heute bei liturgical-notes unter dem Titel "Rubriken", wie damit umzugehen ist, wenn Feiertage, die auf einen Sonntag fallen.
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"RUBRIKEN - RUBRIKEN"
Haben Sie gestern die "Unbefleckte Empfängnis" gefeiert oder tun sie das heute?
Wenn der 8. Dezember auf einen Sonntag fällt, wird das Fest Mariä Empfängnis in der „Außerordentlichen Form“ auch an diesem Sonntag gefeiert, und der Adventssonntag wird kommemoriert – und nach dem St. Lawrence Ordo ( ... ) rückt das Sonntagsevangelium an die Stelle des Schlußevangeliums.
Im Novus Ordo blieb es dem gegenüber gestern beim 2. Adventssonntag, und das Fest wird auf den heutigen Montag verlegt. Möge die Gottesgebärerin, die Herrin und Walterin, amomos kai akhrantos, weiterhin für uns alle eintreten.
Da dieses Fest zumindest in Britannien kein gebotener Feiertag ist, bedeutet die Regelung des Novus Ordo, daß die große Mehrheit der Gläubigen es nie mitfeiern wird.
Ich denke, das ist höchst unglücklich. Selbst die Kirche von England kann begreifen, daß dieses Fest „zur Adventszeit passt“. Und im ARCIC-Abkommen zwischen Unterhändlern der katholischen und der anglikanischen Kirche von 2005 heißt es: „Wir bekräftigen gemeinsam, … daß das Erlösungswerk Christi sich in Hinblick darauf, daß Maria zur Mutter des Heiligen Einen berufen war, sich bis in die Tiefe ihres Wesens und zurück bis auf ihre frühesten Anfänge erstreckt hat.“
Die Vorstellung, daß die Sonntagsmessen – insbesondere in Zeiten wie dem Advent – nicht ständig durch Begängnisse aus dem Heiligenkalender verdunkelt werden sollten, steht alles in allem für ein durchaus vernünftiges Prinzip. Aber wenn es dazu führt, daß die Empfängnis unserer Lieben Frau sonntags nur dann begangen wird, wenn der 8. Dezember auf einen Sonntag fällt, würde das bedeuten, daß es nur (ungefähr) alle sechs Jahre einmal gefeiert würde. (Denn es gibt keine anderen Heiligenfeste, die sich dazu verabreden könnten, einen der Adventssonntage zu beanspruchen, und ich kann versichern, daß der Hl. Apostel Thomas das nicht versuchen würde.) Würde der Verlust gerade einer von 24 Sonntagsmessen im Advent wirklichen das Ende der Welt, so wie wir sie kennen, bedeuten?
Die Byzantiner, vernünftige Leute, erlauben es mehr als ein Fest gemeinsam in der Liturgie eines einzigen Tages zu feiern. Die Leute der Oxford-Bewegung gingen sogar so weit, über unsere Liebe Frau von den Sieben Schmerzen zu predigen, wenn der Karfreitag auf einen 25. März fiel!.
Wenige der dümmlichen und sturen Modernisierungen im Novus Ordo sind so dämlich wie die unnatürliche und sauertöpfische Abneigung gegenüber „Kommemorationen“.
So was von aufgeklärt, so was von Pistoia!
Ähnliche Überlegungen gelten für den Fall, daß ein Festtag wie der eines Apostels sich gerade einmal auf einem der „grünen“ Sonntage „per annum““ oder „im Jahreskreis“ niederlassen will.
Die Kirche von England erlaubt es in diesem Fall weise – ja! - entweder das Formular vom Sonntag oder das des Heiligen zu verwenden. Die Entscheidung liegt liegt beim örtlichen Klerus – so geht Subsidiarität!
Kardinal Sarah hat einmal bewundernswerterweise den Versuch angeregt, die Kalender der „ordentlichen“ und der „außerordentlichen“ Form in Übereinstimmung zu bringen. Diese große Hoffnung wurde aufgegeben – sie war zu ehrgeizig für die gegenwärtigen Befindlichkeiten.
Aber eine Änderung der Vorgaben des Novus Ordo in der hier vorgeschlagenen Richtung wäre gesetzestechnisch leicht zu bewerkstelligen und immerhin ein Kleiner Schritt hin zu mehr Einheitlichkeit im Römischen Ritus.
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke
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