Mittwoch, 11. Juli 2018

Bei Sandro Magister spricht ein Mönch Klartext zur aktuellen Situation der Kirche, Fortsetzung...

Fortsetzung.....
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DER AUF ETHIK REDUZIERTE GLAUBE
Unter den ethischen Forderungen und der sakramentalen Basis des Christlichen Lebens ist das Zentrum zweifellos das Sakrament, die Kommunikation  der rettenden Gnade für den Gläubigen und indem es durch den Menschen begrüßt wird und den Menschenn verwandelt, ist auch ein Akt der Verherrlichung, der Doxologie [....] Ethik ist weder das erste noch das letzte Wort.

In "Amoris Laetitia" jedoch wird die gegenteilige Logik verfolgt: Ausgangspunkt sind Kategorien, die dem Naturrecht und einer allgemeinen Ethik entnommen sind (mildernde Faktoren, Beziehung zwischen universalen Normen und der subjektiven Situation, Nichtzurechenbarkeit etc) und aus diesen Hauptvoraussetzungen werden Konsequenzen für die pastorale Praxis der Sakramente gezogen.

Auf diese Weise verliert die Dimension des Symbolischen und des Sakramentalen. die die moralische Sphäre verankern, annehmen und transzendieren sollte. ihre Bedeutung und wird zum bloßen Anhang der Ethik.[...]
Den Beweis liefert die Tatsache, daß die Sünde des Ehebruchs in konkreten Worten ihre öffentliche, mit dem Aspekt des Zeugnisses verbundene Bedeutung des Sakraments verliert und im "forum internum" vergeben werden kann, ohne vor der Gemeinde erklären zu müssen, warum ein Ehepartner, der öffentlich dem sakramentalen Zeichen der Treue widerspricht, öffentlich die Eucharistie empfangen sollte.

Kurz gesagt: das Resultat der Entscheidungen in "Amoris Laetitia" ist die Reduzierung des Sakramentalen auf die Moral. also von Glaube auf Ethik. was mir nicht eine reine Frage pastoraler Praxis zu sein scheint. Was hier auf dem Spiel steht, ist etwas für das Wesen des Christentums essentielles. "

EINE "UNGEHEURE BÜRDE"?  
Ich verstehe wirklich nicht, wie ein Bischof, und vor allem der von Rom, Sätze dieser Art schreiben konnte: "Es gibt keine Notwendigkeit zwei limitierten Personen die ungeheure Bürde aufzuerlegen, den  Bund zwischen Christus und seiner Kirche perfekt nachzuahmen" ("Amoris Laetitia" 122) 

Das ist ein eklatantes Beispiel für das, was ich zuvor in allhemeiner Weise festgestellt habe: "wenn die evangelikale Ethik vom Sakrament isoliert und auf eine allegemeine Norm reduziert wird, wird sie zu einer ungeheuren Bürde" wie das Mosaische Gesetz statt eines "einfachen Jochs und einer lleichten Bürde."
Was ist aus dieser Sichtweise mit der transformierenden Wirkung des Sakraments passiert? [...]
Wir könnten uns selbst fragen, ob die Ermutigung den Glauben an Christus bis zum Blutvergießen zu bezeugen, nicht vielleicht eine brößere Bürde ist, die man den LEuten nicht auf die Schultern legen sollte. [...]

Zu diesem Punkt kommt man nur, wenn man gewohnt ist, das Christentum- vielleicht ohne das völlig zu realisieren- als Ethik wahrzunehmen.



SIMUL IUSTUS ET PECCATOR
"Amoris Laetitia" geht so weit zu sagen, daß man, sogar wenn man dem äußeren Anschein offensichtlich  nach in objektiver Sünde lebt, auf Grund mildernder Faktoren im Stand der Gnade sein kann und sogar "im Gnadenleben wachsen" kann (Nr. 305).

Es ist klar, daß wenn die Dinge so gesehen werden, daß die Trennung zwischen Sakrament und moralischer Handlung- wie bereits betont- zu Ergebnissen führt, die sich mit der Luteranischen Wahrnehmung des "simul iustus et peccator" überlappt, das vom Konzil von Trient verdammt wurde [...] auf diese Weise kann man zur gleichen Zeit gerecht (vor Gott, unsichtbar) und ein Sünder (vor der Kirche, sichtbar) sein. Das Handeln steht in Gefahr bei der "Unterscheidung" der Gnade keine Bedeutung mehr zu haben.

KATHOLISCHE KOMMUNION SOGAR FÜR BUDDHISTEN?
Die Richtung, die rund um die Interkommunion zwischen Katholiken und Protestanten Form annimmt, gehorcht der selben Logik: es ist kein symbolischer Realismus, der diese Entscheidung trifft, sondern die einfache Würdigung angenommener innerer Bedingungen: wenn ein Protestant angenommen im Stand der Gnade ist (basierend auf den mildernden Faktoren unüberwindbaren Nichtwissens, vermindeter Verantwortlichkeit, eines ehrbaren Lebensstils, etc.) warum sollte er nicht die Katholische Eucharistie empfangen?
Vielleicht nimmt man nicht wahr, daß wenn man die Frage so stellt, dazu führen könnte, das selbe Argument auch für einen Buddhisten oder Hindu gelten zu lassen, die ein gutes und gerechtes Leben führen. Die Beziehung zwischen Moralität imd den Sakramenten so zu manipulieren, kann letzten Endes zu kirchlichen Konzeptionen führen, die nicht Katholisch sind."

Quelle: Settimo Cielo, S. Magister 

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