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DI NARDOS BRIEF
"Immer mehr im Schockzustand auf Grund dessen, was aus den Enthüllungen über den Ex-Kardinal Theodore McCarrick hervorgeht, versucht die Kirche der USA, zu reagieren und sie tut das durch die Stimme einiger ihrer höchsten Repräsentanten.
Zu ihnen zählt Kardinal Daniel DiNardo, Erzbischof von Galveston-Houston und Präsident der us-amerikanischen Bischofskonferenz, der ohne das Gefühl des Versagens zu verbergen, einen Plan ankündigt, das, was bisher nicht geschah und was er als "moralische Katastrophe" des Mißbrauchs bezeichnet, zu definieren.
In einem an alle katholischen Gläubigen adressierten Brief erklärt DiNardo, daß dieser Plan den Bischöfen bei ihrer Generalversammlung in Baltimore im kommenden November präsentiert wird -und daß er auch die Laien und den Klerus des Vaticans betrifft.
Die Hauptbeteiligung der Laien und der Experten veschiedener und betroffener Gebiete (....)-liest man- ist fundamental, um auf adäquate Weise ein Phänomen, das das "Versagen der Bischöfe" beweist, anzugehen.
Der Plan hat drei Ziele- schreibt der Kardinal:
Zuerst "eine komplette Untersuchung" von allem. was den Fall des Ex-Kardinals Theodore McCarrick betrifft, der im Zentrum eines wahren Beziehungsnetzes stand- mit Auszweigungen bis in alle Staaten der USA und nach Rom, das auch für die Tarnung und das Schweigen sorgt.
Anschließend wird es sich darum handeln, neue vertrauliche Kanäle zur Meldung der Fälle zu öffnen, und darum wirksamere Mechanismen für eine effektivere Lösung von Problemen und Beschwerden zu finden.
In seinem Brief spricht DiNardo von der "Wut und der Scham" über das, was jetzt herauskommt und bekräftigt, daß "wir mit einer spirituellen Krise konfrontiert sind, die nicht nur Umkehr erfordert, sondern auch praktische Veränderungen, um die Wiederholung der Sünden und des Versagens der Vergangenheit zu vermeiden."- die besonders aus dem Report der Grand Jury für sechs von acht Diözesen in Pennslvania ans Licht gekommen sind.
Die Bischöfe -kündigt DiNardo dann an, "werden dann den Vatican einladen, eine Apostolische Visitation anzuordnen, um auf diesen Fragen zu antworten- gemeinam mit einer Gruppe von Laien-die im Prinzip wegen ihrer Kompetenz von den Mitgliedern des Nationalen Bewertungskomitées ausgewählt und zum Handeln autorisiert werden."
Wir müssen, fährt der Kardinal in seinem Brief fort, das Anzeigen von Mißbrauch und unkorrekten Verhaltens seitens der Bischöfe erleichtern" und das Dokument von 2002 hervorholen, das einige Handlungslinien vorsah. Dieses Dokument präzisiert de facto nicht den Weg, den die Opfer beschreiten sollten, um Mißbrauch oder anderes sexuelles Fehlverhalten seitens der Bischöfe anzuzeigen."
"Ich entschuldige mich und bitte um Vergebung für das, was meine Brüder im Bischofsamt und ich getan und was wir nicht getan haben" schreibt Kardinal DiNardo am Schluss. "Welche Details über Erzbischof McCarrick oder die zahlreichen Mißbräuche in Pennsylvania auch noch bekannt werden mögen, wir wissen bereits, daß einer der Hauptgründe das Versagen der bischöflichen Führung ist. Das Ergebnis war, daß Dutzende von Gott geliebte Kinder verlassen und sich selbst überlassen wurden und ganz allein mit dem Machtmißbrauch fertig werden mußten. Das ist eine moralische Katastrophe."
Quelle: Aldo Maria Valli, www.aldomariavalli.it
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