Donnerstag, 24. September 2020

Tosatti: Msgr. ICS und die heutige Kirche

Marco Tosatti läßt bei Stilum Curiae heute Msgr. ICS zum Fest Unsere Liebe Frau der Barmherzigkeit zu Wort kommen und seine Entstehung und Bedeutung erklären.
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"MSGR ICS: DIESE KIRCHE SCHEINT VON DER ERDE ZU SEIN, NICHT VOM HIMMEL" 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wie Msgr. ICS uns heute erinnert, wird heute das Fest Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit begangen. Und nur Gott weiß, daß wir ihrer auch heute, heute mehr denn je, bedürfen. Gute Lektüre.

    §§§         

Lieber Tosatti, am 24. September wurde (einmal) das Fest unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit gefeiert. Dieses Fest einnerte an die Gründung des Ordens der Mercedarier (um 1270), dessen Aufgabe die Befreiung der christlichen, von Muslimen gefangenen Sklaven war. In der Folge verlagerte der Orden seine Mission auf eine aus christlkicher Sicht wichtigere Befreiung, die Befreiung der Seelen von den Ketten der Sünde, Ketten die viel schwerer waren als die der Gefängnisse. 
Ich möchte an dieses Fest erinnern, weil wir heute einen paradoxen Moment erleben. 

Große Teile (wenn nicht -unbewußt- alle) der modernen Welt der Laien scheinen heute "Brot" (des ewigen Lebens) zu suchen, zeigen an,  Werte zu brauchen und erklären einen ethischen Bezug zu suchen. 

Die zeitgenössische Kirche von heute bietet ihnen statt dessen "Steine" an, sie bietet ihnen slow food, sie schlägt ihnen fortwährend, ununterbrochenin in jeder Umgebung und in jeder Beziehung "Nichtwerte" vor. 

Aber nicht nur das, ein Teil der modernen Welt schätzt die Beständigkeit der Katholiken, die sich ihrer Prinzipien der Loyalität, des Pflichtbewusstseins und der Ehrlichkeit sicher sind ... die im Wesentlichen auf der Gewissheit ihres Glaubens an den Erretter beruhen, aber vor allem auf der Vereinigung und nicht auf der Trennung zwischen Glauben  und Werken (was die protestantische Welt sehr stört).

Die Kirche hingegen verachten sie und nennen sie traditionalistische Pharisäer. Diese Kirche sieht (?) die schmelzenden Gletscher, sieht aber nicht die Tränen Christi, d.h. die Tränen Gottes, der über die  Erde weint.

Diese Kirche sieht leidende Kreaturen auf den Boote der ONGs,  aber nicht das Drama der Abtreibung (außer in gelegentlichen opportunistischen Zitaten). 

Diese Kirche sieht und verdammt den Konsumismus und vergißt, daß der die ökonomische Konsequenz des Zusammenbruchs der Geburtenzahlen ist- von ihr nach dem II. Vaticanischen Konzil toleriert, vom aktuellen Papst wiederholt, als er sagte, man solle es nicht "wie die Kaninchen" machen. 

Diese Kirche verbietet buchstäblich, über die Verantwortlichkeit des II. Vaticanums zu sprechen, nur weil sie nicht will, daß das II. Vaticanum beschuldigt wird, das I. Vaticanum revolutioniert und als Ganzes negiert zu haben (bezüglich der Kontinuität des Lehramtes). 

Schließlich schätzt diese Kirche auch einen Orden der Mercedarier nicht mehr, der noch diejenigen befreien will, die Sklaven der Sünde sind. Diese Kirche scheint nicht zu wissen, was die Sünde ist, die nicht "gegen die Natur" begangen werden soll, aber.... Sie scheint zu denken, daß alle bereits gerettet sind und eine Umkehr der Herzen nicht mehr nötig ist, sonden nur eine ökologische Umkehr. 

Diese Kirche scheint eine Kirche von der Welt zu sein, keine des Himmels. Erinnern wir deshalb an jedem 24. September an Unsere Liebe Frau der Barmherzigkeit, ihre göttliche Mutterschaft, damit sie uns vom Bösen befreie, das uns heute unterdrückt."
Msgr. ICS

Quelle: M.Tosatti, Stilum Curiae, Msgr. ICS 
 
 

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