Dienstag, 15. Oktober 2019

Roberto De Mattei fragt den Papst nach seinem Glauben

Und das tut er in einem Beitrag für Radio Roma Libera org.,  den Rorate Caeli übersetzt und veröffentlicht hat.
Hier geht´s zum Original: klicken

"DE MATTEI: ABER GLAUBT DER PAPST AN JESUS CHRISTUS ALS DEN GOTT-MENSCHEN?" 
"Wir können zu dieser unglaubliche Episode nicht schweigen, von der viele von Ihnen sicher wissen. Folgendes:  

Eugenio Scalfari, der frühere Direktor von "La Repubblica" hat am vergangenen Dienstag einen Artikel veröffentlicht, in dem er schreibt: 
„Wer das Glück hatte, ihn mehrmals in größter kultureller Vertraulichkeit zu treffen und mit ihm zu sprechen, weiß, daß Papst Franziskus Christus als Jesus von Nazareth, den Menschen, auffaßt, nicht als inkarnierten Gott. Einmal inkarniert, hört Jesus auf, Gott zu sein und wird Mensch bis zu seinem Tod am Kreuz. “

Also behauptet ein sehr bekannter Journalist in einer der meistgelesenen italienischen Zeitungen, Papst Franziskus glaube nicht an die Göttlichkeit Jesu Christi. Wenn dies wahr wäre, wäre Papst Franziskus ein formeller Ketzer wie die Arianer, die Ebioniten und die Sozinianer.

Scalfari fügt hinzu, daß Papst Franziskus, als er zufällig mit ihm darüber sprach, sagte: 
„Ich bin der nachgewiesene Beweis dafür, daß Jesus von Nazareth, als er ein Mensch wurde, auch wenn er eine außergewöhnliche Tugend besaß, überhaupt nicht Gott war.“ 
Dieser Satz wiederholt die Häresie, fügt aber diese Idee hinzu: der Beweis, daß Jesus Christus nicht der Sohn Gottes ist, kommt aus der Tatsache, daß der Papst, nämlich der Stellvertreter Christi, nicht an Seine Göttlichkeit glaubt.

Angesichts dieser Enormität hätte der Heilige Stuhl empört reagieren müssen.
Wir hätten ein Kommuniqué erwartet, in dem steht: „Dr. Scalfari ist ein Lügner und ein Manipulator, weil der Papst noch nie- auch nicht im entferntesten- etwas auch nur annähernd Ähnliches, was er ihm zuschreibt, gesagt oder gedacht hat. 
Der Papst ist der Stellvertreter Christi, und Jesus Christus, der Gründer der katholischen Kirche, ist wahrer Gott und wahrer Mensch, ohne mögliche Deformationen."

Es gab eine Zurückweisung, aber wegen ihrer Zweideutigkeit und Schwäche hat die die Situation sogar noch verschärft.




Der Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, sagt: „Wie bereits bei anderen Gelegenheiten erwähnt, können die Worte, die Dr. Scalfari in Anführungszeichen dem Hl. Vater während seiner Unterhaltung mit ihm zuschreibt- nicht als genaue Wiedergabe dessen, was genau gesagt wurde, betrachtet werden,  aber sie stellen eher eine persönliche freie Interpretation dessen dar, was er hörte, und was aus dem, was heute über die Göttlichkeit Jesu Christi geschrieben wurde, völlig offensichtlich hervorgeht

Erstens: wenn Scalfari, als er mit dem Papst sprach, dessen Worte verdrehte, warum spricht der Papst weiterhin mit ihm und behandelt ihn achtungsvoll als einen seriösen und vertrauenswürdigen Journalisten? 

Zweitens: es genügt nicht, zu sagen, daß Dr.Scalfaris Worte "nicht als glaubwürdige Wiedergabe seiner Unterhaltung mit dem Papst zu betrachten sind" :
Es muß gesagt werden, daß es eine absolut falsche Wiedergabe ist, die die Gedanken des Papstes auf den Kopf stellen und seine Worte verzerren, indem man ihn das Gegenteil von dem, was er denkt, sagen läßt. 

Drittens: was bedeutet, daß Scalfaris Worte "eher eine persönliche, freie Interpretation dessen sind, was er gehört hat?" Eine persönliche und freie Interpretation? 

Weder Scalfari noch sonst irgendjemand hat die Freiheit die Worte des Stellvertreters Christi so zu interpretieren, wie sie wollen, als gäbe es eine Vielzahl möglicher Interpretationen. Die Wahrheit über Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, lässt keine Interpretationen zu: es gibt eine und nur eine.

Kurz gesagt, die Zurückweisung ist nicht klar, sie ist nicht kategorisch, sie ist nicht feierlich und es fehlt eine Verkündigung der widersprechenden Wahrheit. Und Scalfari mag übertrieben haben, aber es ist schwer vorstellbar, daß er alles erfunden hat. Ein dunkler Schatten bleibt zurück. Es bleibt zu bezweifeln, daß Papst Franziskus im Geheimnis seines Herzens wirklich denkt, was Scalfari sagt.

Wir sind an dem Punkt angelangt, den Papst um ein öffentliches Bekenntnis zum katholischen Glauben bitten zu müssen. Möge er das klar und ohne Doppeldeutigkeit tun.

Wir müssen mit absoluter Sicherheit wissen, ob der Papst glaubt oder nicht, daß Jesus Christus Wahrer Gott und Wahrer Mensch ist."

Quelle: rorate caeli, R.De Mattei

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