Dienstag, 30. Juli 2019

Father Hunwicke spricht...

bzw. sprach gestern bei liturgicalnotes - nicht ohne amüsante Wortspiele-  über die "guten alten Tage als es in der anglikanischen Kirche noch "recht katholisch" zuging.
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"ORTHODIXIE" - DAS IST DAS ERBE

"In den guten alten Tagen, als der sehr bemerkenswerte Bischof Kenneth Escort Kirk, ein frommer und gelehrter Mann und dazu eng befreundet mit Dom Gregory Dix, die anglikanische Diözese Oxford regierte – ja, das ging dort damals recht katholisch zu  - entstand gleichsam wie aus dem Nichts – die Byzantiner würden es acheiropoieton nennen – das folgende kleine Liedchen:

How blessed are those Oxford flocks
How free from heretics
Their clergy all so orthodox
Their Bishop orthoDix.      (Tune: O God our help in ages past ...)
(Wie gesegnet sind Oxfords Herden, so ganz ohne  Häretiker. Ihre Geistlichen sind alle richtig orthodox, und ihr Bischof orthoDix.)

Ein halbes Jahrhundert später stimmt das alles nicht mehr, so schnell sind die Fluten über‘s Land gekommen. Bei Dix erinnern sich viel noch am ehesten an seinen Spruch, daß das Wappensymbol eines Bischofs der Krummstab (englisch crook; Gauner) ist, und das eines Erzbischofs das Doppelkreuz (englisch double-cross; als Verb: jemanden reinlegen). Keine Ahnung, ob er sich jemals mit der Exegese des päpstlichen Wappens befasst hat.
Kürzlich berichteten die Qualitätsmedien von katholischen Bischöfen in Yankee-Doodle-Land, die Priester gemaßregelt haben – nein, nicht etwa, weil sie die Alte Messe gefeiert hätten,  sondern nur weil sie ad Dominum zelebrierten oder Weihrauch verwandten. Gerade so, wie das bei  Bischöfen der Evangelen oder den Anhängern des ehrenwerten Herrn (John) Kensit der Brauch war.
Kenner unseres historischen Erbes werden sich noch daran erinnern, wie Bischof King dem königlichen Kronrat die Vollmacht absprach, ihm die Zelebration ad Dominum zu untersagen, und wie der damalige Erzbischof von Canterbury ihm dabei den Rücken stärkte.
Ja, das waren noch bessere Zeiten....
In einer Zeit, als einige Bischöfe der Kirche von England alles daran setzten, ihren Klerus davon abzuhalten, das Allerheiligste Sakrament in einem Tabernakel auf dem Altar aufzubewahren, machte Dix die Beobachtung: „Der Historiker gewöhnt sich an die Vorstellung, daß selbst die besten und tatkräftigsten Bischöfe eines Tages von ihren Mühen ausruhen müssen und dann der Nachfolger seine Lanze zur Rettung gegen die Bedrohung durch ganz andere Windmühlen einlegt“.
Das anglikanische Erbe hat uns immer noch einen bescheidenen Beitrag zu leisten.
Wie Sie sehen, haben wir das alles schon einmal erlebt. Schon vor -zig Jahrzehnten. Wir kennen diese Sorte – ganz gleich, ob sie sich Anglikaner oder Katholiken nennen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke 

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