bei liturgicalotes über das seltsame, personenkultige Comuniqué der englisch-walisischen Bischofskonferenz über ihren ad-limina-Besuch an den Gräbern der Apostel in Rom.
Hier geht´s zum Originl: klicken
"EINE EINZIGARTIGE GNADE DES HL GEISTES?"
"Da war ich also neulich- als ich durch St.Gilles spazierte-ohne auf die Welt zu achten. Ich hatte mich gerade im weltweit ersten Deli in der Walton Street versorgt und ging dann am Turm der Vier Winde vorbei (amerikanische Leser kennen vielleicht die Kopie diesess Gebäudes in Athen besser) und hatte auf die Statue von Dr. Radcliffe geschaut...nein. Sie ist eines so großen Mannes nicht würdig und auch nicht das passende Monument für das große Zeitalter des "Oxonian Jacobitismus". Aber dann- was erwarten Sie? Redeat magnus ille genius Britanniae..."
("Möge dieser britische Genius groß wiederkehren")
Ich hielt an, weil ich einen Bruder im Priesteramt erkannte. Nach Rom muß Oxford die am meisten "bepriesterte" Stadt der Welt sein. Urbs felicissima. Wir waren Kameraden. "Wenn Du nach Hause kommst," riet er mir" trink einen Gin. Einen sehr steifen Gin. Dann noch einen. Dann lies das Comuniqué der Bischofskonferenz von England und Wales über ihren ad-limina-Besuch beim Hl. Stuhl. Dann trink noch mehr Gin."
Ich tue immer mein Bestes, um die Ratschläge von Brüdern im Priesteramt anzunehmen. Ich habe tiefes Zutrauen in ihre priesterliche Weisheit.
Ich habe bald verstanden, was er mit dem Gin meinte.
Das Comuniqué beinhaltet eine Passage, die mir familiär erschien: "[PF] ist in der Tat mit der einzigartigen Gnade des Hl. Geistes Gottes begabt. Sogar in dieser Zeit des Wirrwarrs, ist der Hl. Vater so in Gott verwurzelt und von Gott gesegnet. Sein Frieden ist sicher. Sein Leben ist heiter. Wir wissen das, weil er uns sein Herz gezeigt hat. Es ist das Herz eines liebenden Vaters. Wir haben ihm unsererseits unsere tiefe Verbundenheit mit ihm versichert und ihm unsere Liebe, Unterstützung und Gebete versichert. Wir haben diese Gefühle vertrauensvoll für alle gläubigen Kaholiken in England und Wales ausgedrückt."
Das kam mir deshalb bekannt vor, weil es nach dem selben Entwurf formuliert wurde, nach dem auch der Brief zum 4. Jahrestag seiner Wahl auf den Thron Petri geschrieben worden war."
"Im Namen der Katholischen Gemeinschaft von England und Wales ...danken wir Gott, daß der Hl.Geist die Kirche bei Ihrer Wahl geleitet hat und daß der selbe Hl. Geist sie Tag für Tag führt und unterstützt."
Ich muß zugeben, daß solche Statements wahrscheinlich formal nicht häretisch sind. Immerhin sind alle Getauften mit der Gnade des Hl. Geistes begabt, die einzigartig sein muß; für jeden verschieden geschaffen uud individuell geliebt. Dafür sei Gott gepriesen.
Aber wenn diese encomia irgendeine Bedeutung über das schmeichlerische Geschwurbel hinaus haben sollen...dann geben Sie mir statt dessen- an jedem Tag des Jahres. den robusten gesunden Menschenverstand und gewandten bayrischen Humor, mit dem Papst Benedikt XVI antwortete, als ihn irgendein Narr von Jounalist fragte, ob der Hl. Geist die päpstlichen Konklaves leite.
Nennen Sie mich einen untreuen Katholiken-wenn Sie wollen- aber ich habe nicht den Wunsch, mit diesen papolatrischen Äußerungen assoziiert zu werden, die behaupten, daß der Hl. Geist privates persönliches Eigentum von PF ist. Mir scheint das einer Blasphemie nahe zu sein.
Auch ist mir nicht ganz klar, was mit "tiefer Gemeinschaft" gemeint ist. Ich demke, daß ich "Kommunion" als theologisches und kanonisches Konzept verstanden habe. Ich denke, ich kenne den Unterschied zwischen in voller und nicht in voller Kommunion mit der Kirche zu sein.
Aber was in aller Welt bedeutet diese Gradeinteilung der Tiefe für das Thema "communio"?
"Sind Sie in Communion mit dem Römischen Stuhl? Bis zu einem gewissen Punkt, Lord Copper"
Quelle: Liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke
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