Donnerstag, 23. Januar 2020

Ende der Querelen um "Aus der Tiefe unserer Herzen"- aber ein Rätsel bleibt....

Auch der Chefredakteur von La Nuova Bussola Quotidiana, A. Gagliarducci, setzt kurz vor dem Erscheinen der italienischen Ausgabe einen Schlußstrich unter den Sturm um "Aus der Tiefe unserer Herzen"  Alle angeblichen Unklarheiten um die Autorenschaft der Texte sind beseitigt- aber- ein Rätsel bleibt:  das Verschwinden eines von Kardinal Sarah und Papa emeritus Benedikt XVI dem Staatssekretariat zur Veröffentlichung übergebenen Kommuniqués zum Thema.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"SARAH UND BENEDIKT XVI, DAS BUCH ERSCHEINT. TEXTE UND UNTERSCHRIFTEN SIND BESTÄTIGT."

Ein Kommuniqué des Verlegers Cantagalli, das das Erscheinen von "Aus der Tiefe unserer Herzen" für den 30. Januar ankündigte, setzt den vielen Tagen wilder Polemiken ein Ende (oder fast).
Als Autoren werden "Robert Sarah mit Joseph Ratzinger/Benedikt XVI "genannt- um weitere Spekulationen zu vermeiden. Die Wahrheit ist also wieder hergestellt, aber es bleibt die Wunde einer medialen Lynchjustiz zum Nachteil von Kardinal Sarah und des Papa emeritus, für die sich- dessen können wir sicher sein- sich keiner entschuldigen wird.
Und da ist auch noch der Makel eines Kommuniqués von Benedikt XVI und Sarah vom vergangenen Freitag, das vom Staatssekretariat hätte veröffentlicht werden sollen, das aber spurlos verschwunden ist.

"Heute- erst heute - wo die Nebel sich zu lichten scheinen- (...) kündigen wir das Erscheinen des Buches "Aus der Tiefe unserer Herzen" von Robert Sarah mit Joseph Ratzinger/Benedikt XVI für den 30. Januar 2020 an und danken den Autoren und allen Freunden, die uns bei diesem delikaten Unternehmen unterstützt haben, unseren Dank aus."
Mit diesen Worten hat David Cantagalli, der italienische Verleger von Benedikt XVI und Kardinal Robert Sarah, in einem offiziellen Kommuniqué das Schlußwort (oder beinahe) unter das trostlose Geschehen um die Ankündigung der Veröffentlichung des Buches zur Verteidigung des Zölibats, geschrieben zu vier Händen von Kardinal Sarah und vom Papa emeritus gesetzt.
Also es gib keine Zurücknahme der Unterschrift- wie es Benedikts Sekretär, Msgr. Georg Gänswein, vor den Presseagenturen erklärte, nachdem Indiskretionen darüber, daß Benedikt XVI über das Projekt des Buches nicht informiert war. Daraufhin kam es zu einem wahren medialen Lynchmord an Kardinal Sarah und auch zur üblichen Kampagne gegen den Papa emeritus.



Das italienische Buch wird -wie vorgesehen- am 30. Januar erscheinen, mit einer leichten, formalen Veränderung des Umschlags- die mit dem Französischen Verlag Fayard abgesprochen wurde ( ebenso bei allen weiteren internationalen Ausgaben), von dem alle Übersetzungverträge abhängen: die Namensnennung der Autoren wird nicht mehr "Robert Sahra- Benedikt XVI " sein, sondern "Robert Sarah mit Joseph Ratzinger/Benedikt XVI". Das Hinzufügen des bürgerlichen Namens - Joseph Ratzinger- soll gewissermaßen den erklärten Feinden Benedikts XVI das vorgeschobene Argument eines "anti-päpstlichen" Textes nehmen, aber jeder, der den Inhalt dieses Buch liest, sollte ehrlicherweise zugeben, daß der Geist, in dem es geschrieben wurde, der eines Beitrags zur Wahrheit ist, nicht als Gefecht um Ideologie oder Macht.
Und das Hinzufügen der Präposition "mit" zur Signatur verdeutlicht, was in der der Ausgabe beigefügten Anmerkung des Verlags erläutert wird- Es heißt, das Buch besteht aus einem Aufsatz von Benedikt XVI,  einem weiteren von Kardinal Sarah (beide wurden bereits hier und hier von LNBQ  erklärt), einer Einführung und einem Nachwort , die von Sarah geschrieben, aber von Benedikt XVI "gelesen und geteilt" wurden.
Genau das, was von Anfang an erklärt, aber ignoriert wurde, um "unaufhörliche, widerliche und lügnerische Polemiken" auszulösen, wie Kardinal Sarah sie vor einigen Tagen definiert hatte. .

Besonders heftig waren die Kontroversen in den üblichen Teilen der katholischen Welt, bei den "Wächtern der Revolution" und bei den katho-progressiven "Intellektuellen", die sich bei den harten Beleidigungen gegen Kardinal Sarah und der Forderung nach einem Maulkorb für den Papa Emeritus keineswegs zurückgehalten haben. Wir haben nie zuvor gesehene Gipfel an Lügen erreicht, besonders schwerwiegend, wenn man bedenkt, daß selbst die Zeitung der italienischen Bischöfe "Avvenire" (am 15. Jaunuar) Benedikt XVI Äußerungen in den Mund gelegt hat, die er niemals gemacht hat und die man aus den unglücklichen Worten Gänsweins "Benedikt hat zum Zölibat nichts im Bucgh von Sarah geschrieben- "Die Einfügung ist nie autorisiert worden- ebenso wenig Vorwort und Nachwort geteilt." 

Als Beweis für das gemeinsame Fühlen Kardinal Sarahs mit dem emeritierten Papst betont er im Cantagalli-Kommuniqué: «Es ist ein Buch von hohem theologischen, biblischen, spirituellen und menschlichen Wert, das durch die Tiefe der Autoren und ihre Bereitschaft allen die Früchte ihrer jeweiligen Überlegungen, die ihre Liebe zur Kirche, zu Seiner Heiligkeit Papst Franziskus und zur ganzen Menschheit zum Ausdruck bringen, zur Verfügung zu stellen ".

Also: Das Buch erscheint auch in italienischer Sprache, die Wahrheit ist wiederhergestellt. Man könnte sagen, dass alles gut endet. Ganz so ist es aber nicht. Erstens, weil die Gifte dieser Wochen nicht beseitigt wurden und der vor allem auf Kardinal Sarah geworfene Schmutz seine Spuren hinterlassen wird. Und Sie können sicher sein, dass sich niemand entschuldigen wird - in der Tat werden sie es auch vermeiden, die Nachrichten mit Erleichterung zu verbreiten - für das, was passiert ist. Zweitens schien die Geschichte - wie wir bereits gesagt haben - einem Regisseur zu folgen, der jedes Interesse daran hatte, Aufhebens um nichts zu machen, um den Inhalt des Buches zu verschleiern Die Kirche greift das priesterliche Zölibat an. Ein Ziel, das leider irgendwie gelungen ist.

Drittens: es bleibt es ein Rätsel. Nach Tagen heftiger Kontroversen begab sich Kardinal Sarah am Freitag, den 17. um 18 Uhr nach Mater Ecclesiae, der Residenz von Papst Benedikt XVI. Es war ein klärendes Treffen, über das Sarah selbst mit einigen Tweets berichtete: «Aufgrund der unaufhörlichen, widerlichen und falschen Kontroversen, die seit Anfang der Woche nicht aufgehört haben, bzgl. des Buches "Aus der Tiefe unserer Herzen"  mit dem Papst Emeritus Benedikt XVI getroffen.  Heute Abend " schrieb der guineische Kardinal und fuhr fort:" mit dem Papa Emeritus Benedikt XVI haben wird festgestellt, dass es keine Missverständnisse zwischen uns gibt. Ich bin aus diesem schönen Treffen sehr glücklich, voller Frieden und Mut herausgekommen ". Dann folgt der Dank an den französischen Verlag für die geleistete Arbeit.

Das Treffen und die Atmosphäre der Übereinstimmung, die es auszeichneten, wurden von niemandem bestritten, aber die Ankündigung über einen Tweet von Kardinal Sarah schien etwas anzukündigen, das ein für alle Mal diese Einigkeit der Ziele bezeugen würde. 
Tatsächlich wissen wir, daß aus diesem Treffen ein gemeinsames Kommuniqué hervorgegangen ist, das von Benedikt XVI und Kardinal Sarah unterzeichnet wurde, um die doppelte Urheberschaft des Buches zu bestätigen und die mediale Lynchjustiz an beiden zu beenden. 
Um weitere Meinungsverschiedenheiten zu vermeiden, war beschlossen worden, diese Pressemitteilung dem Staatssekretariat zur Veröffentlichung vorzulegen, was spätestens am 20. Montag hätte geschehen sollen. Allerdings sind alle Spuren dieser Pressemitteilung verloren: Vom Staatssekretariat zensiert? In der Tasche von Msgr. Gänswein oder eines anderen Beamten? 
Das ist nicht bekannt. Es bleibt jedoch der unangenehme Eindruck, daß man alles daran setzen möchte, daß die völlige Harmonie von Benedikt XVI und Kardinal Sarah in Fragen des Priestertums, des Zölibats und darüber hinaus nicht klar hervortreten." 

Quelle: LNBQ, A. Gagliarducci 

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