Sonntag, 12. September 2021

Fr. Hunwicke spricht....

 bei liturgicalnotes heute über "verlorene Ablässe" . Hier geht´s zum Original:  klicken

                                               "VERLORENE ABLÄSSE"  

Im ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts hat der erste Monarch aus dem Hause Tudor die alte Liebfrauen-Kapelle von Westminster-Abbey zerstört, so daß sie durch eine neue spektakuläre Perpendikular-Kapelle ersetzt werden konnte., in der er und sein Familie begraben wurde, die aber technisch gesehen der Schrein großer königlicher Heiliger werden sollte, die der des Hl. Edward des Bekenners ebenbürtig sein sollte. Papst Julius II formulierte eine Bulle zur Einführung des Seligsprechungsprozesses für Heinrich VI und der Überführung seines Körpers von WIndsor in diese neue Kapelle. Die Stufen, die zu ihr hinaufführten, wurden mit dem selben Ablass betraut, der der Sancta Scala (die Stufen des Prätoriiums von Pilatus- die von Konstantin von Jerusalm nach Rom gebracht wurden)  zugesprochen wurde

Heinrich VII versuchte, sich mit der Aura des Heiligen Lancasters zu umgeben "unseres Onkels, gesegneten Angedenkens", dessen Abstammung von Catharina von Valois er teilte. Deshalb sorgte er dafür, daß diese Kapelle mit allem ausgestattet wurde, was im mittelalterlichen England und im Italien der Renaissance zur Dekoration zur Verfügung stand. 

Im nachhinein informiert uns die grausamste der Töchter Clios , daß es nie einen Tudor König Arthur I (und II und III) oder einen kanonisierten Hl. Heinrich VI gegeben hat, der die Pilgerzahlen in der Abtei anschwellen ließ; und daß das England der Päpste, Ablässe und Kirchengemeinden weniger als 40 Jahre andauern sollte. 

Aber diese Kapelle steht - größtenteils noch mit ihrer originalen Großartigkeit und ihrem Glanz- immer noch. 

Eine Sache aber ist ihr in unserer Zeit umbarmherzig genommen worden. 

Als der Hl. Paul VI das System der Ablässe reformierte. hat er 1967 alle alten Ablässe abgeschafft, die bis dahin dem Gottesvolk gewährt, aber nicht von seiner eigenen Kurie bestätigt worden waren. Im Gebiet der Lateinische Kirche waren die Ablässe über die Jahrhunderte durch Päpste und Bischöfe vervielfacht worden und lagen in größerer Vielfalt herum als Kastanien im Herbst. Sie waren beliebt: sogar wenn nach dem Heinrich-Schisma  John Veysey, der Bischof von Exeter fortfuhr, sie zu gewähren und ich bezweifle, daß er der einzige Bischof war, der das tat.

Aber von Papst Montini wurden sie  beseitigt. 

Also konnen Pilger in Westminster nicht länger den Ablass der Sancta Scala erwerben, wenn sie die Heinrich-Tudor-Stufen hinaufstiegen. Nicht länger locken die Gnaden des furchterregenden alten Kriegstreibers, Papst della Rovere, die Gläubigen an. 

Sie wurden nicht von Protestanten oder Schismatikern weggewischt, sondern von einem Römischen Pontifex. 

Sogar Luther, das Mönchlein,. wäre vielleicht amüsiert gewesen. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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