Montag, 21. Oktober 2019

Marco Tosatti zur unbeanworteten Frage des Rücktritts Benedikts XVI

Marco Tosatti stellt -durch sein virtuelles alter ego"Romanus Vulneratus Curiae" bei Stilum Curiae 
 - Fragen zum Rücktritt Benedikts XVI.
Hier geht´s zum Original:  klicken

RVC: DER RÜCKTRITT BENEDETTOS. ALLES WARUM DER OHNE ANTWORT GEBLIEBEN IST.

Liebe Stilumcurialisten, der gestrige Artikel von Super Ex ist bei Ihnen- aber nicht nur bei Ihnen- auf großes Interesse gestoßen. Romano Vulneratus Curiae (für Freunde und Feinde RVC) hat den Artikel gelesen und sofort an Stilum Curiae geschrieben.  Nicht um zu polemisieren, sondern um einige i-Punkte hinzuzufügen. Nicht auf die Überlegungen von Super Ex sondern auf die Geschichte, auf das Geheimnis, das dieser Rücktritt Benedikts XVI -zumindest für den, der hier schreibt, immer noch ist. Und wie Sie sehen werden hat auch Romana Vulneratus Curia Fragezeichen und Fragen, die er nicht stellt.....Gute Lektüre!

                                                                    §§§
"Lieber Tosatti, Super Ex kehrt zu dem Thema zurück, das ich als das wichtigste Thema der Veränderung unserer Zivilisation definieren möchte: das Ende der moralischen Autorität in einer von Nihilismus  durchdrungenen Welt. Im Gegenteil, die Umwandlung dieser moralischen Autorität in eine verwirrende Autorität ist nicht einmal tröstlich. In der Tat ist die Kirche, bevor sie eine Trösterin ist, eine Lehrerin. Ist sie das? Worin? 
Ratzinger konnte von dieser -modernen, technologischen und wissenschaftlichen Welt -nicht ertragen werden, die moralische Überlegungen ablehnt (man fragt sich : welche Moral?) und sich jeder- besonders jeder dogmatischen- Religion widersetzt. 
Eine Welt. in deren"Verfassung" (NOM= Nuovo Ordine Mondiale) geschrieben steht, daß eine unifome Kultur und Moral geschaffen werden müssen.
Dies in einem utopischen Globalisierungsprozess, der die Relativierung der Religionen auch dank erzwungener und regelmäßiger Migrationsprozesse vorsah.

Kehren wir jedoch zu Ratzinger zurück, der von dieser nihilistischen Welt geprägt ist: dem "Obskurantisten der Reconquista" und der evangelisieren und wiederherstellen wollte- gegen das II.Vaticanische Konzil. 


Ein Papst, der die liberale und sozialistische Nachaufklärung herausforderte.
Ein Papst, der befürchtete, der technologisch-wissenschaftliche Prozess werde moralische Autonomie erlangen. Ein Papst, der plante, die Moderne an allen Fronten anzugreifen, indem er der westlichen Zivilisation die christlichen Wurzeln der westlichen Zivilisation erneut vorlegte.
Ein Papst gegen die von der WHO verordnete Bioethik (vor allem kostenlose Abtreibung), ein antimalthusianischer Papst, ein Anti-Umweltschützer (Umweltschutz in seiner Form als Umweltreligion, die die Hierarchie der Schöpfung gegen die Menschenwürde umstürzt) 
Ein Papst, der die Familie und die Tradition verteidigt hat....
Wenn man sich daran erinnert, wer Ratzinger war, ist klar, daß "diese Welt" ihn loswerden wollte. Ich möchte mich nicht zu diesem Punkt äußern, solange mein geliebter Benedikt XVI am Leben ist, aber es ist geschehen.
Aber Entsagung ist vor allem für einen logischen und vernünftigen Menschen wie Ratzinger ein Mittel, kein Ziel.
Als er sich entschloss aufzugeben, sollte es eine Nachfolge geben, die die strategischen Entscheidungen seines Pontifikats noch besser durchführen würde als er.
Das genaue Gegenteil ist passiert. Und es gibt viele offene Fragen, die die Vorstellungskraft anregen: Wer hat ihn verraten? Warum ist er als Papa Emeritus im Vatikan geblieben?
Warum hat er in den letzten sechs Jahren, ohne den Verdacht zu erwecken, ein Schisma verursachen zu wollen, nicht eingegriffen, bei dem, was  diese Zerstörung der Wahrheit am Rande erlaubte?
Leo XIII hat in seiner berühmten Vision und Audition gehört, wie der Fürst der gefallenen Engel um
weitere "hundert Jahre" bat, um seine Macht zu demonstrieren, und die Erlaubnis erhielt.  Jetzt können Spadaro & co  behaupten, daß wir an Repubblica oder Avvenire glauben und nicht an die Erscheinung Marias in Fatima und an anderen Orten, sie können behaupten, daß wir nicht an die Visionen von Heiligen glauben. Aber müssen wir Spadaro & Co gehorchen?
Nein, heute müssen wir handeln. Beten und handeln.  Dies ist die Zeit, um zu zeigen, was der katholische Glaube ist, der aus der Seite Christi am Kreuz geboren wurde.
Die Kirche sollte das menschliche Herz verändern (damit es die ganze Welt verändern kann) durch Gebet, Lehramt und Sakramente (Lumen Fidei)  
Wenn die Kirche einige Probleme der Welt ändern will, ohne sie zuerst zu bekehren, habe ich einige Zweifel, daß sie auf dem richtigen Weg ist ...
RVC
Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti, RVC

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