Donnerstag, 20. Januar 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Katholischen Märtyrer in Oxfordshire in der frühen Tudorzeit. 
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  "TOD UND LEBEN IM OXFORDSHIRE DER TUDORS" (1)

"Galgen wurden auf dem Turm der Kirche errichtet und als alles bereit war, wurde der Vikar dorthin gebracht und mit einem Strick um den Hals bis zur Turmspitze hochgezogen und dort in Ketten in seinem papalistischen Ornat aufgehängt, um ihn herum wurden ein Wassereimer, ein Weihwasserwedel, eine Glocke, ein Rosenkranz und anderer derartiger papistischer Unsinn angebracht; und die blieben dort eine lange Zeit lang; er hat seinen Tod sehr geduldig hingenommen." 

Hier in Oxford ist viel aus denen gemacht worden, die unter Königin Mary für die Protestantische Religion gelitten haben. Da gibt es ein Märtyrer-Memorial, um sie zu feiern. Ich frage mich, wer die Entfernung kontroverser Denkmäler fordern und eine Bewegung gegen diese Statuen starten könnte! Über sie plane ich in ein oder zwei Tagen einen Text.

Und Katholiken feiern sehr angemessen unsere eigenen Märtyrer, einschließlich des Sel. George Napiers, der im Schloss, das in meiner alten Gemeinde des Hl. Märtyrers Thomas liegt, Zeugnis abgelegt hat.

Aber was ist mit denen, die als Mitglieder der Church of England betrachtet werden müssen, die ohne Prozess- 1549 hingerichtet wurden, weil sie das neue, vom Staat angeordnete Messe nach dem protestantischen Prayer-Buch nicht akzeptieren wollten?  Am 9. Juli ordnete Lord Gray (ein verarmter Adliger, der für seine Grausamkeit bekannt war und sein geringes Vermögen der neuen Religion widmete) die Hinrichtung von vier Klerikern aus Oxfordshire an: Fr,Richard Tompson, Vikar von Dunstew; Fr. HEnry Matthew, Vikar von Deddington; Fr. Henry Joyes, Vikar von Chipping Norton; und Fr. John Wade, Vikar von Bioxham.  Es wurde erklärt, daß die beiden Letzteren an ihren eignen Kirchtürmen aufgehängz werden sollten. Laien mußten auch leiden: John White; John Brookyns; William Boolar; Richard Wittington; ? Bowldry. Die Hinrichtungen sollten sich rund um Oxford,  Branbury, Deddingotn, Islip. Wattlington, Thame und Bicester ausbreiten "zum größeren Terror besagter böser Leute":


Was nicht immer beachtet wurde, ist, daß die Anordnung das als "Hinrichtungen" beschreibt, "die durchgeführt werden sollen"; mit anderen Worten, diese Liste ist nur die Spitze eines Eisbergs bereits begangener Abschlachtungen. 

Lord Gray eilte dann nach Devon und Cornwall, um sich Lord Russel ( dessen Nachkommen, die Herzöge von Bedford, sich immer noch seines Vermögens erfreuen, das aus Morden und der Plünderung von Kirchen entstand) anzuschließen, indem er die besser unter dem Namen "westloiche Rebellion" bekannte unterdrückte, an die aif spektakuläre Weise in Eamon Duffys "Stimmen von Morebarth" erinnert wird. Diese "Rebellion" ist besser bekannt als der Oxfordshire-Aufstand  , genau weil sie von einem (protestantischen) örtlichen Chronisten, Vowell, aufgezeichnet wurde. Das Ausmaß der Schlächterei beschwört hier das Wort "Genozid" herauf. Die obige Beschreibung, mit der dieser Text beginnt, beschreibt die Hinrichtung des Vikars von St, Thomas Märtyrer, in Exeter.

Sie waren Märtyrer für unseren Katholischen Glauben. Aber sie sind nicht in voller Kommunion mit dem Stuhl Petri gestorben. Tatsächlich hatten zwei von ihnen die Einsetzung des ersten schismatischen Bischofs von Oxford, Inhaber eines von Heinrich VIII errichteten Bischofssitzes, akzeptiert. Unzweifelhaft mißfiel ihnen das Schisma in das ihre mörderischen und gierigen "Besseren" sie hineingezogen hatten; zu den Forderungen ihrer Mit-Rebellen in Devon zählte bedeutenderweise die Ernennung des exilierten Kardinals Pole als Ersten des Privy.Konzils. Wie mußte das die Schurken des Privy-Konzils zittern!

Was sollen wir also aus allen diesen Märtyrern machen? Sie haben sich nicht von der schismatischen "Church of England" distanziert und katholische Listen der "Englischen Märtyrer" haben sie soviel ich weiß, nie aufgenommen. 

Persönlich...das bin nur ich...betrachte ich sie als Protomärtyrer dieses brennenden Verlangens nach dem Katholischen Glauben und Katholischer Einheit mit dem Stuhl Petri, das während des 20. Jahrhunderts bei den Anglo-Papalisten erblühte und glücklich Früchte trug als Papst Benedikt XVI das Ordinariat Unserer Lieben Frau von Walsingham errichtete. 

Während dieser Oktav des Gebetes für die Einheit....Einheit mit dem Stuhl Petri... denke ich an sie und ihr heldenhaftes Zeugnis. 

Wäre es unangemessen, wenn ich eine Messe für die Gemeinde der Vielen Märtyrer im Gedenken an sie zelebriere?" 

Quelle: litrugocalnotes, Fr.J.Hunwicke

 

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