Mittwoch, 17. Februar 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über verlorene Aschermittwochs-und -Fastenzeit-Liturgien und Bräuche. 
Hier geht´s zum Original: klicken 

"KEIN ADAM MEHR" 

Ich weiß nicht, wie nützlich meine posts zu Genesis für irgendjemand anderen sind- während wir auf unserem Weg von Adam und Eva, dem Sündenfall zu Noah und zu Abraham sind; wie bei vielen anderen Themen habe ich versucht, die Dinge für mich zu klären; und auch weil das- soviel ich sehen konnte- sonst niemand getan hat. Um es zusammenzufassen: an Septuagesima, Sexagesima und Quintagesima haben wir uns auf die Fastenzeit vorbereitet:  während der Hl. Messe nach dem ordo vetus haben wir die Geschichte vom ersten Ungehorsam des Menschen gehört; in den Proprien der Hl. Messe haben wir uns in Reue selbst erniedrigt, als wir an die Strafe wegen unserer gemeinsamen menschlichen Sündhaftigkeit erinnert wurden und erbitten (gemeinsam) die Gnade der Vergebung Gottes. 

Nur einige Fußnoten.

1) Mein Byzantinisches Synekdemos ("mischuldig") erinnert mich daran, daß am Samstag Abend vor dem Sonntag vor der Fastenzeit bei den Orthodoxen die Erschaffung Adams, seinen Sündenfall, als er von der verbotenen Frucht aß und seine Vertreibung aus dem Paradies gelesen wird. In der Tradition, aus der ich komme, hatten wir- wie päpstlich wir auch immer waren- eine tiefverwurzelte Zuneigung für die Orthodoxie (z.B. Fr. Henry Fynes Clinton), eine tiefe Sehnsucht nach Einheit mit unseren orthodoxen Brüdern und ein bißchen das Gefühl, daß wenn etwas der Östlichen und Westlichen Tradition gemeinsam ist, sein Status noch besser ist. So ist es für Leute wie mich sehr wichtig, daß Byzanz uns auf die Fastenzeit vorbereitet- wie es der Westen bis 1960 getan hat- mit einer feierlichen liturgischen Erinnerung an den Sündenfall. Und sogar noch trauriger ist, daß die selben, diese elenden litrugischen Bastler, 1960 die Lateinische mainstream-Kirche dieser antiken, gemeinsamen Tradition beraubt haben. 

2) Beinahe direkt neben dem Synekdemos auf meinem Bücherregal steht mein Pontificale Romanum von 1845 und ich verschwende den faulen Augenblick und stelle zufällig fest, daß der Papst die Büßer aus der Kirche weist und sie ermahnt, sich nicht vor Gründonnerstag wieder ihre Türen zu "verdunkeln". Die (barfüßigen) Büßer sollte in Sack und Asche gekleidet sein; es sollten die Bußpsalmen und die Liturgie sollte gesunden werden und dann sagte der Papst: "Siehe! Heute wirst du wegen deiner Sünden von der Schwelle der Heiligen Mutter Kirche verwiesen- genau wie (Ja! Jetzt kommte es) ADAM, der erste Mensch, der wegen seiner Übertretung aus dem Paradies geworfen wurde"  Dann sang der Chor einige sehr bewegende Hymnen: "Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen...etc.etc."

Genug gesagt....

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

 

Genug gesagt." 

"MEMENTO HOMO QUIA PULVIS ES ET IN PULVEREM REVERTIS"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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