Freitag, 17. Dezember 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Änderungen der von ihm so gehassten Bugnini-Truppe in der Liturgie, speziell der Liturgie der Adventszeit. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

  "NOVUS ORDO, POSTKOMMUNION UND ROSA KREBB"

"Hier ist der für die Post-Kommunion des 17. Dezembers im Novus Ordo angegebene Text. Der diente im Sarum-Missale für den letzten Sonntag nach Trinitatis und kann dort in vielen frühen westlichen Riten gefunden werden. Den folgenden Text entnehme ich dem "Gelasianum".

Die Bugnini-Reformer haben die Klauseln umarrangiert und die Worte, die ich herausgehoben habe, umgeordnet. 

Animae nostrae, quaesumus, omnipotens Deus, hoc potiantur desiderio ut a tue Spiritu inflammmentur; ut sicu lampada divino munere satiati, ante conspectum venientis Christi Filii tui velut clara lumina fulgeamus. Per. 

(* Sarum schreibt pascantur)

Ich denke, daß das Entfernen von animae nostrae die Struktur festigt und- bevor ich eines Besseren belehrt werde...habe ich daran keine Kritik. Inflammentur wird im modernen Ritus durch accensi ersetzt; und wird ausgelassen. Ich denke, die Eliminierung von inflammentur (in Flammen aufgehen sicut lampades) und das Weglassen von sicut lampades (wie Fackeln) nimmt uns ein sehr lebendiges Stück bildlicher Vorstellung. 

Das Original zeigt das beeindruckende Bild einer Gruppe von Begeisterten mit Fackeln, die ihren Weg durch die dunklen, unbeleuchteten Straßen einer Stadt ziehen, ihren Weg mit Fackeln beleuchten, um jemandem zu begegnen, der da kommt. Erinnern Sie sich daran, daß Römische Hausfassaden auf die Innenhöfe ausgerichtet waren, so daß in den engen Straßen nicht einmal ein schwaches Licht von den Öl-Lampen gab, die durch die Fenster flackerten. 

Das veränderte Gebet wird zu 60-ger Jahre und zu einer Platitude. Tatsächlich fragt man sich, warum Novus-Ordo-Läufer überhaupt Lichter brauchen. Sicher reicht die massive elektrische Beleuchtung des Auto-Salons gegenüber, um sie davor zu bewahren, in das sterquilinium  (Misthaufen) zu stolpern? 

Der arme antike Arthur Roche hat kürzlich behauptet, daß der Novus Ordo den größten Teil der Euchologie des Usus Authenticus enthielte, und "reicher" sei. Ich verstehe, was der liebe alte Herr im Sinn hat. Die Bugninidioten haben einiges an Material aus frühen liturgischen Quellen gerettet, insbesondere in ihrer (selbst auferlegten) Mission, verschiedene Proprien für die Wochentage in Advent und zu Ostern bereitzustellen.

Aber: 

1) die Motive, die die Auswahl, die sie getroffen haben, kontrollierten und ihre Veränderungen haben einen durchgehenden Zweck, videlicet, ein Herunternivellieren zu erzwingen; wir werden bei einer liturgischen Kultur enden, die überall in die Zwangsjacke einer Dekade gezwängt ist (den Dimensionen eines Prokrustes Bettes angepaßt). Andererseits hat der Usus Authenticus, der sich über 2 Jahrtausende organisch entwickelt hat, wie ein Eisberg verschiedene Materialien jedes Zeitalters, die er durchquerte, aufgenommen und enthält so viel mehr kulturelle Vielfalt. (C.S: Lewis Hinweis in "The Reading of Old Books trifft hier zu.)


2) der wirklich riesige Elefant im "nein"-Raum ist folgende Tatsache, die zum Nachdenken anregt:

Die meisten modernen Christen, die nicht abgefallen sind, gehen sonntags zur Messe; sehr wenige gehen Tag für Tag an jedem Wochentag. Sie haben also keinen Vorteil davon, daß die alten Sonntagsgebete für Advent, Fastenzeit und Osterzeit manchmal ... wenn sie Glück hatten ... auf die Wochentage oder in die 'gewöhnliche Zeit' verlegt wurden.

Ja; keine einzige Advents-, Fasten-, Oster-, Sonntags-Kollekte im alten Ritus hat im Novus Ordo als Sonntags-Sammlung innerhalb dieser Jahreszeit überlebt.

Nicht eine.

Haben Sie mich gehört? 

Jede einzelne der Sonntags-Kollekten für die drei großen Jahreszeiten, Gebete, die der lateinischen Christenheit anderthalb Jahrtausende lang gedient haben, wurde von der selbstgefälligen, selbserklärt-unfehlbaren "Gelehrsamkeit" eines einzigen Jahrzehnts als völlig ungeeignet für den sonntäglichen Gebrauch dieser Jahreszeiten angesehen. 

Vor allem die feine Serien der Excita-Kollekten sind aus den Adventssonntagen verschwunden.

Diese Intoleranz gegenüber den alten Sonntags-Kollekten, diese Akt arroganter Zensur und gewalttätiger kultureller Vandalismus und dieser schamlos kirchliche Bruch sind  in sich selbst mehr als genug, um den Novus Ordo verdächtig zu machen ... für mich persönlich ziemlich unbrauchbar (obwohl natürlich sowohl gültig als auch erlaubt). 

PF droht im China-Stil jedem mit "Umerziehung", der dumm genug ist, Probleme mit dem Novus Ordo zu haben (um für das Wohl derer zu sorgen, die in der vorherigen Form des Feierns verwurzelt sind und zu gegebener Zeit zum römischen Ritus zurückkehren müssen, der von den Heiligen Paul VI und Johannes Paul II promulgiert wurde..."). Wir brauchen freundliche, vernünftige Menschen, die uns dabei assistieren, in die 1970er Jahre 'zurückzukehren', "die ihnen helfen, die wesentlichen Prinzipien der Erneuerung zu verstehen, die im Zweiten Vatikanischen Konzil gefordert wurden", wie Cupich, PFs kleiner Freund mit den traurigen Augen es ausdrückte. Es ist so wichtig, mutig   von 2021 bis 1970 voranzuschreiten. Aber es würde eine schreckliche Menge der von der Bergoglianität angedrohten maoistischen Umerziehung erfordern, um mich zu den fehlerhaften und schmuddeligen (wenn auch völlig gültigen und völlig legalen) alternden liturgischen Zusammenstellungen der blutigen Siebziger zurück zu zerren.

War dort. Habe das gemacht. Jetzt weiß ich es besser.

Ich danke Gott, daß er mich nicht in diesen alten Sumpf stolpern ließ. 

Jeder, der versucht "mich auf einer derartigen vorgeschriebenen bergoglianischen Reise "zurück zu Bugnini zu "begleiten" (..... hus lousamene eis kulismon borborou, wie die Schrift es ausdrückt...) wird sehr wahrscheinlich bei jedem Schritt auf dem Weg einen ganz speziellen Tritt abbekommen. 

Ich besitze Rosa-Krebb-Stiefel und sogar in meinem geschwächten 9. Jahrzehnt, kann ich-glaube ich- noch eine fein geschärfte Fußspitze schwingen. 

Bestätigt diese Anspielung meinen 1960-er Nachweis?"

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.