Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae den aktuellen Stand der Dinge in der Affäre um den Rücktritt des Pariser Erzbischofs Michel Aupetit.
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"AUPETIT: "WENN DER PAPST GEWOLLT HÄTTE, HÄTTE ICH MICH VERTEIDIGEN KÖNNEN"
"Ich bin Opfer einer Intrige geworden": Msgr. Aupetit kommt zum ersten mal auf die Gerüchte über eine Liaison zurück"
Der Erzbischof von Paris, dessen Rücktritt vom Papst am 2. Dezember angenommen wurde, kommt zum ersten mal auf die Gerüchte über eine Liaison zu sprechen, deren Ziel er war, Er kündigt an Paris Match zu verklagen, das am8. Dezember Fotos veröffentlichte, die ihn in Gesellschaft der Theologin Laetitia Calmeyn zeigen´.
Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, der Ex-Erzbischof von Paris, Michel Aupetit hat gegenüber "Le Parisien" über das Geschehen gesprochen und auch über den Prozess, den er gegen Paris Match führen will. das einige Fotos des Prälaten und einer Theologin - einer geweihten Jungfrau- die im Wald von Meudon spazieren gehen, veröffentlicht. Der Ex-Erzbisachof stellt klar fest, daß die Ereignisse, die zu seinem Rücktritt führten, nichts weniger als anständig waren und deretwegen er sich hätte verteidigen können, wenn der Papst ihn darum gebeten hätte. Dies war nicht der Fall, und man fragt sich, warum der Papst, der bei anderen Gelegenheiten (siehe zum Beispiel im Fall Zanchetta ...) eine ganz andere Haltung eingenommen hat, die selbst angesichts detaillierter Anschuldigungen bei dieser Gelegenheit so voreilig war. Doch nachdem er seine Unschuld als Titularerzbischof nicht beweisen konnte, will er dies nun als Emeritus tun, um keine Schatten auf seiner Arbeit zu hinterlassen.
Der emeritierte Erzbischof hat die Gerüchte über eine Beziehung, die im Artikel von Paris Match enthalten sind, sowie die von ihm beabsichtigte Klage direkt angesprochen.
"Das hat nichts mit einer Liebesbeziehung oder einer sexuellen Beziehung zu tun, Es handelt sich um eine Freundschaft- Auf persönlicher und spiritueller Ebene sind wir auf der selben Wellenlänge" sagte er über seine Beziehung mit Laetitia Calmeyn, einer Dozentin am Collège des Bernardins und geweihten Jungfrau.
Die Öffentlichkeit wurde auf diese Beziehung von Paris Match aufmerksam gemacht, nachdem dem Erzbischof bereits einige Tage vorher von Le Point eine unangemessene Beziehung vorgeworfen worden war. Auf den Fotos ist der Prälat im Wald von Meudon zu sehen, begleitet von Laetitia Calmeyn, einer geweihten Jungfrau. "Das hat nichts mit einer Liebesbeziehung oder einer sexuellen Beziehung zu tun. Es ist eine Freundschaft", sagte Bischof Michel Aupetit in Le Parisien. „Ich finde es verabscheuungswürdig, daß das beschmutzt wird“, bedauerte er. Der Mann gab bekannt, daß er gegen Paris Match klagen wird. Ich kann nicht akzeptieren, daß mein Schweigen als Schuldeingeständnis interpretiert wird", sagte er.
Aleteia erinnert daran, daß Calmeyn selbst in einem Interview mit La Croix gesprochen hat: "Wenn es ein Mann gewesen wäre, ein Priester, neben Bischof Aupetit, hätte es die gleiche Medienbehandlung gegeben?"
Auf die Anschuldigungen der Wochenzeitung eingehend, sagte Aupetit, sein Anwalt bereite eine Verleumdungsklage vor. "Ich kann nicht akzeptieren, daß mein Schweigen als Schuldeingeständnis interpretiert wird."
Er fuhr fort: "Sollten Frauen in der Kirche auf Objekte des Misstrauens, der Fantasie, der Eifersucht oder der Unterwürfigkeit reduziert werden? Bedeutet all dies, daß in der Kirche und in den Augen der Welt eine freundschaftliche Beziehung zwischen Mann und Frau undenkbar ist?
Calmeyn verwies ebenfalls auf die Aussicht auf eine Klage und sagte, daß „die Anwälte alle möglichen rechtlichen Wege ausloten. Es wird eine Beschwerde geben. […] Wir müssen verhindern, daß so etwas noch einmal passiert.“
Was die Anspielungen angeht, die in dem Ende November veröffentlichten Le- Point-Artikel gemacht wurden, ging Aupetit auf die E-Mail ein, die einer Frau geschickt wurde, als er Generalvikar war. "Ich habe auf einen Brief geantwortet und meine Sekretärin konnte das lesen, weil wir uns den gleichen Briefkasten teilten“, sagte er.
"Es gab keine Beziehung. Einmal hatte diese Person Rückenschmerzen. Ich gab ihr eine Massage, um sie zu entlasten. Ich erinnere Sie daran, dass ich Arzt bin “.
Diese Details, sagte er, seien der Hierarchie nie verborgen geblieben. "Ich habe den Papst nicht angelogen. Er war sich dessen vollkommen bewusst", sagt er.
"Wenn ich das Schuldspiel mitspiele, folge ich nicht mehr dem Evangelium."
Waren Sie überrascht von der Entscheidung des Papstes, Ihren Rücktritt anzunehmen? "Wenn er mich darum gebeten hätte, hätte ich den Sturm überstanden. Ich hätte es schaffen können“, sagt der ehemalige Erzbischof. "Ich denke, er hatte das Gefühl, daß die Situation die Diözese schwächen könnte."
Er benutzte den Begriff "Kabale", entschied sich jedoch dafür, keinen Showdown zu machen. "Man hat mir Menschen gezeigt, Netzwerke, die einen Groll gegen mich hegen und die gehandelt haben. Aber ich habe keinen Beweis. Ich habe zu Gott gebetet, keine Bitterkeit in mein Herz zu legen und ich habe für diejenigen gebetet, die mir wehtun wollen“, erklärte er. "Wenn ich das Schuldspiel spiele, folge ich nicht mehr dem Evangelium."
Während einer Privataudienz beim Papst am 13. Dezember mit den Vorsitzenden der französischen Bischofskonferenz wurde die Situation von Aupetit erörtert.
"Er hat zu uns einfach über seine Traurigkeit wegen dieser Situation gesprochen und über die Entscheidung, die er treffen mußte" berichete der Bischof von Moulins.Beaufort.
"Er hat das wiederholt, was er während des Fluges [der ihn von Griechenland zurück brachte] sagte- daß er diese Entscheidung auf dem Altar der Heuchelei getroffen habe, nicht auf dem Altar der Wahrheit weil er glaubte, daß in dem Klima, das so geschaffen worden war, Msgr. Aupetit nicht ruhig regieren könne.
Der Erzbischof von Reims hat dann bekannt gegeben, daß der Papst "seine ganze Wertschätzung des pastoralen Wirkens von Msgr. Aupetit ausgedrückt habe."
Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti
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