Rorate Caeli veröffentlicht den Kommentar von Erzbischof Thomas E.Gullickson zu "Traditionis Custodes". Lesen! Hier geht´s zum Originaal: klicken
"ZUM EDIKT GEGEN DIE TRADITIONELLE MESSE, " ES GEHT UM DIE GEWALT": "WARUM SOLLTE IRGENDWER, DER VORGIBT ZUR KIRCHE CHRISTI ZU GEHÖREN, AUF DIE LÄMMER EINZUSCHLAGEN?" ( VON ERZBISCHOF THOMAS E. GULLICKSON)
Nach der Absage der Pontifikalmesse im Nationalheiligtum der Vereinigten Staaten, die er am 14. August 2021zelebrieren wollte, hat Erzbischof Thomas Edward Gullickson, der frühere Nuntius des Hl. Stuhls in mehreren Ländern, zuletzt- bis vergangenes Jahr- in der Schweiz-hat in seinem persönlichen Blog die folgenden zwei Bemerkungen notiert:
28. Juli:
-Das Paulus-Insitut hat eine maßvolle Erklärung über seine Enttäuschung über das Verbot unserer geplanten Vigil-Messe zu Mariae Himmelfahrt in unserem National-Schrein durch den Kardinal von DC abgegeben. Daran haben sie gut getan und ihr Statement war richtig. Meine eigene Enttäuschung über diese bürokratische Absage an die besten Bemühungen guter Menschen ist nicht wirklich wichtig. Ich hätte dieses Zuammenkommen mit guten und gläubigen Menschen in Marias "Haus" in Washington geliebt und genossen. Es sollte nicht sein. Für mich persönlich -faßt es das zusammen.
-Als solches habe ich nichts zu sagen, was über das Statement das Paulus-Institutes hinausgeht, aber wenn ich dieses Bild von der Corpus-Christi-Prozession bei der Hl. Theologie-Konferenz im Juni in Spokane betrachte, frage ich mich, warum einige so bemüht sind, die Schafe zu zerstreuen Quare fremuerunt gentes... warum sollte irgendwer, der vorgibt zur Kirche Christi zu gehören, auf die Lämmer einprügeln?
In seinem gestrigen Artikel in der NY Times scheint Ross Douthta zu denken, daß jene, die das motu proprio als "Erfolg" bei diesem jüngsten Versuch, die Messe aller Zeiten zu unterdrücken, nicht alle möglichen Variablen zur Hand haben, die unsere Welt von der in Frankreich 1848 unterscheidet. Ich denke, ich weiß, wovon er spricht.
Es wird ein anderer Tag kommen. Sei mutig, kleine Herde!
1. August:
- in meinem post gestern habe ich über das summarische Verbot einer lange geplanten Messe für die Vigil von Mariae Himmelfaht am 14. August im Nationalen Schrein durch den Kardinal-Erzbischof von Washington DC nachgedacht. Es behauptet, das in Ausübung seiner normalen Autorität zu tun, als Antwort auf Traditionis Custodes, das motu proprio des Papstes gegen die traditionelle Lateinische Messe, die jetzt immer häufiger als UA (Usus Antiquior) bezeichnet wird. Inzwischen ist allgemein bekannt geworden, daß der Kardinal auch die Bitte des Paulus-Intsitutes abgelehnt hat, sein Verbot noch einmal zu überdenken.
In meinem vorherigen Artikel habe ich Ross Doutharts Kommentar in einem NYT-Artikel erwähnt, über einen anderen Autor, der zugunsten der Strategie von TC argumentiert, und behauptet, daß es auch heute möglich sein sollte, die Gesellschaft und die Kirche nach den aufeinander folgenden Schritten der Französischen Revolution von 1848 zu revolutionieren, und daß die angeblichen Vorteile der "Terrorherrschaft" nicht universal anzuwenden sind und nicht einfach- wie überliefert-auf unseren historischen Kontext angewandt werden können, sicher nicht so viele Jahre später und auf der Weltbühne. Würde außerdem jemand, der noch alle Sinne beisammen hat, nach einer Revolution wie der französischen, innerhalb der Katholischen Kirche streben? Es scheint keinerlei katholischen Präzedenzfall für den Gebrauch der Guillotine zu geben, um eine genuine Kirchenreform zu erreichen.
-Douthat hat gegenüber der These seines Kollegen klare Skepsis geäußert, daß das aktuelle motu proprio -genau wie 1848 in Frankreich- vollenden könnte, was 1970 keine Gewalt bei dem Versuch, das zeitlose liturgische Erbe der Römischen Kirche auszulöchen- erreichen konnte. Teil von Douthats Argumentation ist, daß zumindest in den letzten 30 bis 40 Jahren das hierarchische Prinzip so unterminiert worden ist, daß eine Gesetzgebung wie Traditionis Custodes -abgesehen von ihren vielen Fehlern- toter im Wasser liegt als Veterum sapientia damals 1962.
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