Donnerstag, 19. September 2019

Phil Lawler : Wer profitiert vom Gerede über ein Schisma?

Phil Lawler kommentiert für "Catholic Culture" das aktuell in der Kirche viel diskutierte drohende Schisma. Hier geht´s zum lesenswerten Original:  klicken

"WER PROFITIERT VON DIESEM GANZEN GEREDE ÜBER EIN SCHISMA?"
"Warum reden wir überhaupt über ein Schisma? Wer hat diese außerordentliche Unterhaltung
begonnen und wessen Interessen dient sie?
Ross Douthat von der New York Times gibt zu, daß er den Begriff "Schisma" vor langem gebraucht hat - als theoretische Möglichkeit - was er jetzt (zu Recht) als weit entfernt betrachtet,.
Aber jetzt spricht Papst Franziskus ganz ruhig über die Möglichkeit eines Schismas und sagt sogar, daß ihn das nicht ängstigt- was- worauf ich hingewiesen habe- in sich selbst beängstigend ist.

Wie sind wir so schnell so weit gekommen? Wie haben wir einen Punkt erreicht, an dem die renommierteste säkulare Zeitung von der Wahrnehmung berichtet, daß die Amerikanischen Katholiken sich von der Universalen Kirche abspalten könnten und der Pontifex das als ernsthafte Möglichkeit ansieht?
Haben die amerikanischen Kritiker des Papstes gedroht, mit Rom zu brechen? Niemals.
Ganz im Gegenteil - die wichtigsten Kritiker dieses Pontifikates bestehen darauf, daß sie- wir - das Möglichste tun, um die Einheit der Universalen Kirche zu bewahren, unsere starken Bindungen mit allen, die dem Katholischen Glauben bewahren und lehren, der uns von den Aposteln überkommen ist, aufrecht zu halten.
Kardinal Raymond Burke, der oft als Führer der rebellischen Fraktion zitiert wird, hat de facto wiederholt und eisern seine Loyalität zum Römischen Pontifex beteuert. Man kann kein Schisma verursachen, indem man die anerkannte Lehre der Kirche verteidigt,.

(Man kann andererseits ein Schisma verursachen, indem man ein Treffen der nationalen Bischöfe abhält und versucht, die Lehre der universalen Kirche zu ändern und die Ermahnungen des Hl. Stuhls ignoriert, dieses spaltende Papier fallen zu lassen-  wie es die Anführer der deutschen Bischöfe jetzt tun.
Aber wenn die New York Times vom Schisma spricht, soll die Drohung eher von "einigen Konservativen - besonders aus den USA kommen" als von den wilden "Progressiven" in Deutschland.)





Also frage ich nochmal : Wie kam es zu diesem Gespräch über ein angeblich drohendes amerikanisches Schisma.Und wenn man die katholischen Gespräche im Internet verfolgt, kennt man die Antwort. Das Thema ist von den eifrigsten und aggressivsten online-Verteidigern angesprochen, gefördert und wiederholt worden.
Das wirft eine weitere Frage auf: warum sprechen diese Leute. die die Schritte des Papstes die Kirchenlehre bei Themen wie Ehe und Eucharistie zu ändern so enthusiastisch unterstützt haben- so ängstlich über einen Bruch mit dem Papst? Und wieder kennen wir - so denke ich - die Antwort.

Warum hat Präsident Lincoln die Konföderierten dazu gebracht, Fort Sumter zu bombardieren? Weil er sah, daß ein Krieg unmittelbar bevorstand und er wollte,.daß der Süden die ersten Schüsse abgab. Ähnlich erkennen die "progressivsten" Katholiken, daß sie die radikalen Veränderungen, die sie wollen- ohne die Kirche zu spalten - nicht bewerkstelligen können.
Deshalb wollen sie, daß die orthodoxen Katholiken zuerst wegbrechen und überlassen es ihnen,. ihre eigene revolutionäre Agenda ins Werk zu setzen.
Lassen Sie mich also mit einer von Herzen kommenden Bitte an meine Mitkatholiken und besonders an meine leicht erregbaren Freunde im Internet schließen.
Wir denken an die Erhaltung der Katholischen Einheit - und arbeiten und beten für sie - eine Einheit, die uns nicht nur mit dem Bischof von Rom und unseren Mitkatholiken in voller Kommunion erhält, sondern auch mit den gläubigen Katholiken früherer Generationen. Es ist unsere Kirche, die Kirche der Apostel, der Heiligen und der Märtyrer und von uns armen Sündern. Wir gehen nicht weg.
Zur Hölle nein, wir werden nicht gehen."

Quelle: "Catholic Culture", P. Lawler

Phil,Lawler ist seit mehr als 30 Jahren katholischer Journalist.  Er hat verschiedene katholische Zeitschriften herausgegeben und 8 Bücher geschrieben. Er ist Begründer von Catholic World News, Chefredakteur; und führender Analytiker bei catholicculture.org

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