Samstag, 7. Juli 2018

11 Jahre Summorum Pontificum

Rorate Caeli stellt heute anläßlich dieses Jubiläums des Motu Proprio noch einmal seinen Kommentar von damals online. Es wäre sicher gut, wenn so mancher Prälat, Präfekt und gern selbst der Pontifex diese Interpretation von Summorum Pontificum lesen würde.
Hier geht´s zum Original:  klicken


"ZUM 11. JAHRESTAG VON SUMMORUM PONTIFICUM: INTERPRETTIONS-ACHSEN- PRIESTER GENIESST EURE FREIHEIT!"

Vor elf Jahren haben wir den folgenden Text veröffentlicht und wir haben keinen Grund auch nur ein Iota daran zu ändern.
                                                          *  *  *
Summorum Pontificum: Interpretations-Achsen

1. Der Text muß von "unten nach oben" gelesen werden

Summorum hat 12 Artikel mit Vorschriften* - ganz am Ende das Herz des Textes. Sie erkennen Fakten und Rechte an, erkennen Rechte an, die neu sind oder in den vorherigen Vorschriften unklar waren und schaffen neue Verpflichtungen.

Das ist äußerst wichtig: diese 12 Artikel sind das Gesetz. Natürlich haben auch andere Gesetze Einfluß  (allgemeines Prinzipien, in den Artikeln ausdrücklich erwähnte Konzepte ebenso wie andere anwendbare kanonische Aspekte) , aber weder die Einführung zu den Artikeln (erster Zeil von Summorum) noch viel weniger der vom Papst an die Bischöfe geschickte Begleitbrief, noch irgendein anderer Text  kann benutzt werden, um die in den 12 Artikeln durch den Obersten Gesetzesgeber anerkannten oder geschaffenen Rechte zu beschneiden.

* Es gibt einen 13. Gesetzesartikel in der die "vacatio legis" auf eine Zeitspanne vom 7. Juli bis 13. September 2017 festlegt.


2. Wessen Interpretation? 

Dankenswerter Weise sind die Gesetzesartikel von Summorum Pontificum fast alle sehr klar. Und wo sie vieelicht nicht klar sind, steht ein Römisches Dikasterium bereit, eine angemessene Interpretation zu liefern und wahrscheinlich ziemlich unwillig, auf seinen kürzliche Machtzuwachs  (Art.12) zu verzichten, der in Zukunft durch den Römischen Pontifex gemäß seinem Willen spezifiziert werden wird (ARt.11),

Der Referenztext ist und wird nur der Lagteinische Text sein. (Z.Zt, gibt es noch keine "offiziellen" Vatican-Übersetzungen und unsere eigene Version klärt nur einige der Probleme der inoffiziellen Übersetzung des Vaticnaischen Informationsdienst
es. Man kann nur hoffen, daß die "offizielle" Übersetzung des Vaticans adäquat sein wird.)




3. Summorum ist eine neue "Konstitution" des Römischen Ritus.

Der Oberste Legislator wollte ein liturgisches Rahmenwerk Priester und Gläubige schaffen, besonders für Priester. Es ist eine "Konstitution" -kein theologisches Dokument- sondern m rechtlichen Sinn ein grundlegendes Gesetz, ein Gesetz über anderen Gesetzen: das ist z.B. in den äußerst wichtigen Artikeln 2 und 4 (Messen ohne Gemeinde oder "private Messen, mit oder ohne teilnehmende Gläubige) äußerst wichtig und 9, §3 (freier Gebrauch des Römischen Breviers), die eine wahre Verkörperung der Befreiung sind. 

Summorum steht damit "über" den rein liturgischen Anordnungen der Lateinischen Kirche. Es ist eine rechtliche Revolution in der gegenseitigen Miteinander desse, was jetzt die beiden Formen des Römischen Ritus genannt wird: d.h. das Missale Pauls VI kann immer noch die "ordentliche" Form sein, ist aber nicht die Standardform, von der einige Priester (auf Grund besonderer Ehrerbietung oder des Charismas ihrer Orden oder ihrer Gesellschaft des Apostolischen Lebens) wegen einer besonderen Vergünstigung (Indult) freigestellt sind.
Das Zeitalter des Indults ist vorüber, das Zeitalter einfacher "bischöflicher Großzrügigkeit" ist vorüber.  Summorum  ist ein wahre Menschenrechtserklärung für alle Priester der Lateinischen Kirche.

Liebe Priester der ganzen Welt, hätschelt dieses Dokument und macht guten Gebrauch davon: es ist nicht das Eigentum "zerstrittener Minderheiten", es ist nicht die Domäne "nostalgischer Kleriker"; es gehört euch allen, es ist eure Charta der Liturgischen Freiheit.

Quelle: Rorate Caeli 



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