bei liturgicalnotes heute über heraldische Eigenarten und bibliophile Kostbarkeiten aus dem England der Renaissance in der Wolseys Bibliothek in Oxford- mit einem kleinen aber bitterblösen Seitenhieb auf König Heinrich VIII.
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"KARDINÄLE UND EIN KAISER"
Es ist immer ein Spaß durch die Reihen des Kardinals-Kollegiums zu gehen, um das Wappen seines Gründers auf einer gigantischen Fahne wehen zu sehen; so typisch Tudor und so neu in seiner Ausarbeitung und seinen Details. Während die meisten Oxford-Colleges ihr Wappen übernahmen, wurde es dem Kollegium der Kardinäle 1525 von Garter und Clarenceux gestiftet. Die Anerkennung einer besonderen Würde?
Ich nehme an, daß die Cornischen Dohlen darauf hinweisen, daß der Schutzheilige von Wolsey der Hl. Thomas zu Becket war. (Ich denke, daß Thomas Cromwell Dohlen in sein Wappen aufnahm) Und der Sohn eines Schlachters nahm auch edle Motive von Suffolk auf: ein silbernes Kreuz der Grafen Ufford, blaue Leoparden von den Grafen de la Pole, Und ein roter Löwe nickte fröhlich Papst Leo X zu. Es gibt keine Blutlinie zwischen diesem Ganzen und Wolsey, manchmal werden "Worte von Zuneigung" benutzt, um diese Art von Heraldik zu beschreiben.
Zwischen den Schätzen von Bodley befindet sich auch ein spektakulärer kleiner Band- der früheste Einband mit Goldprägung- das Wolsey geschenkt wurde und Prosa und ihm gewidmete Lobesverse enthält, mit dem Hl. Georg auf dem Umschlag....und Rosen...und Granatäpfeln! Eine wahre Beschwörung der Renaissance und humanistischer Tage, bevor alles den Bach hinunter ging. Und was für eine europäische Achse wäre das gewesen, England mit Spanien und dem Kaiserreich! Das erinnert mich an ein Ereignis von vor 3 Jahrzehnten, als der damalige Subdiakon der Königlichen Kapelle, der bewunderswerte Fr. Anthony Caesar mich an den Sicherheitskräften vorbei schmuggelte, um mir die Tudor-Kapelle im St. Jame´s Palast mit all ihren Granatäpfeln in der Deckendekoration zu zeigen. Ich habe mich gefragt und frage mich immer noch, was der syphilitische alte Tyrann wohl dachte, wenn sein Blick in seinen späteren Tagen darauf fiel. nachdem er seine Frau verstoßen und sich zwei Huren genommen hatte.
Aus der selben Zeit besitzt Bodley ein Buch- auch mit Goldprägung- das wohl dem Humanisten Cuthbert Tunstall, dem späteren Bischof von Durkham, während des Goldbooms, der den Frieden von Cambrai von 1529 begleitete, geschenkt wurde. Und der nächste König Heinrich.- auf jede erdenkliche Weise das Gegenteil des Achten-..war die Quelle eines italienischen Buches, dessen roter Seideneinband mit dem Wappen unseres verstorbenen Souveränen Herrn König Heinrich IX., Kardinalbischof von Frascati, bestickt ist. Die Krone unter dem Kardinalshut (der auf jeder Seite nur sechs Quasten hat: warum?).
Was Sie jedoch wirklich in die frühen Jahrhunderte des englischen Christentums zurückversetzt, ist ein Evangeliar, ungefährt von 800, aus der Hofschule Karls des Großen in Aachen, mit einem Elfenbeineinsatz von Christus dem Sieger.. Es wurde für die Abtei von Chelles hergestellt, deren Äbtissin Karls Schwester Gisela war.
Es erinnert mich an die frühere Renaissance, die Zeit des Engländers Alcuin, die so maßgeblich dazu beigetragen hat, die Romanitas ins Mittelalter zu übertragen.
Ich behaupte nicht, daß der zufällige Besucher diese Bücher in Bodley ausgestellt finden wird."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke
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