Sonntag, 12. Dezember 2021

Gotti Tedeschi zum Thema Privatbesitz & Fratelli Tutti

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Text von Ettore G.Tedeschi zum Thema Privatbesitz, Wirtschaft und Fratelli Tutti anhand von Zitaten des Direktors den Acton-Instituts A. Chafuen. Hier geht´s zum Original:  klicken

"GOTTI TEDESCHI: PRIVATBESITZ IST EIN PRIMÄRES NATÜRLICHES RECHT, KEIN SEKUNDÄRES" '

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Prof Ettore Gotti Tedeschi hat diese Botschaft geschrieben, die wir gern an Sie weitergeben. Hier geht es zum englischsprachigen Artikel, den Prof. Gotti zitiert, Gute Lektüre und Reflektion. 

§§§

Lieber dottor Tosatti, ich schicke Ihnen einen Artikel, der in der renommierten und einflußreichen amerikanischen Wirtschaftszeitschrift Forbes, den einer meiner argentinischen Freunde Alejandro Chafuen, Katholik und Wirtschaftsfachmann Direktor des internationalen Acton-Instituts.

Das Acton-Institut (der Name bezieht sich auf den englischen Historiker und Politiker Lord John Acton)  ist der größte amerikanische Think-Tank -gegründet von Fr. Robert Sirico, dessen erste Aufgabe es ist, eine freie und wohltätige Gesellschaft zu befördern. die auf individuelle Freiheit basiert und von katholischen Prinzipien inspiriert ist.

In diesem Artikel erklärt Chafuen das Denken eines großen jesuitischen Denkers des späten 19. Jahrhunderts, Pater Matteo Liberatore SJ ,  der zur Abfassung der Enzyklika Rerum Novarum des großen Papstes Leo XIII (1891) beigetragen hat.

In diesem Artikel erklärt Chafuen die unwiderrufliche Priorität des Privateigentums für das Allgemeinwohl, als Naturrecht, das deshalb primär und nicht sekundär und nicht vorenthalten werden kann. Das Gegenteil davon lehrt die Enzyklika Fratelli Tutti, die besonders das Denken des Hl. Thomas von Aquin verleugnet.

Chafuen erinnert daran, daß Pater Liberatore auch einer der Gründer von Civiltà Cattolica 1850 war. In seinem Buch "Principi die politica economica" (1891) ("Prinzipien der Wirtschaftspolitik") schreibt er, daß "Eigentum ausschließlichen Besitz eines Gutes bedeutet, mit dem Recht damit nach Belieben verfahren zu können". Offensichtlich hat er das als Widerspruch gegen die sozialistischen Theorien der Zeit geschrieben, die er im engen Sinn als "widernatürlich" betrachtete.

Pater Liberatore betrachtete den Privatbesitz als notwendig, um Frieden, das eigene Wohlbefinden und die Zukunft der Kinder zu sichern. Darüber zu verfügen, bedeutet wirkliche persönliche und brüderliche Solidarität zu verwirklichen, die vor allem eine private, andernfalls keine christliche Solidarität ist. 

Er fügt hinzu, daß der Wille das Privateigentum abzuschaffen der Wille ist, den Menschen schwach, hilflos und verletzlich ist.

Nicht nur, ich füge den Willen hinzu, seine Arbeit steril zu machen und unfähig, wahre christliche Nächstenliebe auszuüben. 

Für Pater Liberatore ist das größte sozioökonomische Problem eher dem Staat zu viel Macht zu geben.

Chafuen kritisiert deshalb die Enzyklika Fratelli Tutti, in der geschrieben steht, daß Privatbesitz nur als sekundäres Naturrecht, das dem natürlichen Zweck der geschaffenen Güter entstammt. 

Diese abweichende Sicht des Themas Privatbesitz besteht- laut Chafuen- in der Tatsache, daß P. Liberatore im Gegensatz zum gegenwärtigen Pontifex die Wirtssschaft und die Gefahren des Sozialismus gut kannte. 

Privatbesitz, der die natürliche Folge der menschlichen Arbeit ist, als sekundär zu betrachten, ist falsch und gefährlich.

Amen."

Quelle: E.G.Tedeschi, M.Tosatti, Stilum Curiae

 

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