Dienstag, 27. Juli 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über die bei der Implementierugn des motu proprio Traditionis Custodes (TC) verweigerte vacatio legis.
Hier geht´s zum Original:  klicken

                              "VACATIO LEGIS" 

Wie die meisten, die Traditionis Custodes gelesen haben, war ich von dem Abschnitt direkt am Ende ziemlich fasziniert. 

Gesetzes-Erlasse jeglicher Art, ob weltlich oder religiös, sagen einem, wann das neue Gesetz in Kraft tritt. Summorum Pontificum zum Beispiel trat einige Monate nach seiner Veröffentlichung in Kraft. Aber TC sollte in Kraft treten, sobald es im Osservatore Romano (einer Zeitschrift, die durch einen merkwürdigen Zufall ... an diesem Tag ... hinter einer Paywall gelandet war) veröffentlicht worden war.

Also wurde TC am Freitag mit den Medien der Welt geteilt; der Osservatore Romano erscheint jeden Tag außer Montag. 

Warum diese präzedenzlose Eile? Hattte PF Angst, daß er sterben könnte? 

Wie krank war/ ist er? Die Tage, an denen Vatican-Bulletins über die Gesundheit eines Papsts verlogen zu leugnen pflegten, daß er die Krankheit hatte, von der die ganze Welt wußte, daß er sie hatte. Aber ...sagen sie die ganze Wahrheit? Können wir- angenommen. jedes Wort daß sie [die Bulletins] enthalten ist wahr,- sicher sein. daß da nicht irgendetwas ist, das der medizinische Bericht zu erwähnen, vergißt? Oder plant er den Rücktritt? Aber es scheint Pläne für ihn zu geben, im Herbst Glasgow zu besuchen, um dort auf der Bühne bei dem Öko-Ding herum zu tanzen (und die Slowakei und Ungarn). 

Ist das Fehlen der vacatio legis (Periode bevor ein Gesetz wirksam wird) ein bloßes Beispiel für Bergoglianische Wut? Er haßt uns und "unsere" Messe so sehr, daß er nicht länger warten konnte? Die Hauptopfer des Fehlens einer Zeit zur Durchführung sind die Bischöfe, die damit beauftragt sind, Arrangements zu treffen. Sagt PF: "Wenn sie ein großes praktisches Problem damit haben, ist das Ihr eigener Fehler, weil Sie diese rigiden Burschen in Ihrer Diözese beherbergen? Das würde zu einem früheren Pressebericht passen. daß PF den Bischöfem Macht zugestehen will, "aber nicht den konservativen Bischöfen:" 

Ich neige zur "Wut"-Hypothese. Aber ich denke, daß PF sich hier selbst in den Fuß geschossen haben könnte. Von einem Gesetzgeber eine vacatio legis zu verweigern ist so unvernünftig, daß das Bischöfen-weit über die Zahl der Bergoglio-Kritischen hinaus- aufgefallen ist. Und das Ergebnis war, daß viele Bischöfe "Haltungserklärungen“ abgegeben haben, während sie eine umfassendere Resolution versprochen haben, wenn sie Zeit zum Nachdenken und Konsultieren hatten. Mit anderen Worten, sie haben sich de facto die vacatio legis selbst zugesprochen, die PF ihnen verweigert hatte.


Es mag für einen Gesetzgeber nicht immer klug sein, das Recht in die eigene Hand zu nehmen, um sein Ziel zu erzwingen.

Der Welt und ihren Bischöfen ist auch ein klares Signal gegeben worden, daß dieses Pontifikat seine Endphase erreicht hat, ob es der Tod ist oder die Abdankung, die es beendet. Das kann auch unklug sein. 

Wenn einmal klar ist, daß der Boss bald weg sein wird, erleidet er einen sehr ernsten Verlust an auctoritas. Im akademischen Leben weiß man das: ich wäre überrascht. wenn das selbe nicht auch auf Banken, Unternehmen. Militär-Einheiten...zutreffen würde. Wenn  C/O, oder was auch immer, in absehbarer Zeit nicht mehr in der Lage sein wird, diejenigen zu belohnen, die "on-message" waren, oder diejenigen, die "off-message" waren, zu benachteiligen, ist seine / ihre Position ernsthaft geschwächt*. Ich erinnere mich, daß ich bei einer Sitzung der Abteilungsleiter war, bei der ein solcher Fehler zum ersten Mal offensichtlich wurde. Dem Direktor ... ein dummer Mann, aber kein Dummkopf ... wurde plötzlich bewusst, was geschah: Ich erinnere mich lebhaft an sein Gesicht in diesem Moment.

Es liegt auf der Hand, daß man kaum einen Grund hat, seinen Kreditbestand in der Schatzkammer der Gefälligkeiten des Chefs aufzustocken, wenn der Chef selbst bald nichts mehr zurückzahlen kann. Ich denke, einige der Antworten amerikanischer Erzbischöfe auf TC sind von der Verwirklichung einer solchen Realpolitik geprägt. Wenn sich also eine Gesellschaft dem vorhersehbaren Ende einer "Herrschaft“ nähert, wird es eine unvermeidliche Phase der Instabilität innerhalb der internen Dynamik der Gruppe geben; vielleicht sogar Umgruppierungen. Und die Ängste, die durch die rachsüchtige Bosheit von PF (jede Zeile TC trieft vor Galle, nicht wahr?) geweckt werden, werden entsprechend weniger werden.  

Vincent Nichols hat bereits eine vernünftige und pastorale Sichtweise auf TC abgegeben ("Meiner Meinung nach spiegeln diese Bedenken nicht das gesamte liturgische Leben dieser Diözese wider") und hat das Verbot, die Alte Messe in Pfarrkirchen zu feiern, "abgelehnt". .

Zum Schluss noch zwei weitere ziemlich unterschiedliche Gedanken zum Ende des Pontifikats, von denen jeder schon einmal auf diesem Blog erschienen ist:

(1) Angesichts der Kapazitäten der modernen Medizin werden wahrscheinlich mehr Päpste länger leben als ihre natürliche Lebensspanne. Früher oder später wird es einen Papst mit Altersdemenz geben. Sollte dafür im kanonischen Recht nicht Vorsorge getroffen werden?  

 2) Vor einigen Jahren hat P. Aidan Nichols, unser führender anglophoner Theologe, in einem Vortrag, dessen Volltext noch immer unter Bann zu stehen scheint, argumentiert, daß kanonische Verfahren für den Fall von Päpsten, die ketzerische Lehren verkündenn, vorgesehen werden sollten .

*Sie werden denken, daß ich hier einem schönen und wichtigen Text eines niederländischen Bischofs zu Dank verpflichtet bin, übersetzt und gedruckt von Peter Kwasniewski im gestrigen Rorate. Aber ich habe das hier schon letzte Woche entworfen; Ich lasse die Dinge gerne für ein oder zwei Tage ... ehrlich gesagt ... damit ich sie vor der Veröffentlichung etwas abschwächen kann!

Der niederländische Bischof erinnert uns auch an die Heilige Tradition. Dies wird, denke ich, der Weg in die Zukunft sein. PF hat das Petrusamt geschwächt; er hat den Ast, auf dem er saß, abgehackt; in Zukunft wird man sich immer fragen, ob ein zukünftiger Papst dem widerspricht, was dieser sagt ... denn Bergoglio hat genau daraus ein Unternehmen gemacht. Vielleicht können uns Byzantiner, einschließlich der Orthodoxen, helfen. Aber Konziliarismus, "lock, stock and barrel"* = im Ganzen hat seine eigenen Probleme und ist nicht "die“ Antwort."

Ich habe über alles das auch am 16. Juli geschrieben."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke 

* bezog sich ursprünglich auf Schusswaffen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.