Donnerstag, 17. Oktober 2019

Die Schattenseiten des von einigen Synodenvätern so gepriesenen "Buen Vivirs" der Amazonasvölker

Sandro Magister kommentiert bei "Settimo Cielo" die Äußerungen der brasilianischen Amazonas-Spezialistin bei der Pressekonferenz der Synode- die sich u.a. mit der Praxis des Infantizids und der Euthanasie bei den indigenen Stämmen befassten.
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"VOM INFANTIZID ZUR EUTHANASIE. DAS "BUEN VIVIR" AM AMAZONAS BESTEHT AUCH DARAUS."

"Die Brasilianerin Marcia María de Oliveira gehört zu den 25 Mitarbeitern der beiden Sonder-Sekretäre der Amazonas-Synode: des Jesuiten Michael Czerny, der am 5. Oktober von Papst Franziskus zum Kardinal ernannt wurde, und des Dominikaners David Martínez de Aguirre Guinea, Bischof von Puerto Maldonado, in Peru.

De Oliveira ist Spezialistin für amazonische Gesellschaften und Kulturen und wurde als "Expertin" berufen, unter anderem zusammen mit dem Argentinier Carlos María Galli, einem Theoretiker der "Volkstheologie", und dem Deutschen Paulo Suess, einem Professor der "inkulturierten" Theologie und Mitverfasser des Basisdokuments der Synode, des umstrittenen "Instrumentum Laboris".

In dieser Eigenschaft nahm de Oliveira am Dienstag, dem 15. Oktober, an der Pressekonferenz der Synode teil. Bei dieser ging sie auf eine Frage zum Kindermord, der in einigen Stämmen des Amazonasgebiets praktiziert wird, ein und machte vorab die Bemerkung, daß diese Fragen „sehr komplex“ seien "Und sie müsse aus" verschiedenen Perspektiven "betrachtet werden, insbesondere in ihrer Beziehung zum Heiligen."

Das Folgende ist eine exakte Transkription der Worte, die sie in diesbezüglich gesprochen hat- auf Portugiesisch mit Simultan-Übersetzung in andere Sprachen. (Minute 47:18- 48:17 des Videos)
"Ich persönlich bin keiner Gemeinschaft gefolgt, die diese Praxis als Ritual oder politische Frage aufgreift. Es gibt einige Gemeinden, die kollektive Verfahren oder Initiativen zur Empfängnisverhütung einführen. Es hängt alles von der Größe der Familie und dem Umfang der Gruppen ab. Alles hängt von der Erhaltung, dem Überleben, der Versorgung mit Nahrungsmitteln, der Anzahl der Personen ab, aus denen sich die Gruppe zusammensetzt. Es hat auch viel mit den inneren Beziehungen zu tun, inwieweit dieses Kind, diese ältere Person, diese erwachsene Person in der Lage ist, der Gruppe in ihrer inneren Bewegungen zu folgen. "

Das alles sind die Worte der Expertin für amazonische Kulturen, Marcia María de Oliveira, die wirklich nur sehr schlecht zur beharrlichen, unkritischen Erhöhung - des „buen vivir“ dieser Stämme, vor und während der Synode paßt - beschrieben im „Instrumentum Laboris“ als" Harmonie mit sich selbst, mit der Natur, mit den Menschen und mit dem höchsten Wesen, da es eine wechselseitige Kommunikation zwischen dem gesamten Kosmos gibt, wo es weder Ausschließendes noch Ausgeschlossenes gibt, und in der wir alle gemeinsam ein Projekt vom vollen Leben schmieden können."

Aber das ist nicht alles. In den Worten von de Oliveira findet sich eine Anspielung auf die selektive Beseitigung nicht nur von Kindern, sondern auch von älteren Menschen, die Gegenstand der Frage war, die der Schweizer Journalist Giuseppe Rusconi ihr auf der Pressekonferenz gestellt hatte.

Einige Tage zuvor hatte Adriano Ciocca Vasino, der Bischof von Sao Félix, Nachfolger des 91-jährigen "Ultraindigenisten" Pedro Casaldaliga, auf einer weiteren Pressekonferenz der Synode am 12. Oktober gesagt: „Meine Indianer sagen mir, daß die Weißen grausam sind, weil sie älteren Menschen, die nicht mehr autark sind, das Leben ermöglichen. Und die auf diese Weise den Geist älterer Menschen zwingen, an den Körper gebunden zu bleiben. Und der angekettete Geist kann seine Wohltaten nicht auf den Rest der Familie ausbreiten. “

Dies wurde ebenfalls mit unerschütterlicher, nicht wertender Distanziertheit gesagt und weitet den Ratschlag, den Papst Franziskus in seiner Eröffnungsrede der Synode machte, aufs Äußerste aus: „Gehen wir auf Zehenspitzen zu den Amazonasvölkern und respektieren dabei ihre Geschichte, ihre Kulturen, ihren Stil des „ buen vivir".

Quelle: Settimo Cielo, S. Magister

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