herabgestuft; es gibt nur sechs Lesungen:aber es ist klar, daß Pfingsten eine zweite Taufzeit ist. Praktisch war es eine nützliche Absicherung für Ostern für diejenigen, die aus welchem Grund auch immer die Christliche Initiation Ostern nicht empfangen hatten.
Aber auf jeden Fall ist die Verbindung theologisch angemessen, weil die Pfingstliche Salbung mit dem Geist ein zentrales Element für die volle Initiation ist.
Dom Gregory "Patrimony" Dix hatte -wie ich überzeugt bin- absolut Recht, darauf zu bestehen, daß die Konsignierung, die Firmung kein sekundäres Anhängsel der "Wassertaufe" ist, sondern ein Hauptelement der Christlichen Initiation.

Hauptpunkt der Pfingstoktav ist, daß sie einfach der Tauf-Vigil-Liturgie folgt. Sie ist eine Woche, in der (wie nach Ostern) die Erleuchteten ihr Weiß tragen (eine Bedeutung, auf die wahrscheinlich im englischen Namen Whitsunday angespielt wird).
Der Zelebrant der Eucharistie fährt während dieser Woche fort, die Form des "hanc igitur" zu benutzen, die für neu Initiierten gesprochen wird. Am Samstag geben die "Neugeborenen" dann dem Pontifex ihr Weißes Gewand zurück. Statio war in San Pietro in Vaticano.

Man munkelt, daß Ecclesia Dei Formen der Messe-Riten aus der Zeit vor Pius XII erlaubt hat.
Ich kann keinen Grund sehen. warum sie der Wiederherstellung der Pfingstvigil widersprechen sollten. Immerhin ist sie -auf gewisse Weise- im Novus Ordo wiederhergestellt worden.

FUSSNOTEN
1) Die Vigil ist unter Pius XII verschwunden; wir sollten nie vergessen, daß die Desintegration des Klassischen Römischen Ritus Pius XII [wenn nicht Pius XI] als Paten hatte.
Das Konzil und seine Nachwirkungen stellen nur die logische Folge dessen dar, was Pius XII und Msgr. Bugnini  und andere schon in den 50-er Jahren enthusiastisch  ins Rollen gebracht hatten.

2) Das praktische Problem bei der Spendung der Firmung für Heranwachsende- allen anglikanischen Pfarrgemeinden durch den alten Anglikanischen Witz bekannt, in dem ein Kirchenvorsteher einen anderen dabei berät, wie man die Fledermäuse im Kirchturm loswerden kann, obwohl sie eine geschützte Art sind. "Sie müssen den Bischof dazu bringen, die Leiter in die Glockenstube hinaufzusteigen, zwischen den Glocken herumzukraxeln und jede Fledermaus zu firmen, die er finden kann. Wir haben seitdem nie wieder auch nur eine einzige von ihnen in der Kirche gesehen."

Quelle. liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke



 

1 Kommentar:

  1. Die Desintegration des Klassischen Römischen Ritus begann nicht mit Pius XII oder Pius XI, sondern bereits mit Pius X. Dieser begann mit Eingriffen in die (Stunden-)Liturgie, die den Weg für die Eingriffe in die Messliturgie ebneten.

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