Sonntag, 1. September 2019

Die Personalpolitik des Vaticans- oder ein geübter Vertuschungskünstler wird befördert.

Steve Skojec kommentiert bei OnePeterFive die Ernennung ausgerechnet von Msgr. Dario Viganò zum Vizekanzler der Päpstlichen Akademien für Wissenschaften und Sozialwissenschaften und bezeichnet ihn als "geübten Vertuschungskünstler".
Hier geht´s zum Original: klicken

"VIGANÓS ERNENNUNG BEWEIST WIEDER, DASS FÜR FRANZISKUS´ VATICAN PERSONAL POLITIK IST" 

Msgr. Dario Viganò, der blamierte Vatican-Apparatschik hinter dem Papst-Benedikt "Lettergate" Skandal, hat eine heute eine neue Position als Vizekanzler der Päpstlichen Akademien für Wissenschaften und Sozialwissenschaften bekommen.

Bzgl. der jüngsten Vergangenheit denken Katholiken, wenn sie den Namen Viganò hören wahrscheinlich zuerst an Erzbischof Carlo Maria Viganò - den früheren Apostolischen Nuntius in den USA,  der in diesem Monat vor einem Jahr sein präzendenzloses Zeugnis über die Vertuschung sexuellen Missbrauchs in den höchsten Rängen der Katholischen Kirche veröffentlichte- mit Anschuldigungen,die bis zum aktuellen Papst reichen könnten.

Und für diese Ablenkung von seinem Familiennamen ist Msgr. Viganò sicher dankbar gewesen, nach der Blamage, die er im Vatican verursachte, die letztendlich zu seinem Rücktritt von seinem Posten führte.

Für die, die eine Auffrischung brauchen, letzterer Viganò war 2018 Präfekt des Vatican-Sekretariates für Kommunikation. Während seiner Tätigkeit ließ er selektiv Passagen eines Briefes des Papa emeritus Benedikt XVI aus, um ihn so erscheinen zu lassen, daß er ein rückhaltloses Lob für eine neue 11-bändige Broschüre zur Theologie von Papst Franziskus enthalte und hat dann diesen bearbeiteten Text -zusammen mit einem digital bearbeiteten Foto des Briefes, in dem die ungewollten Passagen verdeckt waren, als PR für die Serie veröffentlicht.



Wirklich hatte Benedikt - obwohl er sowohl Franziskus als auch die Initiative lobte- auch gesagt, daß er nicht die Zeit habe, es zu rezensieren und er stellte direkt die Teilnahme eines der Autoren, Professor Peter Hünermann, in Frage, der- wie der frühere Papst schrieb- sich "während meines Pontifikates selbst durch antipäpstliche Initiativen hervorgetan hatte."

Ich habe einen längeren Nachruf auf diese ganze Affäre und ihre vielen zusätzlichen Entwicklungen geschrieben- für jene, die sich die Details vergegenwärtigen wollen: hier 

Einen Tag nachdem ich meine abschließende Analyse veröffentlicht hatte, trat Msgr. Viganò von seinem Amt als Präfekt der Vatican.-Kommunikation zurück, wurde aber in einer neuen Rolle als Berater für die Gruppe behalten, das veranlaßte mich. zu fragen:

 Die Frage bleibt offen, ob das nur ein Rücktritt dem Wort nach ist- der Viganò das Sekretariat von   seiner neuen Stellung aus leiten läßt- oder ob er wegen seiner peinlichen Behandlung des Benedikt-   Briefes wirklich die Gunst der Papstes verloren hat.

Heute haben wir unsere Antwort erhalten.

Sogar die Leute im Franziscophilen Organ Crux haben Notiz von dieser Kuriosität genommen.

In einem Kommentar zu dieser Entscheidung schreibt John Allen, der Chefredakteur von Crux :

- Unter dem argentinischen Bischof Marcelo Sànchez Sorondo ist die Päpstliche Akademie für 
  Sozialwissenschaften einer der Haupt-Brückenköpfe des Vaticans für die Förderung der Pro-Immi-
  granten, Anti-Raubtierkapitalismus- Vision der Welt, wie Papst Franziskus sie formuliert, 

- Weil diese 
Vision umstritten ist, ist das auch für die Akademie der Fall, was bedeutet, daß sie              häufig PR-Hilfe benötigt. Als Reaktion auf diese vermeintliche Lücke unternahm Franziskus am          Samstag einen Schritt - und der ist gelinde gesagt dösig. 

Viele, denen Viganòs Akte bekannt ist,"fährt Allen fort, "könnte versucht sein, zu witzeln, daß das ein bißchen so wäre, als ob man Barry Bonds zum Spezialberater für Steroide im Baseball machte, oder Bernie Madoff mit den eigenen Finanzreformen betrauete."

Allen sagt, das "Franziskus Viganò in seiner neuen Rolle besondere Verantwortung für die Komnunikation zugewisen hat."

Allen stellt fest, daß die Ernennung "so ein weiterer Triumph für das ist, was ich de "Ironische Arbeitabteilung" nenne.

 Elise Harris, die bei Crux die Nachricht von der neuen Stellung veröffentlichte, schreibt:
 Der Skandal, der Viganò zum Rücktritt veranlaßte, fand nur wenige Wochen nach der Publikation   der Botschaft von Papst Franziskus zum Welttag für Kommunikation statt, der journalistisches   Fehlverhalten und "fake news" verdammen sollte.

 Franziskus wählte den Italienischen Laien Paolo Ruffini aus, die Leitung der Kommunikations-   Abteilung zu übernehmen, behielt aber Viganò in der Stellung eines Assessors, einer Art   Beraterrolle, die es zuvor nicht gegeben hatte.

 6 Wochen nach seinem Rücktritt geriet Viganò wieder unter Feuer, weil er bei einer hochrangigen   Konferenz in Rom eine Rede über fake news hielt. Während der Sitzung vom 28. April -mit dem   Titel "Fake news und die ethische Verantwortung der Medien" sprach Viganò über die Wichtigkeit   von Transparenz bei den Medien und sagte, daß Journalisten, die falsche oder ungenaue Nachrichten   verbreiteten rískierten, ihre Leser zu "vergiften"- sagte aber nichts über seine eigene Geschichte.

 Unter der Leitung des argentinischen Erzbischofs Marcelo Sanchez Sorondo haben die Akademien   für Wissenschaft und Sozialwissenschaft ihr eigenes Problem mit der Kommunikation.

 Nicht nur sind die meisten ihrer Initiativen auf einer niedrigen Ebene mit wenig Publicity   angesiedelt  sondern die Akademien sind auch wegen der Persönlichkeiten, die sie als Sprecher zu   Konferenzen im Vatican einladen, einschließlich verschiedener wissenschaftlicher Experten, die   2015 für Papst Franziskus´ Umwelt-Enzyklika Laudato Si´konsultiert wurden.

 Zu diesen Persönlichkeiten gehört Jeffrey Sachs, der Direktor des Erd-Institutes der Columbia-   Universität, Spezialberater des ehemaligen UNO-Generalsekretärs Ban Ki-Moon, Mitglied der   Akademie und Befürworter der Bevölkerungskontrolle.

Um die Wahrheit zu sagen, ich wußte nicht, daß Viganò die Kühnheit besessen hatte, nach dem Debakel gegen fake-news zu wettern. Die Frechheit, die diese Männer besitzen, ist spektakulär.

Aber wenn man die  hoch umstrittenen Vision und Mission der Päpstlichen Akademie für Sozialwisssenschaften und ihre unentschuldbaren Verbindungen unter Sorondos Führung näher betrachtet, beginnt es Sinn zu machen, warum sie einen geübten Vertuschungskünstler brauchen, der bei der Kommunikation hilft.

Wie immer in Franziskus´ Vatican ist Ehrlichkeit nur optional, die Korrupten werden belohnt wenn sie loyal zum Boss sind und das Personal ist Politik. "

Quelle: OnePeterFive, Steve Skojec

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